Black Friday - Profitgier statt echte Schnäppchen?

vom 26.11.2023, 20:10 Uhr

Immer mehr Menschen erkennen, dass es ohne Sparen im Alltag nicht geht. Kein Wunder, dass Coupons und Gutscheine immer beliebter werden. Wer freut sich nicht über ein wahres Schnäppchen? Doch gerade der Black Friday steht immer wieder in der Kritik. Viele Verbraucher meinen, dass Händler schon Wochen vor diesem ihre Preise hochsetzen, um sie dann zum Black Friday wieder auf das vorherige Niveau abzusenken.

So soll Kunden vorgegaukelt werden, dass sie beim Kauf ein echtes Schnäppchen machen. Was meint ihr, lassen sich am Black Friday wirklich echte Rabatte erzielen oder ist es flächendeckend wirklich so, dass Händler nur auf Profit aus sind und zu Methoden greifen, wie vorangegangen erwähnt wurden?

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Auf jeden Fall lassen sich da Schnäppchen machen, allerdings muss man die Preise kennen. Gewisse Dinge werden vorher teurer gemacht und sind dann nur im Scheinangebot, aber andere Dinge sind eben wirklich im Angebot und dann auch gut gesenkt. Bei Amazon beispielsweise kann man ja auch den Preisverlauf ansehen mit Keepa, da kann man dann auch sehen, was wirklich ein Angebot ist und was nicht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Die ganze Idee hinter dem "Black Friday" ist doch, dass der Einzelhandel die Habgier der Endkunden teilweise bis zum Wahnsinn steigert, um damit, wie es der Kapitalismus nun mal will, die eigenen Gewinne zu maximieren. Was soll da auf einmal die Empörung? Black Friday war ja nie etwa ein religiöses Fest, sondern immer nur eine reine, unverfälschte Konsumschlacht.

Der Trick mit der "unverbindlichen Preisempfehlung" ist zudem auch schon uralt und bereits seit etlichen Jahren wird vor vermeintlichen Schnäppchen gewarnt. Man braucht ja auch nicht viel Grips, um einen Toaster im Oktober 20 Euro teurer zu deklarieren, und dann mit 60 Prozent Rabatt zu werben. Für den Endverbraucher bleibt eben nur, den blinden Kaufrausch halbwegs in den Griff zu bekommen und im Vorhinein schon die Preise zu vergleichen. Oder auch mal ein paar vermeintlichen "Superschnäppchen" zu widerstehen, aber das widerspricht ja der Bürgerpflicht des braven Konsumenten.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Für ein bisschen mündiger halte ich den durchschnittlichen Konsumenten schon, gerade wenn es um den Black Friday geht. Aus Neugier habe ich mal in meine persönlichen Wunschlisten bei Amazon gesehen und festgestellt, dass angebliche Angebote durch vorherige, kurzfristige Preisanhebung im Endeffekt den identischen Neupreis hatten wie noch einige Wochen zuvor. Aber das waren eher die Ausnahmen, die meisten reduzierten Sachen waren auch wirklich reduziert.

Wenn man sich auf Dinge fokussiert, die man sowieso früher oder später hätte kaufen müssen oder wollen, ist der Black Friday eine gute Sache. Ich selbst habe mir letztes Jahr bei Babbel einen Sprachkurs bestellt, den ich schon einige Zeit gedanklich im Auge hatte. Die Reduzierung um 50 Prozent war dann für mich der Trigger, den Kurs zu bestellen. Dieses Jahr wollte ich eigentlich eine andere Sprache buchen, aber leider gab es keine Black Friday Angebote.

Dafür habe ich zwei Paar Schuhe zum halben Preis bekommen. Und das war ein echtes Angebot, kein Fake. Für mich haben sich die paar Dinge, die ich zum Black Friday gekauft habe, absolut gelohnt.

» Verbena » Beiträge: 4813 » Talkpoints: 3,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



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