Bei Barzahlung durch Abholung immer Geld passend haben?

Eine Freundin hatte etwas über Ebay Kleinanzeigen verkauft und der Interessent wollte es auch selbst abholen kommen. Sie hatte geschrieben, dass sie 15 Euro für den Artikel haben möchte. Dies war weit unter wert, aber sie wollte die Ware einfach los werden und eben noch ein bisschen dafür bekommen.

Der Käufer gab ihr dann einen 20er und sie war erst irritiert und meinte dann, dass sie mal schaut, ob sie wechseln kann, denn er würde ja noch etwas zurück bekommen. Der Käufer zuckte dann zuerst nur die Schultern und meinte dann aber, dass es ok wäre, dass sie nach Wechselgeld schaut. Meinte Freundin fand die Situation irgendwie etwas unangenehm, weil sie gar nicht wusste, ob sie überhaupt Geld zum wechseln da hatte. Sie konnte dann die 5 Euro aber mit Kleingeld zusammenkratzen.

Habt ihr bei Abholung und Barzahlung das Geld immer passend dabei? Oder als Verkäufer dann ausreichend Wechselgeld da? Achtet ihr darauf, dass ihr die Kaufsumme dann passend mitnehmt? Habt ihr dadurch schon mal Probleme gehabt, weil ihr es eben nicht passend hattet?

Für mich ist es selbstverständlich, dass man das Geld dann auch passend dabei hat. Denn Privatmenschen sind schließlich keine Kassierer, die das Wechselgeld beliebig austeilen können. Daher finde ich das schon ein wenig kurzsichtig, da nichts passendes da zu haben. Das kann auch schief gehen.

Ich kaufe und verkaufe zwar nicht über Ebay aber auf einer mit Ebay vergleichbaren Plattform und muss schon sagen, dass ich das Geld immer genau mit habe und auch von meinen Käufern erwarte, dass sie das Geld genau haben. Was kann denn der Verkäufer jetzt dafür, wenn der Käufer das Geld nicht genau dabei hat?

Ich würde dann auch sagen, dass ich leider nicht heraus geben kann. Vielleicht hätte die Freundin dann auch 20 Euro für das Verkaufte bekommen? Es hätte aber auch sein können, dass der Käufer den Deal dann abgebrochen hätte. Aber man fährt ja nicht extra hin um etwas zu holen, um dann ohne etwas zurück zu kommen.

Also ich finde es schon etwas schräg. Natürlich haben die Käufer und Verkäufer keine Registrierkassen und das Geld nicht zu Hause gebunkert. Da muss man schon etwas mitdenken, so finde ich.

Da ich äußerst selten Bargeld zu hause habe, schreibe ich immer dabei, dass die Leute, die die Ware abholen wollen auch passendes Geld dabei haben. Auch ich habe immer passendes Geld, wenn ich etwas abholen will, was ich über eine Kleinanzeige kaufen möchte. Oft auch in Kleingeld, weil man ja vor Ort vielleicht noch handeln kann, wenn man merkt, dass etwas nicht so ganz in Ordnung ist mit der Ware. Ein Kratzer kann da schon ein paar Euro ausmachen, je nachdem, wie teuer das Produkt war oder sein soll. Deswegen habe ich immer das passende Geld dabei.

Es ist schon irgendwie bescheuert, wenn man einen Artikel haben möchte, den Preis kennt und bei einer privaten Person dann erwartet, dass sie einem das Geld wechselt. Da sollte man einfach mit dem passenden Geldbetrag hingehen oder sollte dann eben auch bereit sein, den Mehrbetrag zu zahlen. Immerhin kann man nicht erwarten, dass jeder immer Geld dabei hat. Ich habe auch nicht immer viel Kleingeld im Haus. Immer könnte ich also auch nicht alles wechseln. Ich sehe mich da aber auch gar nicht in der Pflicht, wenn ich etwas verkaufen möchte.

Ich habe bislang noch nichts gekauft oder auch verkauft, wo eine Abholung erfolgt wäre. Aber wenn das mal der Fall wäre, dann fände ich es auch selbstverständlich, dass das Geld passend gegeben wird. Man kennt doch den Betrag und kann entsprechend schauen, dass man das Geld passend dabei hat. Bei einem Privatmenschen kann man doch nicht erwarten, dass dieser Wechselgeld bereit hält, falls der Käufer das Geld nicht passend hat.