Als Mann mit Espresso Prostatakrebs vorbeugen können?

vom 12.07.2017, 13:22 Uhr

Ich habe gehört, dass laut einer Studie Männer weniger häufig an Prostatakrebs erkranken sollen, wenn diese regelmäßig Espresso konsumieren. Dafür soll ein Mann täglich mindestens 3 Tassen davon zu sich nehmen. Ich habe schon öfter mal gehört, dass Kaffee oder Espresso manche Krankheiten vorbeugen sollen. Aber das Prostatakrebs auch dazu gehört, höre ich zum ersten Mal. Ich habe leider keine weiteren Infos über diese Studie.

Was haltet ihr davon, dass Mann mit Espresso Prostatakrebs vorbeugen können soll? Habt ihr schon etwas über diese Studie gehört? Würdet ihr eurem Partner daher nahelegen Espresso zu trinken? Oder als Mann nun häufiger einen Espresso trinken?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Was alles Krebs verursachen soll und gleiches was es vermeiden soll, kann man doch schon auf fast alles übertragen. Es sollte doch inzwischen klar sein, dass alles eine Frage der Dosis ist und wenn ich mehr als 5 Tassen Espresso mir in den Hals schütte oder auch jeden Tag drei, dann kann ich dennoch als Mann auch Prostatakrebs bekommen. Wie will man dann den Schuldigen ausmachen wer nun der Verursacher ist oder sich das ganze leugnen, da man doch schön seinen Espresso getrunken hat und es nicht haben kann?

Ich wüsste auch nicht warum ich nun den Apostel für einen Partner spielen solle und ihn dazu anhalten, dass er jeden Tag seine 3 Tassen Espresso trinkt. Ich bin nicht seine Mutti und muss ihm daher nichts aufzwingen, wenn er es von sich aus macht, dann ist das sein Bier und auch wenn er es ablehnt. So oder so, ist es nie eine Garantie dafür, dass man es nicht am Ende doch bekommt und man kann auch nicht sagen wenn man es nicht bekommt, dass es nur am Espresso gelegen hat, da auch andere Lebensumstände und Faktoren die Bildung von Krebs beeinflussen.

Ich kenne genug Menschen, die in ihrem Leben nicht eine Zigarette geraucht haben, niemals Alkohol getrunken und auch ansonsten nur gesund gelebt haben mit viel Sport und dennoch Krebs in unterschiedlichen Formen haben. Nichts schützt davor so wirklich, man kann mit bestimmten Lebensweisen das Risiko senken aber wenn die Veranlagung von den Genen bereits vorhanden ist, dann kann man sie damit in der Regel auch nicht überlisten und den Kelch weiterreichen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich habe schon so oft gehört, dass man mit Lebensmittel oder Getränk X Krankheit Y vorbeugen kann. Es kommt fast jede Woche irgendeine neue Studie heraus, wenn man sich an alle halten wollte hätte man viel zu tun. Das wirklich interessante an diesen Studien ist eigentlich nur herauszufinden wer die Sponsoren waren. Da steckt nicht selten die Industrie dahinter, die sich für die von ihr produzierten Lebensmittel ein besseres Image wünscht.

Und dann gibt es auch noch die Art von Studien, die eine Wirkung von bestimmten Inhaltsstoffen von Lebensmitteln auf Zellebene nachweisen, also unter dem Mikroskop. Dass diese Inhaltsstoffe die Zellen aber gar nicht erreichen wenn man sie über den Magen aufnimmt wird von den populären Medien gerne unterschlagen. Ist halt keine gute Schlagzeile.

Und bevor du deinem Mann nun literweise Espresso einflößt - woher weißt du ob er überhaupt eine entsprechende Disposition hat? Vielleicht hat er eine Disposition für Alzheimer und du solltest ihn deshalb besser mit Nüssen füttern oder vielleicht tonnenweise Rotkohl gegen Lungenkrebs?

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich lächerlich, wenn man nur ein Nahrungsmittel dafür verantwortlich macht, ob eine Krankheit entsteht und ausbricht oder ob sie eben verhindert wird. Meiner Ansicht nach kann das auch eine Korrelation sein und keine Kausalität.

Denn es kommt meiner Ansicht nach auf verschiedene Faktoren an, ob man in diesem Fall Krebs entwickelt und das ist eben zum einen die Genetik und die familiäre Häufigkeit und andererseits Umwelteinflüsse und der eigene Lebensstil. Es kann doch auch genauso gut sein - überspitzt gesagt ohne die Studie gelesen zu haben - dass die Männer mit Prostatakrebs vermehrt Fahrrad fahren oder zu häufig die Sitzheizung benutzen. Das muss nicht unbedingt am Espresso liegen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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