Ab welchem Alter Kind mit klassischer Musik vertraut machen?

vom 01.05.2023, 22:26 Uhr

Manche hören schon während der Schwangerschaft klassische Musik, da diese Babys im Mutterleib beruhigen können aufgrund dessen, dass die Musik oft im Tempo des Herzschlages des Ungeborenen spielt. Auch Babys wird aus diesen Gründen oft ruhige klassische Musik vorgespielt.

Generell heißt es, dass klassische Musik die Konzentration, Kreativität und Tatkraft fördert und sich positiv auf das Immunsystem auswirkt. Der "Mozart Effekt" besagt außerdem, dass klassische Musik die Gehirnaktivität und das Sprachvermögen verbessert.

Im Handel gibt es auch schon für alle Altersklassen im Kinderbereich klassische Musik zu kaufen. Eines der bekanntesten klassischen Stücke speziell auch für Kinder ist wohl "Peter und der Wolf".

Kindern klassische Musik näher bringen will man auch bei ARD Klassik in der Mediathek. Dort findet man z.B. Lego-Opernstücke, Konzerte mit Stars wie Anke Engelke und auch Bastelanleitungen für bestimmte Instrumente.

Ab welchem Alter habt ihr eure Kinder mit klassischer Musik vertraut gemacht? Habt ihr dafür spezielle auf Kinder abgestimmte Musikwerke

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,00 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich finde dieses Getue um klassische Musik immer ziemlich befremdlich. Es fragt doch auch niemand, wann man sein Kind mit Pop, Jazz oder Techno vertraut gemacht hat und ob man dazu spezielle Angebote genutzt hat.

Klassik gehört zu meinem Leben wie Rock und Pop, irische Volkslieder, Songs aus der Shaker-Bewegung, Kirchenmusik und noch ganz vieles mehr. Und damit hat meine Brut alles im Bauch und seit dem Schlüpfen gehört. Wir machen da keinen qualitativen Unterschied und jubeln Klassik hoch. Erlaubt ist, was gefällt.

Kinderfreundlich finde ich zwischendurch so etwas wie den Hummelflug von Rimsky-Korsakov, die Musikalische Schlittenfahrt von Leopold Mozart mögen meine Kinder, weil sie Pferdeschlitten mit Glöckchen kennen. Phantasia von Disney bietet sich an, um zu gucken, ob die Aufmerksamkeit schon länger hält. Dann kann man auch mal eine leichte Operette wie die Zauberflöte oder Starlight Express besuchen. Wie gesagt, wie machen da kein Drama draus. :D

Peter und der Wolf kam weder bei mir, als ich klein war, noch bei meinen Kindern an. Da ist zu viel Ernst und gewollt Lehrreiches dabei. Das nimmt den Spaß und die Leichtigkeit. Dann lieber Per Gynt oder Veranstaltungen von Rainer Hersch. Der nimmt das auch locker.

» cooper75 » Beiträge: 13336 » Talkpoints: 500,20 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Meinen Kindern hätte es gar nicht gut getan, wenn ich während der Schwangerschaft klassische Musik gehört hätte. Denn mich regt klassische Musik meistens auf. Ansonsten spricht doch nichts dagegen, klassische Musik zu hören, wenn man es selber gerne mag. Warum sollte es da eine Altersgrenze geben?

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich finde da sollte man sich keine Altersgrenze auferlegen. Wenn man klassische Musik hören will, dann kann man das gerne machen. Mein Sohn ist eine Zeit lang immer zum Mittagsschlaf damit eingeschlafen. Danach hat er sich auch mehr dafür interessiert und nach und nach mehr klassische Musik gehört und mittlerweile hört er auch jede Menge andere Sachen. Ich finde man sollte den Kindern zeigen, was es für Stile gibt und was einem selber gefällt, aber man sollte sich auch nicht dazu zwingen eine besondere Musik zu hören, nur weil es vermeintlich gut ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Wieso braucht ausgerechnet "klassische" Musik eine Altersgrenze? Death Metal und Konsorten, ok, das ist nichts für kleine Kinder, ebenso wie so mancher "Mama, warum stöhnt die arme Frau?"-Popsong, wenn man in dieser Hinsicht konservativ ist. Aber das Gefudel, das auch Kühe zum Milchgeben und Gras zum Wachsen anregen soll? Bestenfalls langweilen sich die lieben Kleinen zu leichten Operetten von Mozart oder Andrew Lloyd Webber. Übrigens eine musiktheoretisch recht gewagte Einordnung.

Grundlegende musikalische Förderung gehört für mich zu jeder Kindheit dazu. Es ist gut für junge Gehirne, möglichst viel unterschiedlichen Input zu bekommen und sich auch ihre eigene Meinung und Geschmacksurteile bilden zu lernen. Und es gibt glücklicherweise auch Talente, die auf diese Art entdeckt und ausgebildet werden können.

Aber das Durchschnittskind wird durch Mozart sicher nicht zum Genie, völlig wurscht, ob es pränatal schon beschallt wird oder erst im mozartförmigen Alter. Da reicht die Orffgruppe im Kindergarten normalerweise völlig aus. Wichtig ist nur die Chance, überhaupt Musik hören und machen zu können und zu dürfen, und wenn es nur auf dem Xylophon herumhämmern ist.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


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