Dreist, andere Menschen für eigene Arbeit einzuspannen?

Ich habe vor einigen Monaten an einem Webinar teilgenommen, was ich für meine Arbeit eher als nicht nützlich empfunden habe. Es wurde die ganze Zeit Werbung für ein Programm gemacht, was wir auf Arbeit nie brauchen werden. Jedenfalls bekomme ich seitdem Werbeanrufe von der Firma, die das angeboten hat, die uns das Programm kostenpflichtig andrehen wollen.

Wir haben aber keinen Bedarf an diesem Programm, sodass ich höflich ablehnte. Jetzt wollte die Dame am Telefon aber von mir, dass ich in den anderen Abteilungen nachfrage und das Programm anpreise, damit sie es noch irgendwie los wird. Ich erzählte das einer Freundin, die das für ziemlich unverschämt und dreist hält. Sie meinte, dass die Dame doch einfach selbst herumtelefonieren und in den jeweiligen Abteilungen fragen könnte, ob Bedarf herrscht, die Kontaktdaten jeder Abteilung und jedes Instituts wären schließlich im Internet vorzufinden.

Meine Freundin findet es unverschämt, wenn man einfach versucht, andere Menschen für die eigene Arbeit einzuspannen, damit man selbst weniger Arbeit hat. Für meine Freundin handelt es sich hier um einen Fall von Ausnutzen. Wie seht ihr das? Findet ihr es unverschämt, wenn man andere Menschen für die eigene Arbeit einspannt, gerade wenn diese anderen Menschen nicht für diese Aufgaben bezahlt werden?

Ich finde das auch eher unverschämt. Etwas anderes wäre es, wenn ein Familienmitglied oder ein Freund bittet sich wegen etwas umzuhören. Das ist dann eher ein Gefallen den man eben tut. Aber für irgendeine Firma, die Werbeanrufe tätigt überall in den anderen Abteilungen nachzufragen, würde mir nicht einfallen.

Es ist doch der Job dieser Frau, dass sie eben diese Anrufe tätigt und sich selbst darum kümmert. Da würde ich das nicht einsehen. Ich glaube, dass die Kollegen auch sicherlich blöd gucken würden, wenn ich eben sage, dass ich für die Firma XY nachfrage, ob jemand Interesse an dem Programm hat.