Als Migrant in der Schule nicht dazu gehören?

Laut einer Studie, die schwache Leistungen bei Migrantenkindern in der Schule nachgewiesen hat, haben Zuwandererkinder oft schulbezogene Ängste und das Gefühl, in der Schule nicht dazuzugehören. So wären Migrantenkinder als Schüler insgesamt unzufriedener wie die einheimische Vergleichsgruppe.

Ich finde nicht, dass man das pauschal ableiten kann. Sicherlich kommt es darauf an, ob die Migrantenkinder in der Minderheit sind oder in der Überzahl. Denn warum sollte man sich ausgeschlossen fühlen und den Eindruck haben, dass man nicht dazu gehört, wenn die einheimischen Kinder eher die Ausnahme sind? Es gibt ja auch Schulen, wo überwiegend Migrantenkinder sind wegen dem Standort. Meint ihr, dass Migranten grundsätzlich das Gefühl haben, nicht in der Schule dazuzugehören oder kommt das immer auf die Umstände an?

Das kommt immer an, was für ein Migrant das ist. Eine Kollegin von mir kommt aus Schweden. Rein sprachlich gesehen, ist sie eine Migrantin. Aber wenn man im Alltag von Migranten spricht, denkt man gleich an eine gewisse Ländergruppe. Auch Leute aus Deutschland sind für mich keine Migranten, weil sie einfach dem gleichen Kulturbereich entstammen und auch die gleiche oder ähnliche Sprache sprechen. Solche Leute sind optisch und sprachlich leicht zu integrieren.

Schwieriger wird es bei tief verschleierten Leuten, die eine andere Kultur und Sprache haben. Hier finde ich es leichter, wenn man männlichen Geschlechts ist, weil man sich näher an der westlichen Kultur geben darf. Auch bei Frauen ist das möglich, aber eher nur dann, wenn die Familie auch sehr liberal eingestellt ist.

Wir haben auch eine tief verschleierte Reinigungskraft, Sie ist zwar nett, redet kaum etwas und ist vollkommen unintegriert in den Berufsalltag. Dagegen haben wir eine Lieferanten für die Getränkemaschine und mit dem Mann reden sehr viele Kollege sehr gerne und oft.