Beim Autoverkauf nur Bargeld akzeptieren?

vom 15.10.2012, 14:44 Uhr

A möchte sein Auto verkaufen und hat es in einigen Onlineportalen eingestellt. Es hat sich schon am ersten Tag ein Mann gemeldet, der das Auto angesehen hat und es auch sofort kaufen würde. Aber dieser Mann möchte in Raten zahlen. A hat sich da nicht drauf eingelassen und meinte, dass er sich doch einen Kredit aufnehmen sollte und sich dann noch mal melden sollte um das Auto dann zu bezahlen. A wollte das Geld sofort und nicht in Raten haben.

Zwei Tage später kam der Interessent zu A und meinte, dass er ihm einen Scheck geben würde über den Betrag. Aber auch das möchte A nicht. Denn der Interessent ist ein wildfremder Mensch und wenn er sein Auto verkauft, möchte A schon das Geld eben als Bargeld in der Hand halten.

Nun meinte ein Kumpel von A, dass er sich da ein wenig "versnobt" verhält und er fragte, warum er denn keinen Scheck akzeptiert. A ist der Meinung, dass nur "Bares Wahres" ist. Verhält A sich da richtig oder würdet ihr auch andere Zahlungsmittel akzeptieren? Wäre es für euch wichtig, dass ein Käufer eures Autos das Geld bar und nicht in Raten zahlt? Würdet ihr einen Scheck annehmen?

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» Sherlock-Holmes » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich kann A verstehen und würde auch nur Bargeld annehmen. Ansonsten ist nachher der Check nicht gedeckt und A hat die Rennerei, um irgendwie zu seinem Geld zu kommen.

Ich habe mein altes Auto damals auch verkauft. Gut, ich habe nur noch 50 Euro dafür bekommen, aber ich diese hätte ich mir auch nicht überweisen lassen. Immerhin kennt A den Käufer ja auch nicht und wer sagt, dass dieser ehrlich ist. Spießig finde ich das Verhalten gar nicht und würde auch auf eine Barzahlung bestehen. Auf Ratenzahlung würde ich mich wohl ebenfalls eher nicht einlassen, auch aus Angst, dass die Raten dann irgendwann ausbleiben könnten und ich dem Geld hinterher laufen kann.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Wenn Leute das Auto per Scheck bezahlen möchten, wäre ich auch extrem vorsichtig. Bei Übergabe des Schecks kann man nicht sicher sein, dass dieser auch gedeckt ist. Selbst wenn das Geld durch eine Scheckeinreichung dem eigenen Konto gut geschrieben wurde, kann die Bank trotzdem noch nachträglich eine Stornierung vornehmen. Dann wäre das Geld und das Auto mit allen Papieren und Schlüsseln weg.

Außerdem ist es auf dem Automarkt üblich, dass Transaktionen mit Bargeld vorgenommen werden. A ist demnach nicht "versnobt", wenn er die Bezahlung per Scheck ablehnt.

» Ariola » Beiträge: 693 » Talkpoints: 4,96 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich kenne das nur zu gut und kann da A voll und ganz verstehen. Als wir mein Auto verkauft haben, kamen zuvor auch ziemlich viele Leute an, die in Raten bezahlen wollten. Aber gerade da kann man den Leuten nicht trauen und wir hatten da eine Bekannte, die es in Raten bezahlt hat. Innerhalb der Ratenzahlung ging das Auto dann kaputt und sie meinte, dass sie nicht weiter bezahlt, obwohl es ihr Verschulden war. Da lieber alles sofort bezahlen, dann ist man da auf der sicheren Seite.

» Jenna87w » Beiträge: 2149 » Talkpoints: 0,47 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Da ich mein Auto auch in einiger Zeit verkaufen muss, bzw. möchte, habe ich mir auch schon Gedanken über den Ablauf gemacht und muss sagen, dass ich A in seiner Haltung voll und ganz verstehen kann. Ich würde bei einer fremden Person auch keinen Scheck akzeptieren. Hinterher ist derjenige über alle Berge und lacht sich ins Fäustchen, während man kein Auto mehr hat und mit einem ungedeckten Scheck da sitzt. Natürlich muss es nicht so kommen, aber es kommt mir schon komisch vor, wenn erst nicht genug Geld da ist und plötzlich kommt der Käufer und möchte mit einem Scheck bezahlen.

Da wäre ich doch auch misstrauisch geworden. Auch einer Ratenzahlung hätte ich nicht zugestimmt. Dabei ist mir das Risiko zu groß, dass der Käufer irgendwann seine Raten nicht mehr zahlt und man hinter dem Geld herlaufen muss. Natürlich kann und sollte man einen Vertrag mit dem Käufer machen, aber trotzdem hat man selber später die Probleme, an das Geld zu kommen und muss Zeit und Nerven opfern. Das möchte ich auch verhindern, weswegen ich auch nur Bargeld akzeptieren werde.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Solche Geschäfte sind in aller Regel tatsächlich Bargeldgeschäfte und ich kenne zwar viele "fragwürdige" Gebrauchtwagenhändler - aber keiner würde jemals was anderes akzeptieren als Bargeld. Anders herum bezahlen die ihre Autos auch in Bar. Das sind dann eben auch solche Leute, welche die kleinen Schildchen ans Auto klemmen "Kaufe ihr Auto zum Höchstpreis" usw.

Hier verkauft A sein Fahrzeug und kann da zu Recht das Geld in Bar verlangen. Schließlich kennt A den Käufer nicht - aber selbst wenn ist A nicht verpflichtet, hier Vertrauen zu schenken! Wenn der Käufer den Wagen in Raten zahlen will, dann könnte A sich insofern darauf einlassen, dass A den Wagen behält, bis die letzte Rate bezahlt wurde. Sofern A den Platz dafür hat. Ansonsten eben nur Bargeld!

Das mit dem Scheck ist auch eine lustige Idee. Hier würde ich im Zweifel darauf achten, den Scheck zu den Arbeitszeiten der Banken zu erhalten um dann mit dem Käufer zu einer Bank zu fahren um den Scheck einzulösen. Das ist zwar mit Aufwand verbunden, aber hier geht es ja auch um ein Verkaufsinteresse von A. Wenn der zu verkaufende Wagen aber sowieso genügend Abnehmer findet, dann kann A auch dieses Vorgehen ausschlagen.

Ich selbst habe bislang auch immer Bargeld bekommen (was anderes ist mir noch nie angeboten worden) und würde wohl auch eher zögern, wenn es darum geht, das der Wagen aus der Hand gegeben wird, wenn der Preis noch nicht bezahlt wurde. Wobei es hier natürlich ein wenig darauf ankommt, ob der Wagen unter 1'000 Euro kostet (habe auch schon solche Fahrzeuge für den "Export" verkauft), oder aber der Betrag schon fünfstellig ist.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Es ist meiner Meinung nach nicht ganz ohne Grund wohl üblich, dass bei Autoverkäufen Zahlungen in Bargeld erfolgen. Jedenfalls beim privaten Autoverkauf ist das Gang und Gäbe, würde ich meinen, und mir selbst würde nun auch nicht einfallen, mich da auf andere Wege einzulassen, zumal eben keine Zahlung sicher ist, solange sie nicht durch den direkten Austausch Geld gegen Ware erfolgt, also in Form von Bargeld. Andere Möglichkeiten der direkten Zahlung wie die per EC-Karte oder eine Kreditkartenzahlung kann man als Privatperson eben nicht anbieten, also bleibt auch nicht viel anderes. Und dass ein Scheck nicht zwingend bedeuten muss, dass damit letzten Endes auch die Zahlung verhält, ist wohl auch keine so neue Erkenntnis. Insofern handhabe ich es ebenfalls wie A und würde keine andere Zahlung akzeptieren als die Barzahlung.

Den Freund von A finde ich in dieser Geschichte eher etwas naiv, wenn ihm nicht klar ist, dass allein die Übergabe eines Schecks nichts darüber aussagt, ob der Herausgeber auch über entsprechende finanzielle Mittel verfügt. Es bleibt daher eigentlich nur zu hoffen, dass der Freund von A sich nicht irgendwann auf ein solches Geschäft einlässt und dabei dann sein blaues Wunder erlebt, denn das kann wirklich sehr in die Hose gehen. Zahlungskräftige Autokäufer sollte es jedenfalls doch wohl geben und zur Not wartet man eben einige Zeit lang oder wendet sich mit seinem Autoverkauf an einen Autohändler oder versucht es auch mal bei eBay, wenn sich über eine Autobörse kein zahlungskräftiger Käufer finden lässt. So verzweifelt, dass ich auch Schecks und andere unsichere Zahlungsmethoden akzeptieren würde, die im Endeffekt schlimmstenfalls darin enden können, dass ich kein Auto mehr habe, aber eben auch keine Zahlung dafür geleistet wurde, wäre ich jedenfalls sicherlich nicht, denn das wäre mir einfach viel zu unsicher.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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