Darf ein Tierarzt plötzlich bissigen Hund einschläfern

vom 04.08.2017, 09:07 Uhr

Diamante, ich verstehe, wie schwer das für die Familie ist. Ich verstehe aber nicht, dass dann plötzlich Gott und die Welt zuständig sein sollen und der Besitzer nicht. Und sorry, das, was du als Wunde beschreibst, das ist ein Abwehrschnappen und kein Beißen. Das ist für das Kind unbestritten schlimm, aber ein Hundebiss sieht anders aus, wenn ein Hund dieser Größe es Ernst meint. Und das ist wie gesagt wichtig zur Beurteilung des Hundes, das Kind kann sich davon leider nichts kaufen. Es wird die Narbe und das schreckliche Erlebnis für immer behalten. Aber allein die Formulierung "so einen" Hund sagt schon alles.

Dass der Hund jetzt vollkommen unsicher ist und jeden anknurrt, das ist doch kein Wunder. Die Mutter behandelt ihn aus seiner Sicht komisch und alle möglichen fremden Leute wollen etwas von ihm. So weit ist das alles normal. Wenn der Tierarzt sich so sicher wäre, dann würde er nicht die Behörden einschalten wollen. Denn er dürfte das zusammen mit der Besitzerin ganz einfach selbst entscheiden. Nur halten mittlerweile mehrere Tierärzte den Hund eben nicht für definitiv gefährlich, sonst wäre er schon längst tot.

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich denke auch, dass der Hund nun unsicher ist und nicht weiß, wie er sich verhalten soll. Es ist auf jeden Fall gut, dass der nun in der Tierklinik auf den Kopf gestellt wird. Schlimm für die Familie ist in jedem Fall und da besteht auch natürlich Handlungsbedarf. Es wäre schön, wenn du uns auf dem Laufenden halten würdest. Mich würde doch sehr interessieren, was bei den Untersuchungen heraus kommt und wie weiter mit dem Hund verfahren wird.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Das sind doch den Umständen entsprechend gute Nachrichten. Dass sich die Halterin schweren Herzens von dem Hund trennt und es ihr nicht leicht fällt, ist nachzuvollziehen. Alles andere wäre eher merkwürdig. Es rächt sich wahrscheinlich irgendwann, solch einen Hund, welcher für ganz spezielle Aufgaben gezüchtet wird, zum Schmusehund zu degradieren.

Ich stelle mir seine Haltung so vor: Morgens einen längeren Spaziergang von mindestens einer Stunde. Dann gibt es Futter. Dann kann der Hund auf das Grundstück oder den Garten gelassen werden. Hier ist er glücklich, denn er ist ein sehr wachsamer Hund und nimmt diesen Job auch sehr ernst. Später trainiert man mit dem Hund eine Zeit lang. Dann vielleicht wieder etwas Ruhe.

Dann gibt es eine kurze Gassirunde mit einer anschließenden längeren Fahrradtour. Dann wieder Ruhezeit und abends noch einmal einen einstündigen Spaziergang. So ist er annähernd ausgelastet. Ob das eine alleinstehende Frau mit zwei Kindern und einem weiteren Hund wirklich leisten konnte, bezweifle ich allerdings stark.

Dass er jetzt untersucht wird und alle Aufmerksamkeit bekommt, ist eine gute Maßnahme. Auch scheint ja wohl der Tierarzt ein sehr verantwortungsvoller Mensch und in dieser Situation eine große Hilfe und ein guter Ansprechpartner zu sein.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Einen bissigen Hund darf ein Tierarzt dann einschläfern, wenn die Gefährlichkeit des Hundes durch einen Amtstierarzt oder Gutachter bestätigt wurde oder wenn der Hund aufgrund medizinisch nachweisbarer Gründe aggressiv geworden ist.

Würde mein Hund plötzlich bissig werden dann würde ich erstmal abklären lassen wieso. Je nachdem was da bei raus kommt wäre eine Euthanasie durchaus eine Option bzw. fair dem Tier gegenüber.

In diesem Fall will A den Hund ja nicht einschläfern weil er bissig ist, sondern weil sie kein neues zuhause für ihn findet bzw. wohl auch kein Geld ausgeben will um der Ursache für die Bissigkeit auf den Grund zu gehen. Kann ich daher nicht nachvollziehen.

Aber wenn man mit dem Tier zum Tierarzt geht und dem Tierarzt sagt, was passiert ist und er nicht einschläfert, wäre er nicht mit verantwortlich, wenn der Hund noch mal beißt?

Nein, sowas ist doch Standard-Ausrede von Hundehaltern die ihren Hund loswerden wollen. Wenn der Hund noch mal zubeißt ist allein A schuld. A hat den Hund entsprechend zu sichern. Ich kann auch nicht mit einem Auto mit defekten Bremsen in die Werkstatt fahren und wenn ich nicht sofort einen Termin bekomme hinterher sagen "Die Werkstatt ist Schuld am Unfall", weil sie nicht sofort die defekten Bremsen ausgetauscht haben.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Sternenbande hat geschrieben:In diesem Fall will A den Hund ja nicht einschläfern weil er bissig ist, sondern weil sie kein neues zuhause für ihn findet bzw. wohl auch kein Geld ausgeben will um der Ursache für die Bissigkeit auf den Grund zu gehen. Kann ich daher nicht nachvollziehen.

Wo steht das denn bitteschön? A hat mehrere Tierärzte konsultiert um den Hund untersuchen zu lassen. Diese Tierärzte haben den Hund durch abtasten und durch abhören als Gesund erklärt. Bei beiden Tierärzten musste sie selbstverständlich Behandlungskosten zahlen.

Nun ist der Hund in einer Tierklinik, wo er im CT war (Ergebnis kenne ich noch nicht), wo er Ultraschall gemacht bekommen soll, wo das Blut untersucht wird und eben alles gemacht wird, was zu einer Diagnose führen könnte. Selbst ein Neurologe wird einbezogen in diese Untersuchung. Weißt du was so eine Untersuchung kostet? Ich denke, dass A da wohl keine Kosten scheut um dem Hund zu helfen. Sie war einfach nur sehr überfordert, dass sie nach gefühlten 100 Telefongesprächen niemanden an der Strippe hatte, die ihr helfen wollte oder konnte.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Steht doch im Eingangspost. Davon dass der Hund untersucht wurde lese ich hingegen nichts. Und durch Abtasten oder Abhören ist ein Hund noch nicht gesund. Bei plötzlich auftretenden Aggressionen denke ich in erster Linie an einen Gehirntumor. Von CT und dergleichen habe ich auch nichts gelesen. Für ein CT hatte ich damals beim Hund 150 Euro bezahlt.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich war mal mit meinem Kaninchen beim CT, um die Zahnstellung richtig zu kontrollieren, und der Spaß hat 400 Euro gekostet. Also CT ist richtig, richtig teuer und ich denke, beim Hund wird es noch mehr sein. Da kann man niemandem vorwerfen, er kümmere sich nicht.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



@Sternenbande: Dann solltest du vielleicht nicht nur den Eingangsbeitrag lesen, sondern alles, was sich in der Zwischenzeit getan hat und nicht irgendwelche Behauptungen anstellen. Nur ein paar Beiträge vor deiner Unterstellung steht folgendes:

Diamante hat geschrieben:Der Hund ist, soweit ich informiert bin nun in einer Tierklinik, wo er ausgiebig untersucht wird und auf den Kopf gestellt wird. Als ich mit meiner Freundin, der Oma des Kindes telefoniert habe, war der Hund wohl gerade im CT. Denn er hat heute morgen alles und jeden angeknurrt, der in seiner Nähe war. Die einzige, die ihn händeln konnte war A, also die Mutter der Kinder. Das Tier ist eine Gefahr geworden und das von jetzt auf gleich. Der Tierarzt in der Klinik vermutet irgendeinen Schmerz im Körper des Tieres und das wird untersucht.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


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