Auf welche eigene Leistung seid ihr besonders stolz?

vom 05.12.2015, 17:08 Uhr

Auf welche eigene Leistung wart und seid ihr in eurem Leben besonders stolz? Was war euer größter Erfolg, an dem ihr immer noch mit Stolz dran denkt? War es eher beruflich oder privat? Was hat diese Leistung so besonders gemacht, dass ihr so stolz seid? Habt ihr diesen Erfolg, der euch alleine zu verdanken ist mit anderen dann gebührend gefeiert? Wie haben die anderen darauf reagiert?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Worauf ich am Meisten stolz bin in meinem Leben ist, dass ich Veganerin wurde. Ich habe mich selbst informiert und weitergebildet und habe mich dann durch meine Empathie zu anderen Lebewesen und meine Willensstärke und Entschlossenheit dazu entschieden,so zu Leben, dass ich anderen Lebewesen möglichst wenig schade. Das war meine beste Entscheidung bisher und mir ist bewusst, dass viele dies nicht alleine schaffen oder nicht die Willensstärke dazu haben.

Auf welche Leistung ich in letzter Zeit besonders stolz bin ist, dass ich mich gegen die Mitbewerber durchgesetzt habe und die Arbeitsstelle bekommen habe, die ich mir gewünscht hatte.

» crazykris1 » Beiträge: 605 » Talkpoints: 37,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge


So etwas wie "Stolz" kenne ich nicht. Ich finde, man kann auf etwas Stolz sein, was zuvor noch nie ein Mensch geschafft hat. In dieser Hinsicht gibt es aber auch nicht viel, wo man quasi Pionier ist. Es war schon jemand auf dem Mond und im Weltall, auch auf dem Everest und es gibt Tausende Veganer auf diesem Planeten. Was soll man da also Stolz empfinden? Es ist doch nichts besonderes, mal ehrlich.

Ich bin Akademikerin, aber selbst darauf bin ich nicht "stolz", auch wenn das eine Leistung ist, die nicht jeder schafft. Das haben aber genug andere Menschen vor mir geschafft. Ich bin zufrieden mit mir und meinem Leben, das ja und das leugne ich auch gar nicht. Aber "Stolz" sieht für mich anders aus.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich bin wiederum nicht der Meinung, dass man nur dann ein Recht auf Stolz hätte, wenn man etwas noch nie Dagewesenes und/oder Menschenunmögliches leistet. Stolz auf die eigene Leistung hat für mich auch etwas mit Motivation zu tun.

Wenn man sich immer nur denkt: "Och, na ja, es gibt soo viele Leute, die das besser können und ich brauche mir wahrhaftig nichts darauf einzubilden, dass ich die popligen 15 Kilo abgenommen/das Abitur nachgemacht/den Tegelberg bestiegen/ein selbst gemaltes Bild verkauft habe etc." finde ich, dass sich das schon nach einer ziemlich freudlosen Lebenseinstellung und einem ziemlich tristen Blick auf die menschliche Kreativität und Leistungsfähigkeit anhört.

Meiner Meinung nach gilt es hier wie so oft die Balance zu finden zwischen fehlgeleitetem Stolz für Umstände, für die man an sich nichts kann wie das Land seiner Geburt oder die Form seiner Brüste und andererseits jede eigene Leistung als völlig belanglos abzutun. Beispielsweise bin ich durchaus stolz auf meine akademischen Leistungen, meinen ehrlich erkämpften Job und darauf, dass es mir manchmal gelingt, nicht das Einfache, sondern das Richtige zu tun. Ich finde, dass das durchaus als Leistung zählt, auch wenn ich (hoffentlich) nicht die Einzige bin, die Leistungen bringt und stolz darauf ist.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Stolz bin ich eigentlich immer wieder auf neue Sachen. Momentan freue ich mich dass ich es geschafft habe bei meinem Arbeitgeber eine Altersteilzeit durchzubekommen. Das war ein wesentlicher Bestandteil meiner Lebensplanung und es hatte einige Nerven und Zeit gekostet, aber nun kann ich die freie Zeit genießen.

Bis es soweit war musste ich natürlich einige gerichtliche Wege bestreiten und auch geduldig sein. Das Angebot von meinem Arbeitgeber existierte schon lange, aber leider nur auf dem Papier. Entsprechende Anträge wurden erst einmal ein Jahr liegen gelassen und dann mit fadenscheinigen Begründungen abgelehnt.

Das habe ich mir nicht gefallen lassen, eine rechtzeitig vorher abgeschlossene Rechtsschutzversicherung und ein richtig guter Rechtsanwalt unterstützten mich dabei so dass nach einiger Zeit der Antrag genehmigt wurde und das sogar rückwirkend ab Antragstellung. Ehrlich gesagt hatte ich nicht unbedingt mit einem Erfolg gerechnet, aber ich wollte mir das Verhalten meines Arbeitgebers auch nicht einfach so gefallen lassen.

Abgelehnt wurden viele Kollegen, aber keine wollte den Klageweg wählen. Ich war der erste der das gemacht hatte. In der Urteilsverkündung wurden etliche Versäumnisse aufgezählt was wohl meinen Arbeitgeber veranlasst haben musste seine Personalpolitik zu überdenken. Ab dem Zeitpunkt wurden plötzlich alle Anträge genehmigt und selbst die abgelehnten Bescheide wurden zurück genommen.

Unter meinen Kollegen galt ich als Held und ich freute mich dass auch einige Kollegen davon profitieren konnten. Kleine Anmerkung am Rande, diejenigen die bisher die Anträge verschleppten und die unsinnigsten Dinge vor Gericht brachten waren die Ersten die danach auch einen Antrag stellten.

Klar hatte ich dann auch einen ausgegeben, allerdings waren da auch welche mit dabei die mir das nicht gönnten. Aber damit kann ich ganz gut leben. Wie gesagt, Freizeit ist durch nichts aufzuwiegen und inzwischen haben alle das auch mehr oder weniger akzeptiert.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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