Weihnachten mit Kindern: Bescherung vor dem Essen?

vom 23.11.2009, 21:09 Uhr

Wir haben leider an Heiligabend jedes Jahr das selbe Problem: Wir haben einen großen Haufen Kinder dabei, die natürlich das ganze Jahr schon gespannt sind auf den Moment und schon tagelang auf ihre Geschenke hinfiebern und deshalb dann entsprechend nervös sind. Normalerweise war der Ablauf immer so, dass wir zuerst zusammen gegessen haben etwa um 19 Uhr und anschließend war dann die Bescherung. Aber ich war im letzten Jahr davon sehr genervt, weil die Kinder einfach nicht still sitzen konnten vor lauter Aufregung (was ich ja verstehen kann), aber die Verwandten weigerten sich einfach strikt, die Pläne zu tauschen und einfach die Bescherung nach vorne zu verlegen.

Für uns alle wäre es viel entspannter und schöner, wenn wir nach der Auspacken der Geschenke dann erst essen würden. Die Kinder wären etwas ruhiger, wenn man ihnen versprechen würde, sie könnten danach dann mit ihren Sachen spielen und allgemein wäre diese Anspannung weg. Wie macht ihr das bei euch: Gibt es erst Essen und dann Geschenke oder umgekehrt?

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Wir haben auch Kinder und feiern Heiligabend wie es sich gehört. Wir gehen zum Krippenspiel in die Kirche und daheim gibt es dann Essen. Klar die Jungs werden schon hibbelig sein und aufgeregt wegen den Geschenken. Aber das ist grad das schöne daran. Die Zeit bis zum Essen können wir mit einem großen Puzzle überbrücken. Das haben wir die letzten Jahren so gemacht. Dann wird gegessen und dannach werden die Jungs ins Zimmer geschickt.

Dann hören die Buben das Glöckchen läuten und dann war der Weihnachtsmann da bzw. das Christkind. Kenn das nicht anders, bei uns früher gab es die Geschenke auch erst nach dem Essen. Auch wenn ich das Essen vor Aufregung kaum runter bekommen habe als Kind. Aber wenn ich meinen Söhnen die Geschenke schon vor dem Essen gebe, dann essen die mir gar nichts mehr. Dann wollen die nur spielen, spielen und nochmals spielen. Das Essen kann ich dann komplett vergessen.

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» MoneFö » Beiträge: 2938 » Talkpoints: -3,73 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Erst Essen, dann Geschenke. Heilig Abend ist das Essen Nebensache! Jeder will Geschenke, und da wurde das Essen in jungen Jahren so geschlungen, dass ich es hätte gleich lassen können. Wenn es bei uns mal Geschenke vorher gab, dann war man entweder schon bedrückt, dass es nicht das war, was man wollte, als dann gegessen wurde oder aber man wollte sich mit seinen Geschenken beschäftigen und das war eine Qual dann noch zu Essen.

Geht ihr in die Kirche? Ich meine als Alternative könnte man sonst sagen, wir fangen früher mit dem Essen an und es gibt früher Geschenke, nur mal so als Idee. Also Weihnachten hatte ich sowieso selten wirklich Appetit, zumal mir persönlich Fleisch eh nicht schmeckt.

» ygil » Beiträge: 2551 » Talkpoints: 37,52 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Bei uns zu Hause gab es stets zuerst das Weihnachtsessen und danach die Geschenke. Zeitlich lag das Ganze aber immer etwas früher als bei euch. Die Bescherung war stets zwischen 18 und 19 Uhr, sodass wir Kinder nicht allzu lange warten mussten. Auch wurde stets geschaut, dass das Essen nicht unnötig in die Länge gezogen wurde.

Unser Sohn ist momentan noch in einem Alter- er ist zwei Jahre und zwei Monate alt- wo er das ganze noch nicht so bewusst mitbekommt. Wir werden daher auch in diesem Jahr erst Essen und danach die Bescherung machen. :wink:

Als nette Alternative würde ich es übrigens sehen, wenn das Dessert erst nach der Bescherung gegessen wird. Die Erwachsenen könnten sich dann noch einmal gemütlich zusammensetzen und die Nachspeise essen, während die Kinder bereits mit ihren Spielsachen beschäftigt sind. Denn wenn die Bescherung vor dem Essen stattfindet, könnte ich mir gut vorstellen, dass die Kinder viel zu sehr hineinschlingen und sich überhaupt keine Zeit zum Essen nehmen, weil sie nur schnell wieder zu ihren Spielsachen wollen!

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Wie es ganz früher war, weiss ich leider nicht mehr. Irgendwann kam es dann dazu, das wir einen Teil des Heiligen Abends bei den Grosseltern verbrachten. Das lief dann so ab, das wir erst im engsten Familienkreis beschert haben. Also Meine Eltern, mein Bruder und ich. Danach war noch ein wenig Zeit um sich anzuziehen und hübsch zu machen oder sonst was zu machen. Danach ging es zu den Grosseltern, ein Stockwerk tiefer.

Bis alle eingetrudelt waren, sprach man dann halt schon mal mit den Anwesenden was man so bekommen hatte. Und dann gab es Essen. Meist irgendeinen Braten und Kartoffelsalat. Dann wurde der Tisch abgedeckt. Gespült wurde glaube ich auch noch. Da bin ich mir aber nicht mehr sicher. Und ein Teil der Eltern verschwand und holte in den jeweiligen Wohnungen die Geschenke für die Nichten und Neffen und so weiter. Währenddessen zündete die einzige alleinstehende Tante die echten Kerzen am Christbaum an.

Dann spielte meistens meine Cousine Weihnachtslieder auf dem Klavier und ich durfte sie gelegentlich auf der Flöte begleitet. Und die restliche Familie sass im Wohnzimmer und hat mitgesungen. Ein Teil freiwillig, ein Teil gezwungener Massen. Dann trug meist noch eines der Enkelchen ein Gedicht auf ( welches dann meistens nur die Eltern und Grosseltern toll fanden :lol: ). Und dann gab es noch ein grosses Vater Unser.

Danach war dann Bescherung. Was bei um die 20 Leute dann natürlich ein einziges durcheinander war. Danach spielten wir Kinder noch oder unterhielten uns halt mit den Erwachsenen.

Das wurde erst wieder abgeschafft, als die Grosseltern beide verstorben waren. Und für mich sind die paar Stunden die einzigen die ich an Heilig Abend wirklich schmerzlich vermisse. Da wir Kinder da dann schon Erwachsen waren, gab es dann erst Essen und dann die Geschenke. Was auch kein Problem war.

Ich glaube, wir Kinder hätten Heilig Abend nicht so brav bei den Grosseltern gegessen, wenn es die "Hauptgeschenke" nicht schon gegeben hätte. Bei euch scheint es aber wohl nur eine generelle Bescherung zu geben. Könnte man der Situation nicht ein wenig die Schärfe nehmen, wenn jedes Kind schon vor dem Essen ein kleines Geschenk aufmachen dürfte?

Was mir wichtig wäre, um zu sagen, Heilig Abend ist toll, sind einfach Rituale. Vielleicht fand ich deshalb die Feier bei den Grosseltern im nachhinein so toll. Früher war es ja auch mal so, zumindest meine ich das mal so erlebt zu haben, das man erst was vortragen musste ( Gedicht, Lied) damit man Geschenke bekam.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Ich mache jedes Jahr die Bescherung gleich in der Früh nach den zusammenräumen und den Frühstück. Somit zappeln die Kinder nicht herum, und ich kann das Festessen ordentlich und in Ruhe machen.

Ich finde es ist die beste Lösung, für uns auf alle Fälle. Ich kenne viele, die es auch erst nach den Essen machen. Doch das kann ich meinen Kindern nicht zumuten, den die sind einfach nur mehr Nervenbündeln, weil sie schon so gespannt sind.

» Redangel » Beiträge: 1289 » Talkpoints: 2,82 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Früher bei meinen Eltern war es auch so, dass es die Bescherung erst nach dem Essen gab. Weil mir das aber als Kind nie so gefallen hat, habe ich es für meine eigenen kleine Familie geändert. Wir gehen in den Familiengottesdienst und danach gibt es die Bescherung zu Hause und während die anderen sich schonmal mit den Geschenken beschäftigen, gehe ich in die Küche und bereite den Rest vom Essen vor.

Meistens habe ich dann ein Essen gemacht, bei dem unser Sohn trotzdem schon etwas nebenher spielen konnte. Irgendwann hat es sich bei uns dann so eingebürgert, dass wir an Heiligabend Fondue essen. Wenn wir allerdings bei meinen Eltern, oder bei meinem Bruder gefeiert hatten, haben wir uns den Gepflogenheiten des jeweiligen Haushaltes gehalten - Erst Essen und dann Bescherung.

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» akasakura » Beiträge: 2635 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Eine Bescherung direkt in der Früh käme für mich überhaupt nicht in Frage. Es heißt ja auch "Heiligabend" und nicht "Heiligmorgen". Einen guten Teil der Atmosphäre macht es ja auch aus, dass es draußen schon dunkel wird / ist, wenn die Bescherung stattfindet.

Bei meinen Eltern zu Hause - und auch in der Familie meines Lebensgefährten - war es üblich, erst die Bescherung zu machen und dann zu essen. Es waren immer Kinder dabei, die während des Essens derart zappelig auf den Stühlen gesessen hätten, dass wohl niemand mehr das Essen hätte genießen können. So hat zum Beispiel meine Mutter die Vorbereitungen für das Festessen am Nachmittag in der Küche erledigt, während mein Vater den Weihnachtsbaum schmückte und wir Kinder in meinem Zimmer spielten. War dann der Baum fertig geschmückt und die Kerzen entzündet, wurden wir Kinder mit einem Glöckchenklingeln ins Wohnzimmer gerufen, wo dann die Bescherung stattfand.

Dann bekamen wir immer erst Gelegenheit, die schönen neuen Sachen zu bewundern und etwas damit zu spielen. In der Zwischenzeit trugen meine Mutter und meine Tanten das Essen auf und es war für uns Kinder selbstverständlich, dass dann beim Spielen erst einmal Pause gemacht und gegessen wurde. Ich kann mich nicht erinnern, dass es dann beim Essen besonders unruhig gewesen wäre, weil die Kinder unbedingt weiterspielen wollten. Das Festessen an sich mit der Familie war interessant genug, dass kein Kind sofort wieder aufstehen wollte.

Beim letzten Weihnachtsfest mit unserem Sohn haben es mein Lebensgefährte und ich dann auch so gehalten. Erst wurde beschert dann spielte mein Lebensgefährte mit dem Kleinen und den neuen Sachen. Ich habe in der Zeit den Tisch gedeckt und das Essen angerichtet und dann wurde gegessen. Ich muss aber dazu sagen, dass der Kleine (damals knapp zwei Jahre alt) den ganzen Abend über gebraucht hat, um seine vier Geschenke auszupacken und wir ihm natürlich auch Zeit gelassen haben, damit er von der Auspackerei nicht überfordert war. So war das Essen zwischendurch auch ein willkommener Ablenkungs- und Ruhepunkt.

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» felis.silvestris » Beiträge: 642 » Talkpoints: 0,56 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Wir haben es immer so gehandhabt dass jedes Kind vor dem Abendbrot ein Geschenk bekommen hat und den Rest gab es nach dem Essen. Dann waren sie beschäftigt und hörten auch auf zu nörgeln.

Von einer Bescherung vor dem Essen halte ich gar nichts. Die Unruhe der Kinder ist dann nur verlagert, sie werden kaum essen wollen um schnell wieder zu ihren Geschenken zu kommen. Dann ist das Abendbrot auch für die Erwachsenen nicht besonders schön. Gerade vor dem Essen helfen auch die meisten Erwachsenen in der Küche, es herrscht garantiert immer Hektik und die Helfer verpassen die Bescherung. Das würde mir auch nicht gefallen. Es ist doch gerade wichtig das am Heiligabend alles ruhig abläuft und keiner Stress macht. Versuche es ruhig mal mit dieser Methode, bei uns hat sie funktioniert.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Also mir ist es ebenfalls lieber, wenn es zuerst das Essen gibt und nachher die Geschenke. Der Vorteil liegt für mich auf der Hand. Erstens muss man dann seine lieb gewonnenen Geschenke nicht gleich weg geben sondern kann sich ganz ihnen widmen- außerdem hat man dann die Arbeit erledigt, weil man den Tisch gleich abgeräumt hat und dann Platz hat, für die Geschenke. Man hat dann wirklich den restlichen Abend eine Ruhe!

Die Kinder müssen die Spannung einfach aushalten, das ist einfach das Besondere an Weihnachten und das gehört dann auch so. Dieses fixe Ritual sollte übrigens Jahr für Jahr eingehalten werden, weil es wirklich Sicherheit und ein Gefühl der Geborgenheit gibt, wenn es Jahr für Jahr so abläuft, wie beispielsweise von Mofö berichtet. Das mit dem Glöcklein finde ich eine nette Idee.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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