Als Käufer Zuzahlung für doch teureren Versand anbieten?

vom 29.06.2017, 08:27 Uhr

Ich habe über Ebay Kleinanzeigen eine neue Katzentoilette gekauft. Diese ist im Handel sehr teuer und ich habe sie dort günstig entdeckt und auch gelesen, dass der Verkäufer Versand anbietet. Der Versand sollte 7 Euro kosten, den ich dann auch mit überwiesen habe.

Ein paar Tage später bekam ich dann vom Verkäufer die Nachricht, dass er die Katzentoilette versendet hätte. Allerdings wäre der Versand doch deutlich teuer gewesen als angenommen. Ich habe dann genauer nachgefragt und der Verkäufer meinte, dass er statt der 7 Euro bei Hermes doch glatt 11 Euro zahlen musste und doch recht schockiert sei, da er immer angenommen hatte, dass Hermes günstiger wäre als die Post.

Nun überlege ich, ob ich dem Verkäufer nicht anbieten soll, noch ein paar Euro nachträglich für den doch teureren Versand zu zahlen. Immerhin wusste er ja auch nichts davon und hat von selbst auch nicht darum gebeten, dass ich mich doch an den höheren Versandkosten beteiligen soll.

Würdet ihr als Käufer nachträglich noch eine Zahlung für höhere Versandkosten anbieten? Oder meint ihr, dass der Verkäufer eben Pech gehabt hat und sich vorab besser hätte über die Kosten für den Versand informieren sollen? Wie viel würde ihr da zusätzlich anbieten, wenn ihr dem Verkäufer da noch entgegen kommen wollt?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Mit Sicherheit nicht. Es ist das Bier des Verkäufers wenn er sich nicht vorher informiert und dann hinterher mehr drauf legen muss, damit die Versandkosten auch gedeckt sind. Denn es ist nun echt nicht schwer, dass man alles mal in einen Karton packt und dann das Maß nimmt oder auch auf die Waage stellt. Damit weiß man dann vorher schon, ob man mit den Versandkosten hin kommt oder auch nicht und stellt das entsprechend ein.

Wer das nur schätzt und sich nicht informiert, der hat dann halt Pech gehabt und für diese Blödheit sehe ich es doch nicht ein, dass ich dann noch freiwillig Geld hinterher trage und das unterstütze. Ich habe einmal in meinem Leben drauf gezahlt, mir hat das gereicht und seither schaue ich vorher sehr genau drauf und im Internet findet man auch alle Versanddetails was es kostet. Bei mir waren es nur wenige Cent, aber geärgert hatte ich mich schon da ich vorher nicht getestet hatte, ob es auch in den Umschlag passt sondern nur geschätzt hatte. Passte natürlich nicht, mein Pech und mein Verlust aber nicht der des Käufers.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich finde es ja nett, dass du darüber ernsthaft nachzudenken scheinst und sicher würde es den Verkäufer auch freuen, wenn er das schon extra so erwähnt, dass er höhere Versandkosten zu tragen hatte als vorher angenommen. Ansonsten hätte es ja gar keinen Grund gegeben, das extra zu erwähnen. Deswegen denke ich schon, dass der Verkäufer darauf hofft, dass du eine Zuzahlung anbietest, weil der Versand teurer war.

Aber ich muss Sorae hier zustimmen, dass ich so schnell auch nicht auf die Idee käme, weil es doch nicht meine Schuld als Kundin ist, wenn der Verkäufer sich nicht richtig informiert. Wenn man den Versand anbietet, dann muss man sich eben darüber informieren, was dieser kostet. Wenn man das nicht macht, dann kann man als Kunde nichts dafür und ich würde dann auch nachträglich nichts zahlen wollen, auch wenn ich es verstehen kann, dass der Verkäufer sich darüber ärgert, dass es den Gewinn schmälert.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ist es so abwegig jemand anderem beim Ausgleich eines Fehlers zu helfen? Wenn der Preis ansonsten außergewöhnlich günstig war, der Verkäufer nett und hilfsbereit war und er am Ende mit nur noch einem oder zwei Euro dasteht, weil er eben etwas übersehen hat, würde ich vielleicht überlegen, ihm diese vier Euro einfach zu überweisen. Warum denn nicht? Ich würde da vor allem überlegen, wie sich das in meiner Gesamtsumme auswirkt.

Wenn ein Katzenklo im Wert von 50 Euro neu und unbenutzt für 5 angeboten worden wäre und ich also ein sehr gutes Geschäft gemacht hätte, würde ich mir denken, dass es mit vier Euro mehr immer noch ein gutes Geschäft für mich war. Natürlich ist man weder rechtlich noch moralisch dazu verpflichtet, aber manchmal kann man auch einfach so nett sein, wenn es einen nicht viel kostet. Nicht machen würde ich es, wenn der Preis ohnehin schon an meiner oberen Schmerzgrenze gewesen wäre und der Verkäufer in meinen Augen mehr als genug bekommt hätte.

Insgesamt würde ich meine Entscheidung dahingehend also von den finanziellen Rahmenbedingungen abhängig machen. Was ich nebenbei jetzt wieder gelernt habe, ist die Tatsache, dass es Katzentoiletten von bis zu 70 Euro und mehr überhaupt gibt. Hätte ich jetzt auch nicht gedacht, meine Tiere mussten ihren Hintern in Häuschen für maximal 20 Euro schwingen. Mich würde jetzt ja schon interessieren, welchen Porsche unter den Katzenklos Nelchen gekauft hat. :mrgreen:

» Verbena » Beiträge: 5156 » Talkpoints: 0,93 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Für mich klingt das nach plumpen Manipulationsversuchen, offen gestanden. Warum sonst sollte er dir von sich aus erzählen, dass der Versand deutlich teurer war als angenommen und sich dann über die Preise von Hermes beschweren? Natürlich hat er darauf gewartet, dass du weich gekocht nachgibst und von dir aus anbietest, mehr Versand zu bezahlen, aber das würde ich nicht einsehen. Dann hat er eben Pech gehabt, lernt hoffentlich draus und macht es nächstes Mal besser.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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