Ergebnisse der Blutabnahme nur per Telefon erfahren?
Ich kenne es normalerweise so, dass der Arzt den Patienten nach einer Blutentnahme bittet, sich einen Termin für die Besprechung der Werte geben zu lassen. Normalerweise bekommt man dann einen Termin zwei bis drei Tage später. Bei diesem Termin geht der Arzt dann die Ergebnisse der Blutuntersuchung mit dem Patienten durch und erklärt ihm, was welche Werte bedeuten und was man eventuell nun tun sollte.
Nun ist es so, dass meinem Sohn gestern Blut abgenommen wurde. Es gibt einige Werte, die kontrolliert werden müssen. Wir haben seit einiger Zeit eine neue Kinderärztin. Unsere vorherige Ärztin hat uns, wie oben bereits geschrieben, immer in die Praxis kommen lassen, um die Werte zu besprechen. Die jetzige Ärztin kontrollierte nur meine Telefonnummer und meinte, sie meldet sich, wenn sie die Ergebnisse hat. Da ich sie fragte, ob wir nicht vorbeikommen müssen und sie diese Frage verneinte, weiß ich, dass sie Ergebnisse nicht unter vier bzw. sechs Augen mit mir / uns in der Praxis besprechen möchte. Mich irritiert das total.
Wie läuft das bei euch immer ab? Bekommt ihr eure Ergebnisse auch nur telefonisch genannt oder müsst ihr immer in die Praxis kommen, um das Ergebnis mit eurem Arzt unter vier Augen zu besprechen?
Es kommt doch darauf an, was da getestet werden muss und was für Ergebnisse dann zurück kommen. Wenn du irgendwelche Ergebnisse hast, die völlig aus dem Rahmen fallen wirst du sicher einen Termin in der Praxis bekommen oder eine Überweisung zu einem Facharzt.
Ich hatte auch schon den Fall, dass mir gesagt wurde, dass der Arzt gemeint hat, dass ich telefonisch Bescheid bekomme wenn die Ergebnisse da sind, weil ich keinen Termin brauche wenn alles in Ordnung ist. Spart ja auch Zeit für alle Beteiligten wenn man erst mal telefoniert. Meine aktuellen Ergebnisse werden sogar nur zugeschickt und gehen in Kopie an den Facharzt, denn da wäre ein Gespräch mit dem Hausarzt auch total überflüssig.
Meine Hausärztin handhabt das ganz nach Patientenwunsch. Möchte man ein persönliches Gespräch unter vier Augen, um die Werte zu besprechen, dann kann man sich meistens noch innerhalb der Woche der Blutentnahme einen kurzen Termin geben lassen; reicht einem die telefonische Auskunft aber aus, dann kann man die Ergebnisse schon am nächsten Tag in der Zeit zwischen der Vormittags- und Nachmittagssprechstunde erfragen.
Ich finde dieses Konzept sehr positiv, denn ich muss beispielsweise aufgrund meiner Hormonsubstitution bei Schilddrüsenunterfunktion regelmäßig Laborkontrollen machen und fände es ziemlich anstrengend, immer zweimal zum Arzt zu fahren, zumal ich durch einen Umzug auch gar nicht mehr in dem gleichen Ort wohne, in dem die Praxis steht. Da nach langjähriger Therapie ohnehin kaum größere Schwankungen mehr bei mir auftreten und es sich eher um reine Routine handelt, kommt es mir sehr gelegen, dass ich auch einfach am Telefon klären kann, ob die aktuelle Dosis meiner Tabletten ausreicht und wann ich das nächste Mal zur Blutentnahme vorbeikommen soll.
Bei manchen Patienten ist die Fragestellung aber durchaus komplizierter, und mitunter werden durch die Blutentnahme auch Diagnosen gestellt, deren einfache Mitteilung via Telefon schlichtweg unangebracht ist. In solchen Fällen würde meine Ärztin den Patienten dann natürlich persönlich einbestellen, da eine Fernaufklärung ohne Missverständnisse hier kaum möglich ist.
Ich kenne das überhaupt nicht so, dass man für Ergebnisse der Blutabnahme extra für einen neuen Termin vorbeikommen muss. Ich muss regelmäßig wegen der Schilddrüse mein Blut untersuchen lassen. Mein Hausarzt gibt die Ergebnisse immer nur telefonisch durch, er meint das geht schneller und ist weniger aufwendig. Der Facharzt, bei dem ich war, händigt mir dann nur die Ergebnisse in Papierform aus und verliert darüber kein Wort mehr. Anders kenne ich das auch gar nicht und ich muss das auch nicht im Detail besprechen. Wenn man was nicht weiß, kann man das auch im Internet googlen.
Ich habe auch noch nie einen Termin für die Ergebnisse einer Blutabnahme machen müssen. Dies Auswertung habe ich immer am Telefon gesagt bekommen. Für die Praxen ist es ja auch einfacher, dass der Arzt irgendwann den Patienten anruft und die Ergebnisse dann mitteilt, als wenn alle dafür in die Praxis bestellt würden. Das ist ja viel Aufwand und kostet eben auch Zeit.
Ich muss dann höchsten nochmal in die Praxis, wenn ich durch die Blutuntersuchung irgendwelche Medikamente nehmen sollte, wenn da etwas nicht in Ordnung war. Ich finde die telefonische Besprechung auch besser, da ich mir so die Fahrt und die Warterei im Wartezimmer sparen kann.
Beim Kinderarzt habe ich die Ergebnisse von Blutuntersuchungen bisher auch immer telefonisch mitgeteilt bekommen. Da es die einzige Kinderarztpraxis hier in der Stadt ist, haben die aber auch ein hohes Patientenaufkommen und halten wohl lieber möglichst viele Termine für akute Krankheitsfälle frei. Wenn alles in Ordnung war, reicht das meiner Meinung nach aber auch und wenn nicht, kann man dann immer noch einen Termin ausmachen.
Bei meinem Hausarzt musste ich zur Besprechung auch immer nochmal kommen. Das habe ich aber eben auch als verschwendete Zeit erachtet, wenn mir dann nur mitgeteilt wurde, dass alle Werte okay sind.
Meistens bekommt man das ganze auch hier nur telefonisch mitgeteilt. Dass jeder Patient nochmal einen extra Termin bekommt nur um die Blutergebnisse zu besprechen wäre gar nicht machbar bei dem Aufkommen an Patienten, denn dann würde jeder andere noch länger auf einen Termin warten. Daher bekommt man die Ergebnisse telefonisch oder auch schriftlich mitgeteilt, wenn man Fragen dazu hat spricht man am Telefon oder macht einen persönlichen Termin aus.
Bei neuen Diagnosen die vorher nicht im Raum standen, wird das ganze in einem persönlichen Gespräch gemacht und nicht am Telefon z.B. bei einer neu entdeckten Krebserkrankung. Da wird dann auch die weitere Therapie direkt angesprochen und besprochen.
Schlimm finde ich das nicht, aber auch ein wenig fahrlässig. Denn am Telefon alleine weiß man nie wen man dran hat und so könnten diese Ergebnisse eben auch in falsche Hände fallen. Erfährt nicht Opa von seiner Krankheit sondern der Enkel der ohnehin nichts anderes im Kopf hat als Opa um die Ecke zu bringen, könnte das auch für die Durchsetzung der eigenen Ziele missbraucht werden. Das erfordert dann noch nicht einmal weitreichende medizinische Kenntnisse, ein Internetanschluss und eine Suchmaschine reichen dafür vollkommen aus. Daher ist das ganze Thema ohnehin eine rechtliche Grauzone und mit Vorsicht zu genießen.
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