Durch die Familie Freundschaften überflüssig finden?

vom 11.10.2018, 09:43 Uhr

Ich habe zwar Familie und es wird auch viel mit dieser unternommen, aber dennoch finde ich es auch wichtig, dass man Freundschaften pflegt. Die Familie ist sicherlich gut und schön, aber eine Freundschaft ist ja nochmal etwas anderes. Eine Bekannte meint aber, dass ihr die Familie ausreichend wäre.

Sie würden häufig auch etwas mit den Großeltern der Kinder unternehmen und hätten so gemeinsam Spaß. Sie und ihr Mann pflegen keine Freundschaften. Sie wären durch die Familie durchaus ausgelastet und hätten eben kein Bedürfnis danach auch Freunde zu treffen.

Meint ihr, dass durch die Familie Freundschaften überflüssig werden? Geht es euch da ähnlich wie meiner Bekannten? Oder meint ihr, dass die Familie keine Freundschaft ersetzen kann? Findet ihr es wichtig, dass man Beides hat?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Man sollte schon beides haben. Irgendwie gibt es ja auch immer mal Sachen, die man eher mit Freunden beredet als mit der Familie. Mal ganz davon abgesehen, dass es auch einfach Themen gibt, die meine Frau zum Beispiel tot langweilig findet und wo wir nie wirklich vernünftig drüber diskutieren können. Das ist aber auch nicht schlimm, dafür gibt es dann ja Freunde.

Ich kann aber schon verstehen, dass man mit einer Familie sehr ausgelastet ist. Das meiste unternehmen wir auch als Familie. Mit Freunden gehen wir nur selten weg, einfach weil uns die Zeit dafür fehlt. Meistens geht dann jeder mit seinen Freunden mal einen oder zwei Tage im Monat weg um mal in Ruhe abschalten zu können.

Aber so ganz ohne Freunde stelle ich mir das schon schwierig vor. Auch wenn immer wieder gesagt wird, man kann mit seinem Partner alles bereden, gibt es doch manchmal auch Momente wo man gar nicht wirklich diskutieren will, sondern sich einfach nur mal auskotzen will. Und das geht dann doch bei Freunden besser. ;)

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich finde Freundschaften extrem wichtig. Familie kann man sich nicht aussuchen, wenn man da nette Menschen erwischt hat, kann man sich sicherlich sehr glücklich schätzen, aber Freunde sind dann ja dennoch etwas anderes. Ich bevorzuge ehrlich gesagt meine Freunde, wenn es als Alternative nur Aktivitäten mit meiner Oma oder meinen Eltern, Geschwistern, Tanten und Onkel geben würde. Meine Familie ist mir sicherlich auch wichtig, aber man macht ja auch andere Sachen zusammen, bespricht auch andere Sachen. So ganz ohne Freundschaften würde ich nicht leben wollen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Es kommt doch darauf an, wie groß die Familie ist. Wenn man nur ein Geschwisterkind hat und ansonsten die Eltern und kaum Onkel, Tanten, Cousins und Cousinen wird man ja wohl kaum Auswahl haben und auf Freunde mehr oder weniger angewiesen sein. Aber wenn die Verwandtschaft groß genug ist und man auch viele Gleichaltrige hat, mit denen man ein enges Verhältnis ähnlich wie bei einer Freundschaft hat, dann sieht die Lage anders aus.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich finde Freundschaften eigentlich nie überflüssig, egal wie groß die Familie nun ist. Denn auch wenn die Familie so groß ist, dass man immer jemanden findet, man dem man sich unterhalten oder etwas unternehmen kann, ist es ja doch etwas anderes, etwas mit Freunden zu machen. Denn egal wie innig ich mit irgendwelchen Familienmitgliedern wäre - ich würde ihnen niemals jedes Geheimnis verraten.

Ich hätte da einfach zu große Angst davor, zumal ich da schon schlechte Erfahrungen gemacht habe. Ich war vor einigen Jahren sehr gut mit meiner Cousine befreundet. Als die Freundschaft dann nach und nach zerbrochen ist, hat sie dann auch das eine oder andere über mich innerhalb der Familie ausgeplaudert, was für mich schrecklich war. Von daher kommt so etwas für mich nicht mehr in Frage.

Wenn die Familie wirklich riesig ist, dann hat man vielleicht auch nicht so das Bedürfnis, ständig etwas mit Freunden zu unternehmen. Ich finde es aber schon wichtig, dass man trotzdem wenigstens einen Freund außerhalb der Familie hat, mit dem man sich über alles mögliche unterhalten kann, ohne dass man Angst haben muss, dass eben die Familie irgendwie davon erfährt.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Sicher mag es Menschen geben, denen es reicht, wenn sie die Familie haben und die vielleicht auch keine Freundschaften brauchen. Vielleicht reden sich das manche dieser Menschen auch einfach nur ein, weil sie keine Freunde haben, dass das reicht, wenn man eine große Familie hat. Für mich reicht das aber nicht, weil ich einfach finde, dass man mit Freunden noch einmal andere Dinge bespricht und eben auch vielleicht mal einen Gegenpol zur Familie hat.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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