Einstellungstests nur bei Ausbildungsstellen üblich?

Die Tochter einer Bekannten hatte vor kurzem einen Einstellungstest. Es hat sich laut einer Bekannten wohl in der Familie ein Missverständnis daraus abgeleitet, weil einige in der Familie angenommen haben, dass die Tochter schon einen Job hätte und dass sich der Einstellungstest nicht auf eine Ausbildung bezieht.

Da ich nie eine Ausbildung absolviert habe, kann ich nichts dazu sagen. Ich habe oft gehört, dass man gerade bei Ausbildungsstellen solche Tests machen lässt, um geeignete Kandidaten zu filtern. Dass man das auch später bei der Jobsuche machen muss ist mir neu. Sind Einstellungstests nur bei Ausbildungsstellen üblich oder sind diese auch gängige Praxis, wenn man bereits fertig gelernt/ studiert hat und dann auf Jobsuche ist?

Warum sollen Einstellungstests nur bei angehenden Auszubildenden verbreitet sein? Klar, Behörden und Großunternehmen machen das öfter. Aber auch Absolventen und Berufserfahrene müssen oft zum Test. Für meine Ausbildung habe ich beispielsweise keinen Einstellungstest gemacht, nach Studium Nummer Eins gab es das auch nicht, dazu war es einfach die falsche Branche.

Aber nach Studium Nummer 2 sah das ganz anders aus. Da veranstaltete so ziemlich jeder Arbeitgeber für die interessanten Kandidaten den beliebtesten Einstellungstest in Deutschland, das gute alte Assessment Center. Was habe ich alles für Tests in Allgemeinbildung und Fachwissen absolviert, Postkörbe sortiert, Gruppendiskussionen und Gruppenarbeiten durchgestanden und Präsentationen gehalten oder simulierte Verhandlungsgespräche, teilweise in Englisch, geführt.