Nachhilfe geben - Tipps und Tricks gesucht

vom 06.10.2008, 14:56 Uhr

Hallo!

Ich studiere derzeit, und würde neben dem Studium gerne Nachhilfe geben. Jetzt brauche ich dafür aber ein paar Tipps von euch! Ich habe, während ich in der Oberstufe war, schonmal Nachhilfe gegeben. Damals habe ich die Schüler immer über Lehrer vermittelt bekommen. Das Problem, was ich dann allerdings hatte, war, dass ich irgendwie nur unzuverlässige Kinder hatte, die die Nachhilfe auch mal ausfallen gelassen haben (auch ohne vorher Bescheid zu sagen), weil sie keine Lust hatten. Wenn ich mal nicht konnte und lediglich verschieben wollte, wurde natürlich nur gemeckert. Das würde ich nun gerne vermeiden.

Wo finde ich lernbereite Nachhilfeschüler? Ich dachte an Aushänge in Schulen oder in der Nähe von Schulen. Ich wohne derzeit ca. 3 Minuten Fußweg von einer Schule entfernt, dort könnte ich Aushänge machen. Meine Frage: Darf ich auch innerhalb der Schule Aushänge machen oder nur draußen? Momentan sind gerade Herbstferien, sonst würde ich einfach mal vorbeigehen und jemanden fragen. Habt ihr noch andere Ideen?

Wieviel Geld kann ich verlangen? Ich habe damals für 45 Minuten glaube ich 7 € genommen. Damit lag ich aber immer unter den Mitschülern, die auch Nachhilfe gegeben haben. Ich würde dann wahlweise entweder 45 Minuten oder 1 Stunde Nachhilfe geben. Ich würde in folgenden Fächern Nachhilfe geben: Deutsch, Englisch und Französisch bis einschließlich Mittelstufe, Mathe bis zur Oberstufe. Sollte ich den Preis von der Klassenstufe abhängig machen?

Wo sollte die Nachhilfe am Besten stattfinden? Möglich wären dann wohl die Schule der Kinder, bei mir zu Hause, bei den Kindern zu Hause oder eben in der Uni. Davon kann man den Preis doch auch abhängig machen, oder?
Ich habe mal gehört, dass Nachhilfeinstitute auch gerne Studenten nehmen. Hat jemand damit Erfahrungen gemacht? Das wären dann Kleingruppen von ca. 4 Personen, denen ich dann gleichzeitig Nachhilfe geben würde. Vorteil davon wäre natürlich, dass ich keinen Stress mit Unzuverlässigkeit hätte und das Geld dann immer von dem Institut überwiesen bekäme. Zu guter Letzt: Gebt ihr Nachhilfe? Für welche Klassenstufen / Fächer? Und was verlangt ihr pro Stunde?

Danke im Voraus für eure Antworten!

Liebe Grüße!

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Um Nachhilfeschüler zu finden, kannst du neben den Aushängen in den Schulen doch auch mal Kleinanzeigen aufgeben, entweder auf den gängigen meist kostenlosen Internetportalen oder halt auch mal in der Tageszeitung (kostet was, klar, aber dafür erreichst du dann vielleicht auch Kunden, die sich eher weniger im Internet aufhalten).
Um dem Problem mit den ausfallenden Stunden vorzubeugen, könntest du doch mit den Eltern absprechen, dass Stunden, die weniger als zwei Tage vor dem Termin abgesagt werden, zur Hälfte dennoch zu bezahlen sind. Zuverlässige Eltern sollten mit einer derartigen Regelung kein Problem haben.

Dass ich selbst Nachhilfe gegeben habe, ist inzwischen schon eine Weile her. In der Regel habe ich den Unterricht dann im Haus der Kinder gegeben. Wenn du den Weg dorthin in Kauf nehmen musst, würde ich sagen, dass 10 Euro pro Stunde durchaus drin sein sollten.

Zu den Nachhilfeinstituten: Ich habe ein paar Mal gehört, dass diese einen in einen Pool aufnehmen, aber nicht immer auch wirklich Schüler vermitteln können. Auch die Bezahlung soll dort, nach Hörensagen, nicht sonderlich gut sein.

Wenn du studierst, gibt es vielleicht auch das ein oder andere Seminar, für das du Nachhilfe geben könntest. Hier wäre beispielsweise Statistik denkbar oder ein anderes Gebiet, auf dem du unschlagbar bist. Die Aushänge könntest du dann nebenbei an der Uni verteilen und wenn du Glück hast, lassen sich die Stunden auch in deinen Freistunden in der Cafete der Uni geben (spart Wegzeit).

» Fantasia2009 » Beiträge: 405 » Talkpoints: -0,53 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallöchen,

Was studierst du denn? Denn nicht alles eignet sich auch, um Nachhilfe zu geben. Zuerst einmal kannst du im Internet Anzeigen schalten, außerdem in der Regionalzeitung, denn viele Eltern lesen die natürlich und werden da aufmerksam. Die nächste Möglichkeit sind Aushänge in Schulen. Hier musst du natürlich fragen, ob du diese auch aushängen darfst.

Wenn du deinen Schüler hast, der wird dich sicher telefonisch kontaktieren, dann vereinbart ihr einen Preis. 7 Euro die Stunde sind in Ordnung. Höher würde ich auch nicht gehen, denn meistens hören die Eltern aus Kostengründen nach der ersten besseren Noten dann schon wieder auf. Niedriger würde ich auch nicht gehen, das ist die Mühe dann nicht wert. Beim ersten Treffen verschaffst du dir einen Überblick, was der Schüler schon kann und wo natürlich seine Defitzite liegen. Die hat er natürlich, sonst würde er deine Hilfe nicht in Anspruch nehmen. Dann fängst du an mit ein paar Übungen um ihm aufs Fleisch zu fühlen und sagst ihm auch, was du als nächstes mit ihm machen wirst. Das musst du dann auch ordentlich vorbereiten.

Ich würde es immer bei dem Schüler zu Hause machen. Wenn der Weg weiter ist nimmst du noch Anfahrtskosten. Du kommst dem Schüler entgegen, das wird auch von den Eltern gerne gesehen.

Liebe Grüße
winny

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» winny2311 » Beiträge: 14930 » Talkpoints: 2,85 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Erst mal ein paar Tipps wie man an Nachhilfeschüler kommt:

Du könntest dich bei Nachhilfeinstituten bewerben (Studienkreis, Schülerhilfe, Abacus, usw.). Vorteil: Die Schüler (bzw. deren Eltern) haben einen Vertrag mit den Nachhilfeinstitut. Deshalb kommen die Schüler meistens sehr regelmäßig zur Nachhilfe. Bei Nachhilfeinstituten bekommst du ein Honorar von ca. 16 € bis 21 € für 90 Minuten. Abacus bietet nur Einzelnachhilfe an (der Lehrer geht zu den Schülern ins Haus). Die anderen Institute bieten überwiegend Gruppenunterricht an, d.h. du hast ca. 4 Schüler in einer Gruppe. Das kann ganz schön anstrengend sein, weil die Schüler meistens aus verschiedenen Klassen kommen und jeder Schüler hat andere Fragen. Studenten sind bei Nachhilfeinstituten gerne gesehen. Wichtig ist aber, das dein Studium ein Bezug zum Fach hat. Häufig unterrichten Lehramtsstudenten in den Instituten. Aber auch andere Studenten werden angenommen (z.B. Informatikstudenten für Mathematik).

Wenn du privat Nachhilfe gibst, dann solltest du dir gewisse Richtlinien erarbeiten. Bevor du den Unterricht zusagst, solltest du immer zuerst ein Gespräch mit den Eltern führen (die Eltern haben oftmals auch ihre eigenen Vorstellungen und Wünsche). Wenn du beim ersten Gespräch merkst, dass ihr nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommt, dann suche lieber einen anderen Schüler. Du wirst sonst später Schwierigkeiten haben. Private Nachhilfe würde ich im Hause des Schülers machen. Dort fühlt sich der Schüler meistens wohl und du kommst den Eltern damit entgegen.

Sinnvolle Richtlinien für den Nachhilfeunterricht:
- Der Unterricht sollte regelmäßig stattfinden. Sporadische Nachhilfe ist meistens wenig hilfreich. Ausnahmen solltest du zulassen z.B. (Geburtstag)
Ihr solltet gleich zu Beginn die Häufigkeit besprechen (jede Woche, jede zweite Woche - je nachdem wie groß die Wissenslücken sind). Aber sei nicht zu streng. Die Eltern erwarten etwas Flexibilität von dir.
- Wenn der Unterricht nicht stattfinden kann, dann gibt man möglichst bald Bescheid (gilt für beide Seiten)
- Der Schüler sollte mit der Nachhilfe einverstanden sein und Interesse daran haben, seine Noten zu verbessern. Wenn Schüler von Eltern zur Nachhilfe gezwungen werden, dann ist der Unterricht häufig erfolglos. Das sollte den Eltern gleich zu Beginn klar sein.

Du hast gefragt, wo man willige Schüler findet. Darauf gibt es leider keine allgemeingültige Antwort. In allen Gesellschaftschichten gibt es motivierte und wenig motivierte Schüler. Deshalb habe habe ich oben den Ratschlag gegeben, in einem ersten Gespräch zu klären, ob es sinnvoll ist mit dem Nachhilfeunterricht anzufangen. Mache niemals einfach am Telefon eine Zusage. Das kann schief gehen. Besser ist es, immer zuerst die Eltern und den Schüler persönlich kennen zu lernen. Das ist auch im Sinne der Eltern. Die Eltern sind schließlich ebenfalls daran interessiert, den passenden Nachhilfelehrer für ihr Kind zu finden.

Nun zum Honorar. Wie viel du für eine Unterrichtsstunde verlangen kannst, das hängt von deiner Erfahrung ab. Da Nachhilfeunterricht für dich Neuland ist, sind 7 Euro für 45 Minuten in Ordnung. Später, wenn du mehr Erfahrung hast, kannst du etwas mehr verlangen. Erfahrene Pädagogen verlangen ungefähr 25 Euro pro 60 Minuten (oder noch mehr - kommt immer auf den Unterricht an. Spezialunterricht ist noch teurer). Hohe Honorare sind aber nur bei entsprechender Qualifikation angemessen.

Ich selbst gebe hauptberuflich Nachhilfe (nebenberuflich bin ich Autor für Lernmaterialien und Lernsoftware). Ich unterrichte überwiegend Mathematik. Manchmal aber auch Physik, Betriebswirtschaftslehre, Englisch oder Deutsch. Ich habe eine Zusatzausbildung zum Thema Rechenschwäche gemacht und unterrichte bzw. teste auch Kinder mit Diskalkulie.

Ich hoffe dass ich deine Fragen gut beantwortet habe. Du darfst aber auch gerne Rückfragen stellen.

» kengi » Beiträge: 886 » Talkpoints: 17,93 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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