Was sollen unsere Jungs beim Skifahren anziehen

vom 17.03.2012, 15:07 Uhr

Wir gehen oft mit unseren zwei Jungs (11 und 14) in die Berge zum Skifahren. Da beide relativ schnell frieren, möchten wir, dass sie warm angezogen sind beim Skifahren. Letztmals waren wir gestern auf der Skipiste. Es ist bereits Frühling und die Temperaturen auch im Skigebiet nicht mehr allzu kühl. Sie hatten folgende Kleider an: Wollstrumpfhose, lange Unterhose, knielange Skisocken, Jogginghose (nur der Jüngere), Skihose, Thermoshirt langarm, Baumwollrolli, Norwegerpullover, Fleece-Jacke, Skijacke, Sturmhaube, Helm, Rückenpanzer, Protektorenhose.

Bisher haben die Jungs diese Kleider angezogen ohne zu meckern. Vor allem im Januar und Februar bei der Rekordkälte waren sie froh über die warmen Klamotten. Gestern war nun aber ein Schulkollege unseres 14-jährigen beim Skifahren mit dabei. Dieser war nur ganz leicht angezogen und hatte keine Thermounterwäsche unter der Skihose und unter der Skijacke nur ein T-Shirt an. Wir finden, dass er viel zu wenig warm angezogen war. Unsere Söhne möchten jetzt natürlich zum Skifahren auch weniger anziehen.

Wir sind davon aber nicht begeistert.Wir gehen an Ostern das nächste Mal auf die Piste. Anfangs April ist es evtl. noch wärmer als jetzt und die Jungs würden vielleicht zu fest schwitzen. Wir überlegen uns, ob wir zumindest dem Größeren erlauben sollten, die Fleece-Jacke wegzulassen. Dem Jüngeren möchten wir das eigentlich erst erlauben, wenn er ebenfalls 14-jährig ist. Was meint ihr? Sind unsere Kinder zu warm angezogen oder ist das zum Skifahren ok?

» Skifahrer99 » Beiträge: 4 » Talkpoints: 3,66 »



Eure Söhne sind beim Skifahren sicher ein wenig wärmer angezogen als andere Kinder in diesem Alter. Der Schulkollege eures älteren Sohnes ist aber im Gegensatz dazu eindeutig zu wenig warm angezogen für die Skipiste. Ich finde es gut, wenn ihr bei euren Kindern darauf achtet, was sie beim Wintersport anziehen. Sie sollen ja nicht frieren. Wenn man mal unterkühlt ist, macht das Skifahren eindeutig keinen Spass mehr.

Es erstaunt mich aber, dass eure Kinder bisher diese Klamotten ohne grosse Widerrede angezogen haben. Bei Kindern in ihrem Alter sind Wollstrumpfhosen und Norwegerpullover nicht gerade im Trend und werden nicht unbedingt als cool angesehen. Ich finde es vernünftig, wenn ihr dem 14-jährigen erlaubt, beim Frühlingsskifahren die Fleece-Jacke wegzulassen. Der 11-jährige ist vielleicht noch nicht ganz so robust und etwas wärmere Kleidung wird ihm nicht schaden.

» peter14 » Beiträge: 2 » Talkpoints: 1,66 »


Ich habe keine Ahnung, wie warm respektive wie kalt es bei euch im Skigebiet gerade ist. Wenn man das aber so hört würde ich doch schon sagen, dass eure Kinder zu warm angezogen sind. Ich war das letzte Mal in der achten Klasse beim Skifahren, da war ich dreizehn Jahre alt. Ich hatte einen Skianzug und darunter einen Baumwollrolli und dicke Skisocken an und das war es dann auch schon. Gefriert habe ich dabei nicht und es waren schon weitgehend Temperaturen von unter zwanzig Grad minus.

In Norwegen laufen wie Norweger das ganze Jahr in ihrem Norwegerpullover herum und frieren dabei nicht. Diese Pullover sind ja auch isolierend, wenn es echte Norwegerpullover sind und nicht einfach nur Pullover in einem Norweger-Stil. Ich habe ja in diesem Winter schon in meinem Islandpullover geschwitzt, und das ist im Grunde auch nichts anderes, nur das Muster unterscheidet sich bei diesen beiden Pullovern. Und es hatte hier auch schon teilweise fünfzehn Grad minus. Dann habe ich die Jacke über meinem Pullover auch aus gelassen, weil es einfach unerträglich gewesen ist und ich in Bewegung gewesen bin und sich somit meine Körperwärme erhöht hat.

Der Schulkollege deines älteren Sohnes war sicherlich mit dem T-Shirt ein wenig leicht bekleidet, aber das ist ja seine Sache wie ich finde und wenn er damit nicht friert finde ich es auch nicht schlimm, wenn seine Jacke gut gewärmt hat. Ich finde es auch schon verwunderlich, dass zumindest euer älterer Sohn sich noch nicht beschwert zu haben scheint weil er so viele Kleidungsstücke übereinander an haben muss beim Skifahren. Das schränkt ja auch in der Bewegungsfreiheit ein. Das Zwiebelprinzip ist ja nicht schlecht an sich, aber mit guten Funktionsbekleidungsstücken ist es auch nicht notwendig und wenn man eine gute Thermounterwäsche hat denke ich, dass es darüber nicht noch mehrere Oberbekleidungsstücke sein müssen sondern dass ein warmer Pullover oder am besten ein warmer Rollkragenpullover auch ausreichend sein wird.

Ich würde da aber eher eure Söhne direkt befragen um heraus zu finden, wie warm ihnen in dieser Kleidung ist und auf welche Kleidungsstücke sie gerne verzichten würden. Und dann würde ich eben einen Kompromiß mit ihnen gemeinsam schließen.

Benutzeravatar

» olisykes91 » Beiträge: 5367 » Talkpoints: 24,16 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Gestern Nachmittag war es im Skigebiet schon recht warm. Die Nullgradgrenze war ja erst bei 3000 m.ü.M. Das Skigebiet ist auf einer Höhe von 1500 bis 2500 m.ü.M. Ich schätze, es war schon um 10 Grad warm. Am Morgen war es aber noch kühler.

Ich kenne mich mit Norwegerpullovern nicht so genau aus. Ich weiß deshalb nicht, ob es richtige Norwegerpullover sind. Es sind aber dicke Skipullover aus Wolle und Acryl mit Rollkragen. Die Bewegungsfreiheit ist nicht eingeschränkt. So viele Schichten tragen sie ja nicht. Gestern war ihnen schon etwas zu warm. Der älterer Sohn darf deshalb an Ostern die Fleece-Jacke weglassen.

» Skifahrer99 » Beiträge: 4 » Talkpoints: 3,66 »



Die Skisaison hat bereits wieder begonnen. Nachdem wir letzten Frühling dem älteren Sohn erlaubt hatten, die Fleece-Jacke wegzulassen, haben bereits jetzt wieder Diskussionen begonnen. Wir haben deshalb beschlossen, dass wir dieser Saison keine Kompromisse eingehen werden. Unabhängig von der Temperatur werden folgende Kleidungsschichten getragen:

    - Wollstrumpfhose
    - lange Unterhose
    - knielange Protektorenhose
    - Jogginghose
    - Skihose
    - langes Thermohemd
    - Skirolli
    - Weste mit Rückenpanzer
    - Wollpullover
    - Faserpelzjacke
    - Skijacke
    - Skihelm, Sturmhaube, Neopren-Gesichtsmaske, Wollschal
Zudem werden die Jungs zukünftig über der Skijacke eine gelbe Signalweste tragen, damit sie auf der Piste besser sichtbar sind und Kollisionen verhindert werden können. Dies ist vor allem bei Schneefall oder Nebel hilfreich, sie müssen diese aber auch bei Sonnenschein tragen.

Unsere Söhne sind nicht begeistert, dass wir in diesem Jahr keine Ausnahmen tolerieren werden. Die Leuchtweste finden sie außerdem unnötig und peinlich. Uns ist es aber wichtig, dass sie einerseits gut eingepackt und optimal geschützt sind. Sicherheit geht vor!

Wir finden, dass diese Klamotten bei sehr kalten Temperaturen genau richtig sind. Im Frühling werden sie sicher eher zu warm als zu kalt haben. In der Regel ist es aber nur an einigen wenigen Tagen im März oder April so richtig warm in den Bergen. An diesen Tagen werden sie, vor allem am Nachmittag bei strahlendem Sonnenschein, wahrscheinlich schon schwitzen. Es sollte für sie aber zumutbar sein. Da Skijacke und Skihose weit geschnitten sind, sollte die Beweglichkeit ebenfalls nur leicht eingeschränkt sein.

Es ist uns bewusst, dass sich andere Kids im Alter unserer Söhne viel weniger warm anziehen. Dafür sind unsere Kinder fast immer gesund. Meine Frau und ich denken, dass sich Kinder im Winter wärmer anziehen sollten als Erwachsene, da sie noch weniger robust sind. Trotzdem versuchen wir, gute Vorbilder für die Jungs zu sein. Wir tragen deshalb auch im Frühling eine lange Unterhose, ein T-Shirt und ein Sweatshirt unter dem Skianzug.

» Skifahrer99 » Beiträge: 4 » Talkpoints: 3,66 »


Ich sehe das im Grunde wie Du! Lieber einen Ticken zu warm als einen Ticken zu kühl angezogen. Ich selber handhabe das bei mir so, aber auch bei meinem 13jährigen Sohn Yannik. Beim Skifahren ist er so ähnlich angezogen wie Deine Kids, allerdings trägt er einen Skioverall, also einen Einteiler und nicht Skijacke und Hose getrennt. Mit dem Overall ist er rundherum gut eingepackt und es dringt keine Schnee ein. Ich finde generell Overalls besser als Einteiler.

» hanneswerner » Beiträge: 6 » Talkpoints: 2,11 »


Ich finde, dass deine Kinder schon recht warm angezogen sind. Im tiefsten Winter bei -15°C auf der Piste ist das wahrscheinlich perfekt, aber bei den Temperaturen um März um +10°C wäre mir das definitiv zu warm. Ich war auch erst gerade wieder Skifahren und wir hatten herrliches Wetter mit Sonnenschein und Temperaturen um +5°C. Getragen habe ich lange Thermounterwäsche, einen dünnen Fleece-Pullover und darüber die Skibekleidung, also Skijacke und Skihose.

Natürlich noch dicke Skisocken, Schal, Mütze, Handschuhe, Helm. Aber mir war es teilweise schon echt zu warm, sodass ich den Schal abgemacht habe. Weniger würde ich aber auch nie anziehen, im tiefsten Winter natürlich mehr. Da würde ich noch eine zweite Schicht Thermobekleidung und einen dicken Pullover anziehen, ebenso eine Skimaske, aber bei den jetzigen Temperaturen wäre mir das zu viel. Ich kann also verstehen, dass deine Jungs nicht unbedingt begeistert sind.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Danke für die Antworten.

@SuperGrobi: Es ist mir schon klar, dass die Jungs sehr warm angezogen sind und bei frühlingshaften Temperaturen schwitzen. Zudem finden sie es natürlich gar nicht cool, so dick eingepackt zu sein, während ihre Kollegen ganz leichte Kleidung tragen. Uns geht es aber auch darum, dass sie gut geschützt sind. Unsere Kids tragen alle möglichen Protektoren und die Signalweste. Die zahlreichen Kleidungsschichten wirken zudem wie ein Polster, welches sie bei Stürzen schützt. Klar, mit einer Schicht weniger wären sie auch noch gut geschützt - wir wollen aber endlose Diskussionen vermeiden. Die aufgezählten Kleidungsschichten werden immer angezogen - unabhängig davon, ob es minus 20 Grad oder plus 10 Grad warm ist. Und die Kleider haben wir auf die ganz kalten Temperaturen ausgerichtet; was nicht heisst, dass sie bei eisigen Temperaturen nicht freiwillig mehr anziehen dürfen, was sie teilweise auch tun. Trotzdem gibt es immer wieder Einwände der Jungs - vor allem wenn Kollegen mit dabei sind. Wir haben deshalb vereinbart, dass sie eine zusätzliche Kleidungsschicht anziehen müssen, wenn sie sich beschweren. Vor ca. 2 Wochen herrschte in den Bergen Tauwetter. Der Ältere wollte über die Skikleider "verhandeln"; er musste eine zusätzliche lange Unterhose und einen weiteren Pullover anziehen und hat am Nachmittag dementsprechend geschwitzt.

@hanneswerner: Du hast geschrieben, dass dein Sohn ähnlich angezogen ist. Was heisst das konkret? Trägt er dies nur bei kalten Temperaturen oder auch im Frühling? Ich finde Overalls eigentlich auch besser als Skihose und Skijacke. Ich weiss aber nicht, ob meine Jungs freiwillig einen Overall anziehen würden.

» Skifahrer99 » Beiträge: 4 » Talkpoints: 3,66 »


Wenn ich mir das so durchlese, dann komme ich bereits beim Lesen stark ins Schwitzen. Ich vertrete vollkommen die Meinung, dass man sich wärmer anziehen sollte, wenn es kälter ist. Aber wenn die Temperaturen wärmer werden, dann sollte man sich denen auch anpassen. Ich glaube nämlich, dass deine Söhne unter den vielen Schichten im Frühling bereits nach wenigen Minuten schwitzen und das ist auf Dauer auch lästig. Wenn man dann nach einem Ausflug auf die Piste sich umzieht und dann einen einfachen Spaziergang machen möchte, könnte ich mir vorstellen, dass man aufgrund des vorigen Schwitzens sich wiederum zu dünn anzieht und dann riskiert man somit eine Erkältung im Nachhinein.

Als ich Skifahren war, war es auch nicht sonderlich kalt und die Temperaturen hielten sich zwischen -5 und +2 Grad. Da hatte ich auch "nur" eine Thermoleggings unter der Skihose und ein Shirt, sowie Fleecepulli unter der Skijacke. Da sowohl Skihose, als auch Skijacke bereits sehr dicht sind und absolut warm halten fand ich das durchaus nicht zu wenig. Und obwohl es oben auf dem Berg recht kühl war, gab es auch Momente, an denen ich es zu warm fand - da man ja schließlich immerzu in Bewegung ist.

Dass man jüngere Kinder dicker einpackt, als ältere, weil deren Immunsystem noch nicht so stark ausgebaut ist, klingt an sich nicht verkehrt. Jedoch würde ich es immer noch an den tatsächlichen Temperaturen angleichen und eben nicht pauschal das einheitlich für jegliche Skiunternehmungen vorab festlegen. Schließlich läuft man auch Gefahr, dass die Kinder, wenn sie zu sehr schwitzen, anfangen ihre Kleidung zu öffnen und dann dem nassen Körper einen kalten Windzug entgegen strömen lassen und dann ist eine Erkältung oder Lungenentzündung nicht weit.

Benutzeravatar

» LongHairGirl » Beiträge: 845 » Talkpoints: 47,97 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Skifahrer99 hat geschrieben:Die aufgezählten Kleidungsschichten werden immer angezogen - unabhängig davon, ob es minus 20 Grad oder plus 10 Grad warm ist.

Ziehst du denn bei Minus 20 Grad und Plus 10 Grad auch das gleiche an? Ich verstehe den Sinn dahinter nicht, man passt doch die Kleidung den aktuellen Temperaturen an, wieso nicht auch beim Skifahren? Deine Jungs sind ja mit 11 und 14 Jahren auch keine Kleinkinder mehr und sind schon in einem Alter, in dem sie ungefähr selbst einschätzen können, was sie anziehen sollten. Das sieht man daran, dass du ja sagst, dass sie bei ganz kalten Temperaturen freiwillig noch mehr anziehen. Ich finde, dass deine Jungs nicht nur sehr warm, sondern zu warm angezogen sind, jedenfalls bei Temperaturen von Plus 10 Grad.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^