Bei Kaufsucht eher nur eine Produktkatgeorie bevorzugen?

Ich kenne mich mit Kaufsucht nicht wirklich aus, da ich selbst noch nie davon betroffen war und auch niemanden persönlich kenne, der schon einmal damit zu tun hatte. Allerdings habe ich schon oft davon gehört, dass betroffene Personen besonders gerne Kleidung kaufen. Auch bei Büchern habe ich es so mitbekommen.

Ist es denn bei einer Kaufsucht tatsächlich eher so, dass die betroffenen Personen sich immer wieder nur Produkte aus einer Kategorie kaufen - beispielsweise Kleidung oder Bücher - oder kennt ihr auch Menschen, auf die das nicht zutrifft und die dann generell gerne einkaufen, egal ob um was es sich dann handelt, Hauptsache sie können eben etwas kaufen?

Eine Bekannte von mir hatte mal eine Kaufsucht die therapiert werden musste. Diese Bezog sich auf Kleidung generell. Da hat sie auch keinen Unterschied gemacht, ob es um Schuhe, Hosen, Oberteile, Jacken oder anderes ging. Der Tick für Accessoires war nicht so ausgeprägt, es gab nur wenige Halstücher, Schals oder dergleichen in ihrem Repertoire.

Wenn man sonst aber mal von Menschen mit Kaufsucht hört, scheint sich die Sucht aber meist schon auf gewisse Kategorien zu fokussieren. Manche Menschen sammeln generell Deko, andere nur bestimmte Deko wie etwa irgendwelche Glastiere, Kuscheltiere oder dergleichen. Ich denke, dass das ganz unterschiedlich sein kann und es da keine Regel gibt.

Das kommt vielleicht auch auf die Umstände an, in denen sich die Sucht entwickelt. Ich habe zum Beispiel mal einen Bericht über eine Frau gesehen, diesen ganzen Schrott, den die Teleshopping Sender anbieten, bestellt hat und damit ganze Zimmer voll gestellt hatte. Bei ihr hatte die Sucht nichts mit Produktkategorien zu tun sondern hing eindeutig mit diesen Fernsehsendern zusammen.

Aber ich kann mir schon vorstellen, dass es auch Fälle gibt, in denen sich eine Sucht aus einer eh schon vorhandenen Vorliebe heraus entwickelt. Wenn man zum Beispiel schon immer gerne gelesen hat und schon immer regelmäßig Bücher gekauft hat, dass sich das dann eben langsam steigert. Genau wie bei dem Alkoholiker das Bier am Feierabend irgendwann zu zwei Bier oder drei Bier geworden ist und sich dann irgendwann nicht nur auf den Feierabend beschränkt hat.