Durch gesunde Ernährung Hörverlust im Alter vermeiden?

vom 21.05.2018, 05:47 Uhr

Laut einer prospektiven Beobachtungsstudie sollen Frauen, die sich gesund ernähren, im Alter seltener unter Hörstörungen leiden bzw. erkranken. Als wesentliche Ursache für Hörstörungen gilt Lärmexposition, wobei da auch die Ernährung eine Rolle spielen könnte. Man weiß, dass Metalle wie Kadmium oder Blei schwere Hörstörungen verursachen können, aber auch ein Mangel an Vitamin A und Zink.

Man vermutet, dass bestimmte Nahrungsmittel eine protektive Wirkung haben, wobei die Ergebnisse dieser Beobachtungsstudie aber nicht eindeutig sind. Was haltet ihr von dieser Studie? Meint ihr, dass da was dran ist oder zweifelt ihr die Ergebnisse an? Warum sind in dieser Studie die Männer kaum berücksichtigt worden? Gelten die Ergebnisse nicht für das männliche Geschlecht?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Generell bin ich der Meinung, dass die Ernährung fast jeden Teil unserer Gesundheit beeinflusst. Ich kann mir also gut vorstellen, dass Hörverlust durch eine gesunde Ernährung vermieden werden kann. Dies ist schon alleine durch weniger Ablagerungen von ungesunden Fetten zu erklären. Allerdings würde ich diese Studie nicht unbedingt als repräsentativ empfinden.

Beispielsweise wird nicht näher darauf eingegangen, woran gesunde Ernährung festgemacht wurde. Gerade in Amerika aber selbst in Deutschland bestehen nach wie vor sehr falsche Auffassungen von gesunder Ernährung. Schon lange wurde belegt, dass die meisten Ernährungspyramiden im Bezug zur aktuellen Forschungslage veraltet sind.

» bambi7 » Beiträge: 1248 » Talkpoints: 16,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich kenne die Studie nicht, kann sie also nicht beurteilen. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass man natürliche Hörverluste im Alter, die nicht durch extremes Verhalten oder Essgewohnheiten verursacht sind, durch die Ernährung beeinflussen kann. Man nimmt doch durch eine ausgewogene Ernährung alles zu sich, was man braucht. Ein Zuviel von bestimmten Vitaminen, Mineralstoffen oder Spurenelementen kann sogar schädlich sein beziehungsweise wird einfach wieder ausgeschieden.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Woher möchtest du wissen, dass die Ergebnisse nicht für das männliche Geschlecht gelten können, wenn das doch gar nicht untersucht worden ist? Die Sache ist doch ziemlich übersichtlich: Frauen arbeiten seltener unter sehr lauten Bedingungen als Männer, daher sind sie für eine Beobachtungsstudie geeigneter. Sie gehen auch weniger auf die Jagd und so weiter. Lärmschäden sind beim Frauenohr aufgrund des Lebensstils seltener, wenn die Feierphase in der Jugend und als junge Erwachsene schadlos überstanden wurde.

Außerdem ernähren sich Frauen meist ausgewogener als Männer und halten besondere Ernährungsformen zuverlässiger durch. Damit sind die Weibchen unserer Gattung in dem Fall halt das bessere Versuchsobjekt. Das heißt nicht, dass Männer nicht ebenso von einer ausgewogenen Nährstoffversorgung profitieren können. Das müsste erst das Gegenteil bewiesen werden. Wo liegt überhaupt dein Problem? Die meisten gesundheitlich relevanten Dinge werden an Männern ermittelt und einfach auf Frauen angewendet. Umgekehrt geht das nicht?

Dass eine ausgewogene Ernährung, die alle Makronährstoffe sowie Vitamine und Spurenelemente in ausreichender Menge enthält, die Organe gesund hält, ist doch keine Neuigkeit. Warum sollte etwas, dass anderen Organen gut tut und deren Funktionen möglichst lange erhält, ausgerechnet im Ohr keinen Einfluss nehmen?

» cooper75 » Beiträge: 13327 » Talkpoints: 498,02 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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