Erfahrungen mit Microjobbing Apps

vom 27.02.2016, 14:50 Uhr

Vor Kurzem habe ich im Fernsehen einen Bericht über sogenannte Microjobbing Apps gesehen. Dabei werden den Benutzern Aufträge in der Umgebung angezeigt, die abgearbeitet werden können. Für jeden erfüllten Job erhält man dann eine gewisse Vergütung, die man auf sein Konto gutgeschrieben bekommt und sich auszahlen lassen kann.

Ich vermute, dass die meisten Aufträge in Großstädten zu finden sind, da dort viele Geschäfte sind und es dementsprechend mehr Möglichkeiten für einen Microjob gibt. Natürlich wird man mit Microjobbs nicht viel verdienen können, aber ich könnte mir vorstellen, dass wenn man unterwegs ist und etwas Zeit hat, einen kleinen Auftrag erfüllen kann, um eine Vergütung zu erhalten.

Da ich so eine App noch nicht ausprobiert habe, würde mich interessieren, welche Meinung ihr von Microjobbing Apps habt und ob ihr selbst eine benutzt. Mit welchem Verdienst kann man ungefähr pro erfülltem Auftrag rechnen?

» helloworld » Beiträge: 25 » Talkpoints: 0,50 »



In diesem Bereich habe ich mich das letzte Mal vor etwa einem Jahr umgesehen. Wenn man sich die Angebote genauer angesehen hat, war das Ergebnis ziemlich ernüchternd.

Die Entgelte für die jeweiligen kleinen Jobs hielten sich ebenso wie die Jobs selbst im Mikrobereich. Da gab es solche, für deren Erledigung lediglich zwanzig Cent gezahlt wurden. Natürlich waren auch welche dabei, für die man vier bis acht Euro einstreichen konnte. Diese Jobs waren aber eher selten.

Das nächste Problem, dass sich auftat, war, dass verschiedene Jobs auf verschiedene Arten und Weisen bezahlt wurden. Bei manchem Anbieter musste man zuerst einen Mindestbetrag von zwanzig Euro erreichen, damit für den folgenden Monat eine Auszahlung ausgelöst wurde. Wenn aber für jeden Job lediglich fünfzig Cent gezahlt werden, und man nicht ständig immer wieder von diesem Anbieter einen Job erledigen kann, dann steht eine eventuelle Auszahlung in den Sternen.

Eine weitere Tücke bei diesen Jobs war für mich, dass gerade bei den Jobs im Eurobereich häufig mit Gutscheinen bezahlt werden sollte. Das war für mich nicht von Interesse.

Zudem habe ich mir durchgerechnet, wie viel Zeit ich wohl für welchen Job ungefähr aufwenden müsste, selbst wenn ich zufällig vor Ort wäre. In den meisten Fällen landete ich mit meinen Berechnungen nicht einmal bei einem Zehntel des Mindestlohns. Deshalb war mein persönliches Fazit: Das tue ich mir nicht an.

» tok_tumi » Beiträge: 837 » Talkpoints: 1,20 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich habe damals neben dem Studium angefangen mich mit diesen Microjobs auseinanderzusetzen. Und oftmals war es genau so, wie es meine Vorredner beschrieben hatten:

Negativ:

- Nicht alle Aufträge werden auch mit Geld bezahlt. Ich habe ganz oft sog. Meta-Währungen gesehen. Das sind im Endeffekt fiktive Wehrungen für echte Arbeit... zwar keine schwere Arbeit, aber trotzdem Arbeit.

- Die minimale Auszahlungsgrenze ist im Vergleich zu den Belohnungen viel zu hoch. Wenn ich pro Auftrag 20 Cent bis 2 Euro bekomme, mir das Geld aber erst ab einem Guthaben von 20 EUR auszahlen lassen kann, kommt das so rüber, als ob darauf gehofft wird, dann man ein paar Aufträge macht und dann einfach aufgibt.

Positiv:

- Manchmal ist es recht ersichtlich welcher genaue Zweck hinter diesen Aufträgen steckt und da wird es wieder spannend für mich. Ich finde Marktforschung sehr interessant. Ich hatte mal für ShopScout Aufträge gemacht, deren Ziel es war, Mitarbeiter von Media Markt nach deren Serviceleistungen zu bewerten. Und da war ich hell auf begeistert. Weil man merkt, dass ich habe mich schon oft über die Mitarbeiter in meiner Filiale aufregen müssen und dachte mir immer "Mehr als Beschweren kann ich mich auch nicht, aber es interessiert ja keinen" :wall: - und *zack* interessiert sich doch jemand. Und wenn ich dafür noch 25 € bekomme scheint ja wert auf meine Meinung gelegt zu werden.

Ich bin seit dem bei ShopScout geblieben. Die Auftragsbelohnungen sind meiner Meinung nach gerechtfertigt (schnell bei irgendeinem Handyladen reinspringen und sich 2 Angebote hohlen; gab 12 €), ab 10 € kann man auf's PayPal Konto auszahlen lassen. Und ich glaube, dass die noch recht "jung" sind. Es kommt dann und wann mal zu Bugs in der App aber man merkt förmlich, dass der Support noch um jeden "Scout" kämpft. :wink:

Ich gucke mal was daraus wird. Kann weiterhin so gut weitergehen oder die machen den gleichen Fehler wie Streetspotr BeMyEye und co und führen irgendwelche Erfarungspunkte, Edelsteine oder sonstiges ein.

» prettylitteliare » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,81 »



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