Bei Verkäufer wegen falscher Versandart beschweren?
Ich habe auf ebay einen Artikel ersteigert und für den Versand 4,99 Euro bezahlen müssen. Ich hatte mich dann gewundert, dass die angegebene Sendungsnummer nicht funktionierte und mir immer angezeigt wurde, dass es zu dieser Sendung noch keine Informationen geben würde.
Ich habe dann heute einen ziemlich kaputten Umschlag bekommen, in dem aber zum Glück der ersteigerte Artikel noch drin war. Allerdings wurde dieser nicht als Päckchen gesendet, sondern gerade mal für 1 Euro als Warensendung. Ich habe so ja 3,99 Euro zu viel bezahlt, was ich durchaus schon viel finde. Wenn es sich nur um einen Euro oder ein paar Cent handeln würde, wäre es mir ja noch egal.
Deswegen habe ich den Verkäufer nun kontaktiert und eben geschrieben, dass der Umschlag sehr kaputt angekommen ist und ich es schon unverschämt finde, dass ich 3,99 Euro für nichts bezahlt habe. Ich soll nun angeblich das zu viel gezahlte Porto zurück bekommen und bin gespannt.
Der Verkäufer meinte, dass die Differenz normal direkt zurück gezahlt würde und er sich darum kümmern würde, warum dies noch nicht angewiesen wäre. Würdet ihr euch auch wegen einer falschen Versandart oder zu viel gezahltem Porto bei einem Verkäufer beschweren? Seht ihr das vielleicht nicht so eng? Habt ihr so etwas auch schon mal erlebt?
Ich würde mich deswegen auch beschweren, aber ich glaube viele Leute sind dann einfach froh ihr Schnäppchen bekommen zu haben und hinterfragen die Versandkosten nicht mehr, weswegen man da als Verkäufer leicht Gewinn machen kann. Eine Beschwerde würde ich letztendlich, wenn nichts gemacht wird, auch in der Bewertung niederschreiben. Von den Bewertungen hat der Händler ja durchaus etwas und wenn man dann noch positiv schreibt macht er so weiter.
Es soll Verkäufer geben, bei denen ist das normal, dass sie versicherten Versand kassieren und unversichert schicken. Wenn sich dann doch mal ein Käufer aufregt, dann bekommt er eben sein Geld erstattet. Oftmals kann man aber so was auch in den Bewertungen erkennen, dass man da so agiert.
Ich selbst verkalkuliere mich eher selten. Wenn das zu meinen Ungunsten ausfällt, weil man sich vermessen hat, dann ist es halt Pech. Zahle ich am Ende weniger Versand, als angegeben, dann kontaktiere ich den Käufer sofort und biete eine Erstattung an. Die wenigsten Käufer wollen das Geld dann haben, einfach weil man sich selbst gemeldet hat.
Kommt ganz drauf an, hat der Verkäufer die Versandart auch genau benannt oder nur allgemein die Versandkosten angegeben? Denn wenn es nicht im Detail angegeben ist, dann ist es seine Sache wie er es verschickt und der Kunde hat entsprechend auch keinen Anspruch auf Erstattung, selbst wenn er darauf beharrt. Ist es genau angegeben worden, dass es als unversichertes Päckchen verschickt wird kommt dann aber als Warensendung an, dann wurde die Leistung nicht erbracht und somit besteht ein Anspruch auf die Erstattung.
Gerade auf eBay ist das doch schon lange so Praxis, dass über die Versandkosten noch weiterer Gewinn gezogen wird. Denn auf die Versandkosten fallen keine Gebühren an und diese gehen direkt ohne Abzüge in die Kasse des Verkäufers. Das machen nicht nur Händler so, sondern vor allem die Privatpersonen. Rechtfertigen tun sie es meistens damit, dass sie doch für die Verpackung auch aufkommen müssen und es auch ein Aufwand ist, die Sachen zur Post zu bringen und man daher auch mehr bezahlen könne.
Von daher informiere ich mich vorher bereits wie die Versanddetails aussehen und was angegeben worden ist. Ist dann die Leistung die bezahlt wurde nicht erbracht, dann beschwere ich mich auch beim Verkäufer und verlange die Erstattung. Kommt er dieser nicht nach, dann fordere ich das ganze auch gerichtlich ein wenn ich dazu gerade Zeit und Lust habe. Eine Bewertung mit entsprechendem Hinweis wird selbstverständlich ebenfalls hinterlassen, denn das ist schon Betrug am Kunden der für nicht erbrachte Leistungen zur Kasse gebeten wird.
@Sorae: Gerade weil Gebühren auf die Versandkosten erhoben werden, sind viele Anbieter dazu übergegangen da mehr zu kassieren. Wobei man gar nicht mehr allgemein einfach nur eine Summe für die Versandkosten eintragen kann. Man schon beim Einstellen des Artikels anklicken wie man versenden will und Ebay hat da auch Filter drin, so dass man für eine Warensendung keine 5 Euro Porto eintragen könnte.
Also trägt man zwar alles richtig ein und spekuliert einfach darauf, dass es vom Käufer so hingenommen wird. Denn so viele Beschwerden werden da nicht kommen, wenn man entsprechende Mengen absetzt. Und dann kann man es leider immer noch als versehen hinstellen und eben zähneknirschend die Differenz erstatten.
@ Punktedieb: Die Gebühren auf die Versandkosten wurde wieder abgeschafft, deshalb gibt es da keinen Grund mehr einen Aufschlag in Höhe der Gebühren zu verlangen.
Ich verkaufe und kaufe auch regelmäßig bei ebay und kann daher Versandkosten auch sehr gut einschätzen und bei überzogenen Versandkosten biete ich gar nicht erst mit, schließlich kann ich die ja einsehen und mir selber überlegen, ob ich bereit bin diese zu zahlen. Mit überzogen meine ich nicht, wenn jemand vielleicht 50 Cent Aufschlag für Verpackung und Co. nimmt, das finde ich absolut im Rahmen, aber in dem genannten Fall hätte ich den Verkäufer auch kontaktiert, insbesondere mit dem Hintergrund, wenn Päckchen angegeben wurde und dann als Warensendung verschickt wurde, dann wurde auch die Versandart falsch benannt und damit nicht die Leistung geliefert, für die ich bezahlt habe. Bei sowas würde ich auf jeden Fall den Verkäufer kontaktieren.
Was mir leider schon sehr oft aufgefallen ist, gerade bei eigenen Verkäufen, dass viele Käufer entweder nicht richtig lesen oder einfach nicht verstehen, dass man als Privatverkäufer keinen unersättlichen kostenlosen Vorrat an Verpackungsmaterial hat. Ich habe bei meinen Portoangaben maximal 10 Cent Aufschlag für das Material, es steht in meiner Artikelbeschreibung bereits die Versandart und über den Filter von ebay ebenfalls nochmal und dann wird in der Detailbewertung gerne noch angeklickt, das das Porto zu teuer ist. Bei gerade mal maximal 10 Cent Aufschlag für Verpackung und Verbringung zur Post finde ich das schon sehr lächerlich. Habe ich mich mal verkalkuliert und merke das vor abschicken des Artikels, dann hab ich auch schon mal das zuviel gezahlte Porto direkt mit zurück geschickt und dem Käufer eine kurze Info zukommen lassen.
Das gilt aber nur für private Verkäufer, dass die Gebühren nicht mehr auf das Porto aufgeschlagen werden. Aber ich denke, wer damals diese Strategie begonnen hat und damit gut verdient, der wird das auch so belassen. Wie gesagt, die wenigsten Käufer melden sich dann, wenn sie merken, dass das anders gelaufen ist, als erwartet. Und damit ändern auch die Verkäufer nichts.
Ich habe so etwas bisher nur einmal erlebt, dass ein kleines Teil eigentlich als Päckchen über DHL geschickt werden sollte, aber eine Sendungsverfolgung gab es nicht. Irgendwann habe ich das Teil dann aus dem Briefkasten geholt, weil es als Brief gesendet wurde. Da ich bei dem Anbieter schon mal etwas bestellt hatte und bisher immer alles korrekt war, habe ich es einfach dabei belassen und war nur froh, dass das Teil angekommen war.
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