Campen im eigenen Garten - Urlaubsfeeling für die Kinder?

vom 26.07.2018, 12:31 Uhr

Nicht jeder hat das Geld mit den Kindern in Urlaub zu fahren. Aber dennoch möchte man den Kindern ja was bieten. Eine Bekannte hat 3 Kinder. Sie hat sich zwei große Zelte bei Bekannten geliehen und wird nun "Campingurlaub" im eigenen Garten machen. Einzig der Kühlschrank in der Küche und das Badezimmer soll in der Zeit gebraucht werden. Denn Duschen und waschen müssen sich die 5 ja und bei dem Wetter sollte man schon gekühlte Speisen und Getränke haben. Gekocht wird auf dem Grill und gegessen wird auch im Garten.

Denkt ihr, dass für die Kinder im Altern von 4 bis 8 Jahren da Urlaubsfeeling aufkommt oder ist das eher lächerlich vor den Nachbarn? Würdet ihr das machen? Die Familie unternimmt währenddessen auch was. Denn das macht man beim richtigen Campen ja auch. Sie gehen wandern, sie fahren mit dem Auto zu Sehenswürdigkeiten die nicht zu teuer sind, wie Tierpark, Adlerwarte usw. Würdet ihr das mit dem Campingurlaub im eigenen Garten auch machen? Denkt ihr, dass es für die Kinder Urlaubsfeeling ist oder eher peinlich?

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich habe als Kind im Sommer mit den Nachbarskindern gerne mal im Garten gezeltet oder im Wohnanhänger übernachtet, wir fanden das damals unglaublich aufregend und es hatte uns sehr viel Spaß gemacht, wenn ich mich erinnere. Ich finde die Idee gar nicht peinlich. Für viele Familien ist ein kompletter Familienurlaub finanziell nicht machbar, warum also nicht das beste aus dem machen, was bereits vorhanden ist?

» Viktoria_ » Beiträge: 398 » Talkpoints: 32,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe das in meiner Kindheit auch gemacht, zwar bei meiner Oma und meinem Opa, aber ich habe es auch super gefunden. Wenn man es im Garten schön macht, kann das durchaus etwas ganz besonderes sein und dann kommt auch Urlaubsfeeling auf. Man kann ja auch Radtouren machen, kostenlos Seen besuchen und da baden gehen. Außerdem kann man dann ja auch mal Freunde der Kinder bei ihnen schlafen lassen.

Peinlich sein muss einem das nicht. Als Kind war mir das sehr angenehm, wobei es ja auch unterschiedliche Kinder gibt. Mag sein, dass man das heutzutage ein bisschen anders sieht, aber das Kind kann man sicherlich auch so bespaßen, dass der Ort keine Rolle spielt.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Es kommt doch ganz auf die Kinder selbst darauf an, ob diese Spaß daran haben und auch auf das gesamte Umfeld der Kinder bzw. der Familie ob das als Peinlich empfunden wird oder nicht. Bewegen sie sich in entsprechenden Kreisen, bei denen 5 mal im Jahr der Urlaub im Ausland dazu gehört, dann wird das eher als peinlich empfunden als bei bodenständigen gebliebenen Menschen. Aber selbst da gibt es abgehobene, für die alles kein Urlaub ist was sich innerhalb von der EU abspielt sondern nur, wenn man mit seinem Hintern ewig weit weg kriechen muss oder dafür tausende Euros ausgibt nur damit man hinterher damit angeben kann.

Ich muss sagen, mich würde das als Kind nun nicht wirklich berauschen und hätte es auch nicht. Ich war immer viel draußen aber mir wäre der eigene Garten mit Küche und Toilette im Badezimmer zu langweilig. Das ist im Endeffekt dann nur wie Zuhause, mehr Spaß würde es mir dann machen, wenn man das auch komplett aus dem Haus verlagert und dafür gibt es Möglichkeiten. Aber solange das Haus immer wieder betreten werden würde, wäre das nichts anderes als einfach nur ein Nachmittag im Garten und ansonsten geht es halt rein - sprich nichts anderes als die anderen Tage auch, denn da habe ich ebenfalls genau diese Möglichkeiten.

Radtouren machen ist ein Vorschlag der kam, wenn das Geld aber klamm ist und nicht jeder ein Rad hat, dann wird man wohl kaum los rennen und eines kaufen gehen oder auch das Leihen ist dann auch teilweise schon zu teuer, wenn man auf diese Weise seinen Urlaub verbringt bzw. sich die Ausrüstung dafür zusammen leiht. Seen hat auch nicht jeder in der Nähe und auch dahin muss man kommen, was das Budget bereits überschreiten kann.

Von daher kann man das auch so lassen, ich hätte die Lokalität aber ggf. verlagert damit man dort ein wenig mehr Spaß und Abenteuer für die Kinder mit einbringen kann z.B. den Garten von Freunden, eine Wiese von einem Bauern mit dessen Zustimmung (bei uns auf dem Kaff damals war das nie ein Problem) oder auch mit der entsprechenden Zustimmung mal in einem Waldstück.

Benutzeravatar

» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Also ich kann durchaus bestätigen, dass eine Camperei im Garten für manche Kinder wirklich total super ist. Wir haben das auch einmal gemacht mit meiner Tochter und einem Nachbarsmädchen. Die Mutter musste zuerst schmunzeln, allerdings gefiel es dann beiden ziemlich gut und es war ein unvergesslicher Abend.

Die Kinder sind gar nicht so anspruchsvoll, wie man immer glaubt. Das Wichtigste ist doch, dass sie unterhalten werden. Und die beste Unterhaltung sind gleichaltrige Kinder, egal, was sie zusammen unternehmen und wo. Sie können schon mit viel Fantasie auf dem Spielplatz eine Menge Spaß haben.

Ich weiß, dass in einem anderen Thread darüber berichtet wurde, dass die Kinder heutzutage nur noch vor dem TV und Smartphone sitzen, aber es ist auch eine Frage der Erziehung. Und meine Tochter und das Nachbarsmädchen wurden so erzogen, dass sie lieber draußen miteinander spielen, als fern zu sehen oder mit der Konsole zu spielen. Das finde ich auch gut.

Wenn man nicht so viel Geld zur Verfügung hat kann man aber auch in einem kleinen Dörfchen zelten. Wir hatten beispielsweise ganz in der Nähe bei uns auch einen Fluss in der Anhöhe, bei dem man Grillen und auch Zelten konnte. Das hat uns auch nichts gekostet, weil man da auch hinauf laufen konnte. Man muss einfach ein wenig kreativ sein und ein Urlaub muss nicht immer eine Menge Geld kosten.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 30.07.2018, 19:00, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Ich finde, dass das keine schlechte Idee ist, wenn die Kinder selbst Lust darauf haben und das auch so machen wollen. Es kann ja auch sein, dass die Kinder von vornherein keine Lust darauf haben, weil sie das selbst lächerlich finden. Oder sie bevorzugen es einfach, im bequemen Bett zu schlafen und wollen das daher nicht machen. Wenn das aber nicht der Fall ist, spricht ja nichts dagegen, das mal zu machen.

Für eine Woche würde ich so ein Projekt nun auch nicht machen, da der eigene Garten als Campingort nun auch nicht sonderlich spannend ist und es dann nach einigen Tagen auch schnell langweilig und umkomfortabel wird. Man hat ja keinen Fernseher und auch sonst keine richtigen Möglichkeiten auf Strom zuzugreifen. Und im Gegensatz zum richtigem Campen kann man den Ort nicht erkunden, da man ihn schon kennt und man hat beispielsweise auch keinen Badesee vor der Nase, wie es sonst oft der Fall ist.

Für einen Tag oder ein Wochenende kann man das ja aber auf jeden Fall machen. Man kann dann ja auch draußen essen, indem man zu Hause kocht und trotzdem draußen isst. Oder man kauft nur solche Lebensmittel ein, die man nicht kühlen muss und die man dann auch in Form eines Picknicks draußen essen kann - Baguette, Oliven, Gurken aus dem Glas, frisches Obst und solche Sachen beispielsweise.

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Peinlich finde ich die Idee ganz und gar nicht. Es kommt natürlich ganz auf die Kinder an und mit älteren Kindern kann man so etwas sicher nicht mehr machen, könnte ich mir vorstellen. Aber bei der beschriebenen Altersklasse kann ich mir schon vorstellen, dass das für die Kinder wie ein Urlaub ist, weil sie ja trotzdem quasi nicht zu Hause sind und nicht in ihre Zimmer können und so weiter.

So kann es für die Kinder schon ein Abenteuer sein, auch wenn es der eigene Garten ist, in dem die Zelte stehen. Wenn dann noch Ausflüge stattfinden, dann kann ich mir schon denken, dass das ein schönes Urlaubsgefühl für die Kinder sein wird, weil sie eben nicht direkt aus dem Haus aufbrechen, wenn ein Ausflug startet, sondern aus einem Zelt wie auf dem Campingplatz.

Natürlich ist es auch möglich, dass die Kinder bei dem Experiment feststellen, dass Campen so gar nicht ihre Welt ist und dass das abgebrochen werden muss. Aber auch das wäre ja nicht schlimm, weil man schnell alles eingeräumt und ins Haus geschafft hat. Das wäre auf einem Campingplatz doch viel ärgerlicher.

Ich wollte als Kind immer im Garten meiner Großeltern in einem Zelt schlafen, aber irgendwie kam es dann leider doch nicht dazu. Ich hätte das aber auf jeden Fall toll gefunden und ich kann mir denken, dass das den Kindern auch so geht, von denen du hier berichtet hast.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Die Idee ist sehr gut und nicht peinlich. Für die Kinder ist es aber bestimmt noch spannender, wenn nicht die Eltern im Garten mit übernachten, sondern andere Kinder, etwa Schulfreunde, Verwandte oder Nachbarskinder, sodass der Gruselfaktor etwa beim Erzählen von Gespenstergeschichten steigt. Auch die Idee mit den Ausflügen ist gut.

Kinder brauchen keinen Urlaub in anderen Ländern. Urlaub zu Hause oder bei den Großeltern kann für Kinder genauso schön sein, Hauptsache es ist etwas Besonderes und hat einen Hauch von Abenteuer.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich habe als Kind mehrmals im Garten gezeltet, bei uns zu Hause oder bei Freunden. Ich habe auch mal auf der Terrasse übernachtet um meinen neuen Schlafsack zu testen. Das hat immer Spaß gemacht und war aufregend, aber als Urlaub oder Ersatz für Urlaub habe ich das nie empfunden.

Ich hätte glaube ich auch keine Lust darauf gehabt mit meinen Eltern zu zelten und das Ganze dann auch noch tagelang durchzuziehen. Es hätte mich irgendwann bestimmt genervt, dass ich mein Zimmer nicht betreten darf und statt dessen ein paar Meter entfernt Campingurlaub spielen soll. Das ist ja was völlig anderes als wenn man eine Nacht mit Freunden im Zelt verbringt.

Benutzeravatar

» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich muss zugeben, dass ich schon als Kind nicht begeistert war vom Zelten oder Campen. Mir hätte man wohl mit so einer Aktion keine große Freude gemacht. Im Zweifelsfall wäre ich dann wohl lieber gleich ganz Zuhause in der Wohnung geblieben, bevor ich im Freien in einem Zelt bei Hitze oder Kälte übernachten hätte wollen.

Mir hat es als Kind besser gefallen, wenn wir irgendwo in die relativ nahegelegenen Berge gefahren sind. Wichtig war mir die Abwechslung von daheim. Zwar bin ich damals relativ gehfaul und kein begeisterter Wanderer gewesen, aber die Berge haben mich als Kind schon beeindruckt. Ein Zelt im eigenen Garten hingegen hätte mich wahrscheinlich gelangweilt.

Benutzeravatar

» lascar » Beiträge: 4414 » Talkpoints: 782,29 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^