Rund um das Thema Zecken und Zeckenbiss

vom 24.03.2008, 13:33 Uhr

Zecken sind kleine gemeine Tiere, die einen beißen. Jetzt wo es wieder wärmer wird ist man auch wieder der Gefahr ausgesetzt von einer Zecke gebissen zu werden. Man kann sich vorher gegen die Krankheiten die Zecken übertragen impfen lassen, dazu gibt es auch schon hier einen Beitrag Geht Ihr zur Zeckenimpfung?.

Wichtig ist es, wenn man in Gräsern rum läuft, dass man längere Kleidung trägt, denn durch die Kleidung beißen Zecken nicht. Auch sollte man keine helle Kleidung tragen, denn dort gehen sie besonders schnell ran.

Wenn man jedoch trotzdem von einer Zecke gebissen wurde, dann kann sich die Krankheit, sollte sie die Zecke haben, erst später bemerkbar machen. Wenn man daher eine Zecke entfernt sollte man diese in einem kleinen Beutel aufbewahren, denn sollte eine Krankheit ausbrechen kann der Arzt so feststellen welche Krankheit die Zecke hatte und gegen was dieser behandeln muss.

Wisst ihr noch mehr über das Thema Zecken und Zeckenbiss?

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» Laufmasche » Beiträge: 7540 » Talkpoints: -37,09 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Man sollte sich im Vorwege erkundigen, ob die Zecken, die in bestimmten Regionen Krankheiten übertragen können, denn, wie du geschrieben hast, können die Krankheiten auch erst später auftreten, allerdings kann dieses später dann auch Jahre später sein, so hat ein Arzt vermutet, dass das Rheuma meiner Mutter durch einen Zeckenbiss in der Jugend ausgelöst wurde.

Wir hatten das Problem mit den Zecken meistens in Dänemark und da nicht im hohen Gras, sondern unter den Fichtenbäumen. Das üble ist, dass sie am Anfang ja sehr klein sind und dann vollsaugen, das heißt, am Anfang steht man dann da und sucht seinen Körper ab, besonders Kniekehlen und Armbeugen, also alles wo Hautfalten sind und findet sie nicht, weil man denkt es ist ein kleiner Leberfleck und dann über Nacht saugen die Viecher sich voll und man hat den Salat.

So ein fettes Ding heraus zu bekommen, ohne dass es platzt, oder der Kopf sitzen bleibt, was dann wieder Entzündungen hervorruft ist echt schwierig. Ich habe es auf dem Campingplatz immer so gemacht, dass ich abends bevor wir ins Bett gegangen sind alle einmal ab geguckt habe, bei "Leberflecken" wo ich mir nicht sicher war, habe ich mit der Hand drüber gestrichen und dann schon gemerkt, ob es eine Zecke war oder nicht, auch benutze ich eine eigene Technik des Entfernens und zwar "schnipse/hebel" ich sie mit dem Fingernagel herraus. Mit der Zange ist mir zu oft der Kopf drin geblieben. Und es gibt noch so eine Vakuumpumpe, die sie aus der Haut raussaugen sollen, aber das hat auch nicht so funktioniert.

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» akasakura » Beiträge: 2635 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich stecke meine Hose grundsätzlich immer in die Socken, wenn ich im Wald oder auf hoch bewachsenen Wiesen unterwegs bin. Das sieht zwar etwas bescheiden aus aber es lohnt sich. Besonders erschreckend ist es, wenn man mit einem Hund zusammen spazieren geht. Da kann man wirklich fast sicher sein, dass der am Ende des Spazierganges durch den Wald oder eine Wiese mindestens eine, meist mehrere Zecken hat und dann wird es einem auch erst mal wieder bewusst, wieviele Zecken es doch gibt, und dass man sich schützen muss.

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» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe mich kürzlich gegen Zecken impfen lassen. Als sie im Fernseher über Zeckenbisse geredet haben, wollte ich mich dagegen Impfen. Nicht jeder Zeckenbiss ist gefährlich aber man sollte es nicht darauf ankommen lassen. Es gibt Menschen die an dauernden Krankheiten leiden (z.B. Lähmung) oder sogar daran gestorben sind, nur weil sie von einer Zecke gebissen worden sind. In vielen Fällen geschieht nichts (außer Kopfweh usw.) aber wenn man Pech hat ist es vorbei. Ich würde mich lieber Impfen lassen als es darauf ankommen zu lassen, vor allem werden die Gefahrengebiete immer größer!

» LyneX » Beiträge: 11 » Talkpoints: 0,00 »



Ich habe mich auch letztes Jahr schon gegen Zecken impfen lassen. Aber nur weil ich damals immer in den Zeckengebieten Urlaub gemacht habe. Die Hose in die Socken stecken hab ich auch schon probiert, aber es hat bei mir nichts genutzt , weil ich dann eine Zecke am Kinn hatte. Frage mich immernoch wie die dahin gekommen ist.

» DopingxPanda » Beiträge: 178 » Talkpoints: -2,94 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Das Thema Zecken ist wirklich ein leidiges Thema. Meine Mutter hatte vor ca. 20 Jahren einmal einen Zeckenbiss. Sie ging extra zum Arzt und ließ die Zecke entfernen und dachte alles ist gut. 10 Jahre später ist sie sehr krank geworden: Sie hatte starke Knieschmerzen und Kopfschmerzen und lag fast nur noch im Bett.

Dann ging sie zu sämtlichen Ärzten, die sie untersuchen sollten, doch keiner konnte ihr wirklich weiterhelfen. Der eine meinte abgenutztes Knie, der nächste empfahl ihr eine Knie-OP und doch ging es meiner Mutter trotz vieler Tipps und Medikamente nicht besser. Dann fand eine Homöopatin heraus, dass sie Borreliose hat. Das ist eine Krankheit, die vom Zeckenbiss übertragen werden kann. Sie hat sich Blut abnehmen lassen und das Labor bestätigte die Krankheit. Von da an nahm sie die passenden Medikamente und es geht ihr heute wieder fast ganz gut.

Was ich damit sagen will ist eigentlich einfach, dass man gut aufpassen sollte auf diese kleinen Zecken. Denn die Folgen können echt schlimm sein und vor allem denkt man oftmals nicht mehr daran, dass eine Zecke an irgendetwas Schuld sein könnte. Und ja niemals die Zecke ausdrücken und dann rausziehen, denn dann geht das ganze Blut und damit auch die Krankheiten der Zecke in den Menschen.

Naja dann trotzdem mal schönen Frühling auch mit Zecken.

» CokeLine » Beiträge: 135 » Talkpoints: 0,26 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Meine Oma wurde mal gebissen, am Rücken hinten wo man nicht gut hinsieht. Anfangs hatte sie einen großen roten Kreis rund herum, der dann wieder wegging. Eine Zeit lang dachte sie es sei wieder gut, dann nach 3 Monaten ungefähr fing es wieder mit Gelenksschmerzen an, nach einem weiteren Monat konnte sie kaum noch lange auf den Beinen stehen, brach immer zusammen und dadurch holte sie sich oft weitere Verletzungen dazu. Der Hausarzt diagnostizierte alle möglichen Krankheiten, spekulierte mehr als etwas zu wissen, verschrieb ihr lauter Medikamente, die nicht halfen.

Bis er endlich entschloss sie in ein Krankenhaus einzuweisen. Da fanden die dann nach der Untersuchung des Rückenmarkes heraus, dass sie schon mehrere Monate Borreliose habe. Naja, sie war dann 6 Wochen im Krankenhaus und bekam täglich mehrere Infusionen. Jetzt ist es wieder einigermaßen gut, nur hat sie hin und wieder immer noch dieselben Gelenksschmerzen und andere Symptome.

Gegen manche Zecken mag es helfen, aber die Zeckenimpfung ist ja leider nicht gegen alle Zeckenkrankheiten.

» Todesengel » Beiträge: 174 » Talkpoints: 0,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge



LyneX hat geschrieben: Ich habe mich kürzlich gegen Zecken impfen lassen. Als sie im Fernseher über Zeckenbisse geredet haben, wollte ich mich dagegen Impfen.

Gegen Zecken kann man sich im Prinzip garnicht impfen lassen. Leider geistert dieser Begriff immer so herum. Traurigerweise gibt es dann viele Leute, die denken sie sind jetzt vor jeder Ansteckung sicher, was eine trügerische Sicherheit ist. Man kann sich nichtmal gegen alle von Zecken übertragbaren Krankheiten impfen lassen.

Gerade mal gegen FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) ist eine Impfung möglich. Und zu dieser Krankheit kennen wir ja auch alle die übliche Deutschlandkarte, die bei den Ärzten hängt, wo der Süden Deutschlands immer so so rot ist, sprich ein Risikogebiet darstellt. Dabei ist die FSME, wie mir mein Arzt mal erzählt hat, nicht so verbreitet wie die Borreliose. Borreliose ist sogar eher Richtung Ostdeutschland häufiger verteilt.

Gegen die Borreliose kann man aber nicht impfen, weil es eine bakterielle Infektion ist. Und wenn man sie einmal hatte, kann man sie zrotzdem immer wieder bekommen.

Ein Freund von mir hatte bzw. hat Borreliose und zwar so schlimm, dass seine eine Gesichtshälfte gelähmt war über mehrere Wochen, er hatte eine sogenannte Neuro-Borreliose, die die Nerven in Mitleidenschaft gezogen waren. Diese Krankheit wieder loszuwerden, wenn man sie länger hat, ist sehr schwer. Leider wird seitens der Mediziner da nicht oft genug drauf hingewiesen.

Nachdem ich gesehen habe, was die Krankheit anrichten kann, gehe ich nichtmal mehr mit langen Sachen in den Wald oder in Parks, wenn es nicht unbedingt sein muss. Ein Arzt hat mir geraten, wenn dann nur weiße Sachen anzuziehen, damit man jede kleinste Zecke sofort erkennen kann. Denn die halten sich gut und gerne eine Weile auf den Hosen etc. auf und man sieht sie nicht unbedingt und schleppt sie sich dann mit ins Haus. Sie können mitunter sogar problemlos einen Waschgang in der Waschmaschine überleben.

Das schlimme an Borreliose ist, dass sie soviele Krankheiten imitieren kann und der Mensch oft nicht weiß, dass er Borreliose hat. Wie hier auch schon einige beschrieben haben. Viele gehen zum Beispiel wegen Müdigkeit und Schwäche zum Neurologen, finden aber längerfristig keine Heilung.

Auch die Bluttests sind nicht immer aussagekräftig und die Wanderröte tritt auch nicht bei jedem Menschen auf, somit ist das auch kein sicheres Kriterium, an das man sich halten könnte. Vorbeugung ist da wirklich das A nd O. Lieber einmal zu vorsichtig, als dass man die Krankheit irgendwann hat und im schlimmsten Fall nicht los wird. Denn mit einmal Antibiotika ist es meist nicht getan.

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» Yazz » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 10,38 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Bei uns in der Gegend gibt es auch reichlich Zecken, was wohl dem Reichtum an Wäldern und Wiesen und einer hohen Dichte an landwirtschaftlich genutzten Tieren (als Wirte) zu verdanken ist.

So kann man beispielsweise jährlich einen Haufen Zecken aus jeder Katze herausziehen und auch kleine Kinder ziehen sich sehr häufig Zeckenbisse zu.

In unserer Region, obwohl sie im Westen Deutschlands liegt, findet die Borreliose offenbar auch ein Verbreitungsgebiet, nachdem ein Bekannter von mir sich die Krankheit zu zog und immer noch, Jahre später, Medikamente dagegen schluckt.

Mehrere Fehldiagnosen bei der Borreliose wenn Gelenkschmerzen als Symptom beschrieben werden kann ich mir aber schwerlich vorstellen. Zwar gibt es eine ganze Menge rheumatischer Beschwerden, allerdings bringen die Häufigsten kein Fieber mit sich und geben damit eine gute Schützenhilfe für die Diagnose Borreliose. Vorausgesetzt natürlich man kann solche Krankheiten wie Leptospirose ausschließen die ähnliche Symptome haben kann. Schlägt die Borrelliose auf andere Regionen des Körpers aus ist es natürlich weniger einfach, beispielsweise Gut wäre es natürlich, wenn der Patient den Hautausschlag, die sogenannte Wanderröte (Erythema migrans) mit den Gelenkbeschwerden assoziieren kann.

Schwieriger wird die Diagnose bei einer bereits vorher bestehenden Borreliose die abgeheilt ist die Schnelltests sind dann nämlich nicht mehr zuverlässig.

» TuDios » Beiträge: 1475 » Talkpoints: 4,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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