Sich gegen Grippe oder lieber gegen Covid impfen lassen?

vom 26.09.2022, 18:01 Uhr

Wir haben uns eigentlich jedes Jahr gegen die Grippe impfen lassen und sind am Überlegen, ob wir das dieses Jahr lieber lassen sollen.

Gestern haben wir eine Bekannte besucht und sie hat sich letzte Woche Grippeimpfen lassen. Sie hat uns erzählt, es gibt dieses Jahr zwei verschiedene Influenza-Impfstoffe. Da über 60-jährige eine schwächeres Immunsystem haben, gibt es jetzt einen sogenannten Hochdosis-Grippeimpfstoff mit verstärkter Wirksamkeit und die unter 60-jährigen eben einen anderen Impfstoff.

Sie ist über 60zig, hat selbst in einer Arztpraxis gearbeitet und bekam den etwas stärkeren Impfstoff, den sie nicht richtig vertragen hat. Im Nachhinein hat sie sich geärgert, sich nicht vornweg richtig informiert zu haben, sie hat nicht mit den staken Nebenwirkung gerechnet. Wie ist das bei euch, geht ihr dieses Jahr zur Grippeimpfung oder lieber gegen Covid-19 impfen oder gegen gar nichts?

Benutzeravatar

» friedchen » Beiträge: 1312 » Talkpoints: 940,01 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe ich noch nie gegen Grippe impfen lassen und hatte die letzte Influenza mit sechs Jahren. Das ist mittlerweile mehr als 40 Jahre her. Selbst in den letzten Jahren, wo ich sehr viel Kontakte zu anderen Menschen habe, kommt nicht mehr als eine Erkältung bei mir.

Gegen Corona bin ich auch nicht geimpft und habe es erst im Sommer gehabt. Da hatten Geimpfte schon mehrmals Corona, bevor es mich einmal erwischt hat. Ich werde mich also weder gegen Grippe, noch gegen Corona impfen lassen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich lasse mich wahrscheinlich dieses Jahr zum ersten Mal gegen Grippe impfen, bin aber noch am Überlegen. Vom Alter her sollte ich das tun, andererseits bin ich gesund und glaube auch, ein gutes Immunsystem zu haben.

Gegen Corona lasse ich mich voraussichtlich nicht zum vierten Mal impfen. Es kommt aber darauf an, ob gefährlichere Varianten kommen. Bei den ersten drei Impfungen hatte ich unterschiedliche Impfreaktionen, Nebenwirkungen möchte ich nicht dazu sagen, weil sie nicht lange angehalten haben. Um die Krankheit selber bin ich noch herumgekommen. Ich gehe aber auch nicht allzu oft unter Leute. Zurzeit stehe ich auf dem Standpunkt, dass meine drei Impfungen mich vor einem schweren Verlauf oder gar Tod schützen sollten.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Warum ist das denn überhaupt eine Entweder-Oder Frage? Man kann doch beide Impfungen in Anspruch nehmen, wenn man das möchte. Angeblich wird ja schon nach einem Impfstoff gesucht, der beide Viren in einer Spritze abdecken könnte, zumindest habe ich das vor Monaten über Moderna gelesen.

Für mich persönlich sind Impfungen gesundheitlich teilweise schwierig, in irgendeiner Weise reagiere ich immunologisch immer ungünstig darauf. Nach der ersten Corona Impfung hatte ich einige lustige Sachen, unter anderem einen manifesten Arthritis Ausbruch sowie andere Dinge. Auf die zweite Biontech-Impfung habe ich mit eigroßen, vermutlich allergisch bedingten Schwellungen am Körper reagiert. Von den drei Monaten Herzrasen bei der kleinsten Kleinigkeit hinterher und dem zwei Tage nach der zweiten Impfung fies auftretenden, ziemlich massiven Bluthochdruck, der jetzt tablettenpflichtig ist, mal ganz abgesehen.

Ich bin aber auch ein Sonderfall und immer ein bunter, immunologischer Blumenstrauß. Leider bedingt genau diese Konstitution, dass ich mich gegen beide Krankheiten dringend impfen müsste bzw. sollte. Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Könnte ich mich ohne Probleme impfen lassen, würde ich das für beide Infektionen tun.

Und der angeblich "neue" Influenzaimpfstoff für ältere Leute mit einer verstärkten Wirkung, ist doch gar nicht wirklich neu, den gibt es schon seit Jahren. Es wundert mich, wenn eine Arzthelferin um diesen Umstand nicht Bescheid weiß, denn ich erinnere mich, dass das schon vor einigen Jahren als Thema aufkam.

» Verbena » Beiträge: 4780 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich denke, dass diese Frage unglaublich schwer zu pauschalisieren ist. Ich persönlich habe mich noch nie gegen Grippe impfen lassen, bin allerdings auch noch eher jung und keine Risikopatientin. Meine Eltern haben sich früher zwei Mal gegen Grippe impfen lassen und sie jeweils trotzdem bekommen, da es sich um einen anderen Stamm handelte, was bei Influenza-Viren häufiger der Fall sein kann. Sie hatten jetzt keine negativen Nebenwirkungen aber haben es auch nicht noch einmal machen lassen, da es in diesem konkreten Fall keine Wirkung hatte.

Ich kann mir vorstellen, dass ich mich später oder falls ich bestimmte Risikoerkrankungen bekommen sollte, gegen Grippe impfen lasse. Corona hatte ich persönlich bereits relativ am Anfang, als es noch keine Impfung gab, das erste Mal. Und trotz, dass ich eine Person mit guter Fitness bin hat mir die Infektion ganz schön zu schaffen gemacht. Ich hatte mich im Anschluss mehrmals impfen lassen. Erstens, weil ich nicht noch einmal solche Symptome wollte und zweitens, weil ich da auch an meine "Freiheiten" aufgrund der Impfung gedacht habe - auch wenn das ja immer wieder ein Diskussionsthema ist.

Im Anschluss an die Corona Impfung hatte ich auch eine erneute Infektion (bereits nach der zweiten Impfung). Diese verlief aber viel, viel milder und ich hatte weniger Symptome als bei einer normalen Erkältung. Die normalen Schnelltests waren damals auch negativ. Ob es daran lag, dass mein Immunsystem schon besser darauf vorbereitet war aufgrund der ersten Infektion oder aber an der Impfung kann man natürlich nicht sagen. Der prinzipielle Schutz der Impfungen ist bei Covid-19 allerdings wissenschaftlich nachweisbar und so (selbst wenn es nicht jeden einzelnen schützt) hat es im Zusammenspiel doch eine sehr wichtige Wirkung, vor allem für Risikopatienten und -patientinnen.

» bambi7 » Beiträge: 1248 » Talkpoints: 16,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^