Braucht es im Kampf gegen Mogelpackungen neue Regeln?

vom 15.01.2023, 14:33 Uhr

Die Hersteller in der Lebensmittel- und Drogeriebranche betonen, dass sie die gestiegenen Kosten an die Verbraucher weitergeben müssen. Immer häufiger ist es inzwischen allerdings der Fall, dass für den Kunden zumindest auf den ersten Blick nicht zu erkennen ist, dass ein Produkt einen höheren Preis hat, da mit Mogelpackungen getrickst wird.

Bisher schrieb man Mogelpackungen vor allem Markenprodukten zu. Der Verbraucherschutz stellte nun aber fest, dass auch Discounter immer häufiger mit ihren Verpackungen tricksen.

Der Verbraucherschutz fordert aus diesem Grund strengere Regeln zum Leerraum bzw. Luftanteil in Verpackungen. Außer bei Produkten bei denen es aus technischen Gründen nicht anders geht, müssen sich zukünftig auch Packungsgrößen ändern, wenn sich die Füllmenge ändert.

Außerdem wünscht sich der Verbraucherschutz auch mehr Transparenz in Anlehnung an ein Gesetz in Brasilien. Hersteller müssen dort für mindestens sechs Monate auf den Verpackungen gut sichtbar die Veränderungen, sprich die alte und neue Inhaltsmenge des Produkts und die prozentuale Veränderung, angeben.

Denkt ihr, dass es erst neue Gesetze/Regeln braucht, um Mogelpackungen zu verhindern? Welche Regelungen sollten unbedingt eingeführt werden, damit man nicht auf Mogelpackungen reinfällt? Wäre es eine große Hilfe für den Verbraucher, wenn auf den Packungen auf Veränderungen deutlich sichtbar hingewiesen wird oder achten Verbraucher da gar nicht wirklich drauf? Welche Maßnahmen könnte man sonst noch treffen, um Mogelpackungen zu verhindern?

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,00 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich bezweifle, dass neue Regeln gegen Mogelpackungen helfen würden. Es hört sich einfach an: Die Regeln werden strenger und die Hersteller hören auf zu tricksen. Ich denke nicht, dass es so einfach ist.

Wenn strengere Regeln aufgestellt werden, dann gibt es mehrere Möglichkeiten wie die Hersteller reagieren. Eine Möglichkeit wäre, dass sie neue Schlupflöcher suchen. Eine andere Möglichkeit ist weiter an der Qualität zu sparen. Wenn ein Hersteller nicht ehrlich ist, werden auch strengere Regeln vermutlich nichts daran ändern. Das heißt aber nicht, dass ich gegen strengere Regeln bin. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass damit nicht automatisch alle Probleme gelöst sind.

Besser finde ich, wenn man bei Einkauf genau hinschaut und nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Füllmenge achtet. Bei Produkten die man sehr oft kauft, sollte man sich am besten einmal im Monat Preis und Füllmenge notieren. Dann fallen Veränderungen schnell auf. Gegebenenfalls kann man dann reagieren und Alternativen suchen, wenn man merkt das getrickst wird. Natürlich kostet das etwas Zeit, aber einmal im Monat sollte machbar sein. Es geht hier ja wirklich nur um die Produkte die man in größeren Mengen kauft. Bei Produkten die man nicht regelmäßig kauft lohnt sich der Aufwand wohl kaum.

Ich bin aber auch sehr offen für andere Meinungen. Ich bin gespannt wie andere über dieses Thema denken und welche Ideen genannt werden, wie man Mogelpackungen besser erkennen kann.

» kengi » Beiträge: 886 » Talkpoints: 17,93 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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