Warum finden manche Menschen einfach keinen Partner?

vom 21.01.2012, 13:45 Uhr

Es gibt in meinem Freundeskreis zwei Menschen, jeweils junge Frauen, die bisher noch keinen Partner hatten. Beide Frauen sind total unterschiedliche Typen, sowohl optisch als auch charakterlich, und ich kann in beiden Fällen wirklich nicht verstehen, weshalb sie keinen Partner finden, wobei ich auch von beiden weiß, dass sie tatsächlich nicht zu den Frauen gehören, die ganz absichtlich und gerne Single sind, sondern dass sie wirklich gerne einen Partner hätten und auch gerne irgendwann eine Familie gründen würden. Beide Frauen haben außerdem die Gemeinsamkeit, dass sie recht aktiv sind und sich viel mit Menschen umgeben, es handelt sich hier also nicht um Couch-Potatoes, die ihren Lebensinhalt darin gefunden haben, außer dem Arbeiten nur noch dem Fernsehen nachzugehen.

Die eine dieser beiden jungen Frauen kenne ich seit meiner Anfangszeit auf einer weiterführenden Schule, also seit der fünften Klasse. Sie ist wirklich ein lustiger Typ, mit dem man Pferde stehlen kann, aber man kann sich auch sehr gut ernsthaft mit ihr unterhalten. Tatsächlich ist sie auch sehr beliebt und hat keine Probleme damit, sich in Gruppen von Menschen, die sie nicht kennt, einzubringen, ohne dabei aufdringlich zu wirken. Sie ist also wirklich ein offener und sehr herzlicher Mensch. Ich kann mich nicht an eine einzige Situation in all diesen Jahren erinnern, in denen ich mich mit dieser Person gestritten oder in die Wolle bekommen hätte und es ist wirklich nicht schwer, gut mit ihr auszukommen. Warum diese junge Frau keinen Partner findet, ist mir absolut schleierhaft.

Auch die andere der beiden jungen Frauen ist jemand, bei dem ich das tatsächlich in keiner Weise nachvollziehen kann. Sie ist beruflich recht erfolgreich, aber keine typische Karrierefrau, sie sieht wirklich toll aus, ist groß und schlank, optisch gesehen also wirklich ein Typ, der einige Männer anziehen müsste. Gleichzeitig hat man bei ihr aber nicht das Gefühl, dass sie von Männern nur so umzingelt ist, und auch sie ist offen und herzlich, unkompliziert und jemand, der sich unter die Menschen begibt, viel unterwegs ist und ständig neue Leute kennenlernt, mit denen sie sich auch in der Regel gut versteht.

Beide Frauen haben auf jeden Fall charakterlich wirklich nichts an sich, was ich als Erklärung dafür sehen könnte, dass sie keinen Partner finden und vor allem haben beide wiederum gemeinsam, dass sie nicht krampfhaft suchen oder gar Angst davor hätten, sich mit jemandem zusammen zu tun. Es scheint vielmehr so zu sein, dass sie zwar Männer kennenlernen, aber es irgendwie doch über eine bestimmte Schwelle niemals hinausgeht, und das ist der Punkt, den ich nicht verstehen kann. Habt Ihr eine Erklärung dafür, weshalb es bei manchen Menschen tatsächlich so zu sein scheint, dass sie ihr halbes Leben lang nur Freunde kennenlernen und irgendwie doch nie eine Beziehung daraus wird? Wie ist das zu erklären?

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Als ich den Titel des Beitrages las, dachte ich gleich, dass diese beiden jungen Frauen vermutlich ziemlich introvertiert und verschlossen wären. Von dieser Sorte kenne ich einige, und gehöre vermutlich auch selbst dazu. Ich unterhalte mich eben nicht so gerne mit unbekannten Leuten und mir fällt es sehr schwer, mich in Konversationen einzubringen oder Freundschaften zu schließen. Dass deine Freundinnen aber unkompliziert und offen sind, hätte ich nicht erwartet.

Zu denken gab mir deine Aussage im letzten Absatz. Du sagst, dass sie bei Kontakten mit Männern nie über einen gewissen Punkt hinausgehen. Vielleicht liegt das einfach an einer Bindungsangst oder an dem Wunsch, die Freiheit zu bewahren. Meistens liegt eine solche Bindungsangst allerdings an einer vorangegangenen Enttäuschung, du sagst aber, dass beide noch nie eine Beziehung hatten. Wie alt sind diese Frauen denn? Wenn sie erst 20 sind, wäre es ja nicht besonders überraschend, wenn sie allerdings schon 30 sind, würde mich das schon nachdenklich machen. Hast du schon einmal in Erwägung gezogen, dass sie vielleicht homosexuell sind? Viele Menschen haben ja Angst, sich das einzugestehen, was an der fehlenden gesellschaftlichen Akzeptanz liegt, weswegen das oft einfach verdrängt wird.

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» mendacium. » Beiträge: 750 » Talkpoints: 17,61 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Beide Frauen sind nun tatsächlich Anfang dreißig, und von der ersten der beiden, die ich hier beschrieben habe, weiß ich auch, dass sie immer eine Familie gründen und eigene Kinder haben wollte, diesen Lebenswunsch nun aber weitestgehend begraben hat, nachdem sie nach wie vor keinen Partner gefunden hat. Ich sehe bei ihr – und auch bei der anderen jungen Frau – aber auch keinerlei krampfhafte Versuche, einen Partner so unbedingt zwingend kennenlernen zu wollen oder in jedem Mann, den sie kennenlernt, einen potenziellen Partner zu sehen. Es steckt tatsächlich überhaupt keine Verkrampfung dahinter, und schon insofern verstehe ich die Tatsache einfach nicht, dass sie noch nie einen Mann an ihrer Seite hatte.

Ich kann in beiden Fällen tatsächlich ausschließen, dass Homosexualität eine Rolle spielt, weil ich im Rahmen dieser Freundschaften häufig genug mitbekommen habe, für welche Typen geschwärmt wurde. Ich habe auch homosexuelle Freunde und denke nicht, dass man einen Vergleich zwischen diesen und den beiden hier beschriebenen Frauen ziehen kann, außer, dass sie alle tolle Menschen sind. Da diese beiden jungen Frauen außerdem wirklich aufgeschlossene und lebensfrohe Typen sind, glaube ich nicht, dass sie ein Problem damit hätten, sich selbst einzugestehen, dass sie homosexuell sind, wenn sie es denn wären, denn ich weiß von beiden, dass sie mit Homosexualität generell überhaupt keine Probleme und auch keine Berührungsängste mit Homosexuellen haben, dafür kenne ich sie beide gut und auch lange genug.

Dass es bei beiden Frauen im Hinblick auf Männer nie über einen gewissen Punkt hinausging, hört sich nun nach meiner Schilderung danach an als wäre hier irgendein steuerndes und insofern verhinderndes Verhalten im Spiel, aber das ist so nicht ganz korrekt. Beide Frauen sind tatsächlich ziemlich locker eingestellt und eben nicht verbissen auf der Suche nach einem Mann, den sie sich an ihre Seite stellen können und mit dem sich einige Lebensziele verwirklichen lassen. Sie lernen also durchaus Männer kennen, aber irgendwie bleibt es dann doch immer „nur“ bei einer Freundschaft, so meinte ich das eher. Ich weiß nicht, ob beide zu schüchtern sind, um sozusagen einen „Angriff“ zu starten, wenn ihnen ein Mann besser gefällt, aber vorstellen kann ich mir das irgendwie auch nicht zu recht.

Bei der zuletzt beschriebenen der beiden Frauen habe ich außerdem vor einigen Jahren schon einmal mitbekommen, dass sie einem Jungen von ihren Gefühlen für ihn erzählt hat, aber es wurde nichts daraus, weil er kein Interesse hatte. Es gab also durchaus schon Versuche und keinen Anhaltspunkt für mich, der mich erahnen lassen würde, wo hier das Problem liegt, ich bin wirklich total ratlos. Allerdings tun beide Frauen mir irgendwie leid, weil sie wirklich tolle Menschen sind und es so sehr verdient hätten, geliebt zu werden.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich schließe mich meinem Vorredner an, dass es bei introvertierten Menschen eher eine Neigung dazu gibt, dass sie durch ihr "Auftreten" einfach unscheinbar für die Außenwelt sind und deswegen von anderen öfter "übersehen" werden. Dennoch ist das nicht unbedingt das Abschlussurteil, dass solche Menschen niemals einen Partner bekommen können - auch wenn es gewisse Umstände mit sich bringen kann.

Da aber deine beiden Bekannten laut deiner Beschreibung beide offene und herzige Menschen repräsentieren, gibt es tatsächlich zu denken. Normaler Weise müsste in diesen Fällen einer Partnerschaft rein objektiv gesehen nichts im Wege stehen. Gab es denn schon Annäherungsversuche von Männern, von denen sie nicht wirklich angetan waren und diese deswegen zurück gewiesen haben? Oder sind sie an diesen Punkt tatsächlich noch nie gelangt?

Manchmal haben Menschen auf ihre Umgebung die Wirkung, sie seien unantastbar oder auch unerreichbar. Das schreckt einen möglichen Interessenten eventuell ab, weil dieser eine Abfuhr nicht riskieren möchte. Oder es besteht die Vermutung, dass diese Person längst vergeben sein muss und deswegen Annäherungsversuche zu unterlassen sind, da sie ja zwecklos wären.

Das Alter - wie ebenfalls schon von meinem Vorredner angesprochen - spielt selbstverständlich auch eine Rolle: Bei manchen Menschen ist es nur eine Frage des richtigen Zeitpunkts, wann man auf den richtigen Partner trifft. Und manchmal ist dieser eben etwas später als bei anderen. Es kann ja sehr gut sein, dass der richtige Partner noch nicht in das Leben des anderen getreten ist. Wenn sie allerdings beide schon etwas älter sind, dann sollte man sich eher Sorgen machen dürfen.

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» LongHairGirl » Beiträge: 845 » Talkpoints: 47,97 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Von Annäherungsversuchen von Männern gegenüber diesen beiden Frauen weiß ich ehrlich gesagt gar nichts, ich weiß lediglich, dass eine von beiden, nämlich die zweite beschriebene Frau, sich ihrerseits mal wenigstens einem Mann angenähert hat. Von ihr weiß ich auch, dass sie Körperkontakt gegenüber ihren männlichen platonischen Freunden nicht abgeneigt ist, diese also auch in den Arm nimmt und sich in den Arm nehmen lässt. Man kann also auch nicht sagen, dass sie sich in dieser Hinsicht irgendwie verschlossen geben würde. Von Annäherungsversuchen von Männern, die diese beiden jungen Frauen nicht sonderlich anziehend fanden, weiß ich allerdings wiederum gar nichts.

In beiden Fällen habe ich mich schon mehrmals gefragt, ob das Problem wohl darin bestehen könnte, dass beide Frauen den Menschen, denen sie begegnen, ungeachtet der Frage, ob es sich dabei um Männer oder Frauen handelt, vor allem als der typische Kumpel begegnen, der lediglich signalisiert, dass er an Freundschaften interessiert ist. Ich könnte mir vorstellen, dass ein entsprechend stark in Richtung Freundschaft orientiertes Auftreten und Verhalten mit den passenden Signalen vielleicht verhindert, dass irgendein Mann, vielleicht ein zunächst platonischer Freund, irgendeinen weiteren Schritt macht. Dennoch bleibt aber doch die Frage offen, weshalb nicht eine dieser beiden Frauen mal einen solchen weiteren Schritt unternimmt, das kann man doch auch dann tun, wenn man selbst eher schüchtern ist. Dahingehend scheint es mir aber keine weiteren Versuche zu geben, jedenfalls wäre mir darüber nichts bekannt.

Und so bin ich weiterhin etwas verwundert, weil ich zwei junge Frauen sehe, die mitten im Leben stehen, aktiv und äußerst sympathisch sind und doch eigentlich beide den Wunsch nach einem Partner haben, der sich einfach nicht erfüllt. Ich kenne jedenfalls einige Fälle, in denen die jeweils Betroffenen es durchaus schwerer haben, einen Partner zu finden und auch mit mehr Widrigkeiten zu kämpfen haben, vor allem, weil sie eher ängstlich und verhalten sind, was Annäherungsversuche angeht. Das kann ich bei diesen beiden Frauen aber überhaupt nicht sehen. Und insofern mache ich mir tatsächlich so meine besorgten Gedanken um beide, vor allem, weil mir das eben wirklich leid für sie tut.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Das man beim anderen Geschlecht eher als "Kumpeltyp" ankommt, ist oft auch ein Problem, dass in meinen Bekanntenkreisen auch vorkommt. Manchmal weiß man auch einfach nicht, dass und warum man den anderen Menschen diese Signale sendet bzw. welche Signale es tatsächlich sind, die den Gegenüber in die Irre führen. Auf Dauer ist solch ein Zustand auch deprimierend, weil man nie über die Grenzen der platonischen Freundschaft hinaus kommt.

Du schreibst einerseits, dass deine Freundinnen sich nicht bei Begegnungen mit andern Männern "verkrampfen", aber gleichzeitig erwähnst du, dass sie nicht "krampfhaft" nach einem Partner suchen. Für mich ist das ein Widerspruch, der keineswegs unmöglich ist, aber gleichermaßen eine Erklärung bieten würde. Dass man dem andern Geschlecht gegenüber sich offen und erreichbar präsentiert, ist an sich eine gute Sache und dürfte theoretisch einen möglichen Partner nicht abschrecken.

Wenn man allerdings gleichzeitig nicht auf "Partnersuche" ist bzw. dieses nach außen hin auch kristallisiert, dann kann es sein, dass die Männer, die einem umgeben, diese Haltung spüren und deswegen keine weiterführenden Schritte einleiten, welche in einer Partnerschaft münden würden.

Damit will ich keineswegs behaupten, dass man sich andauernd in der verzweifelten extremen verkrampften Suche nach einem Partner befinden muss - es heißt ja immer, "man solle nich suchen, sondern sich finden lassen". In gewisser Weise ist diese Einstellung auch nicht falsch.

Aber in der heutigen Zeit, kommt es oft vor, dass es zum Teil die Aufgabe der Frauen ist, den Männern zu verklickern, dass sie Interesse an mehr als nur einer platonischen Freundschaft haben. Männer haben manchmal auch ihre Hemmungen und Ängste, den ersten Schritt zu wagen. Und wenn deine Freundinnen bereits so manche Schwärmerei hinter sich haben, dann sollten sie vielleicht das nächste Mal versuchen, Nägeln mit Köpfen zu machen.

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» LongHairGirl » Beiträge: 845 » Talkpoints: 47,97 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich verstehe, was Du meinst, LongHairGirl, und Du könntest sogar damit Recht haben, allerdings sehe ich das so: Wenn Person B (das wäre hier die zweite beschriebene junge Frau) sich im Rahmen ihrer abendlichen Freizeitgestaltungen mit Freunden in einem Café trifft und sich darunter irgendwann auch mal jemand Neues befindet, vielleicht ein junger Mann, der ihr grundsätzlich gefallen würde und ihr auch sehr sympathisch ist, dann sorgt ihre unverkrampfte Art auf jeden Fall dafür, dass die beiden sich kennenlernen können, jedenfalls spricht ihrerseits nichts dagegen und sie wird sich diesem Kennenlernen auch nicht verschließen.

Da sie aber gleichzeitig nicht krampfhaft nach einem Partner sucht, wird sie diese jungen Mann vermutlich signalisieren, einfach nur ein menschlich an ihm interessiert zu sein, ohne das direkte Augenmerk auf eine mögliche Beziehung zu legen. Sie kann dennoch aber mit ihm flirten oder auf seine Flirtversuche eingehen, denn dass sie nicht krampfhaft nach einem Partner sucht, bedeutet nach meiner Auffassung – und deshalb habe ich diese Wortwahl bevorzugt – lediglich, dass sie nicht bei jedem Mann, der potenziell für sie in Frage kommt, einen Flirtversuch oder gleich einen entsprechenden „Angriff“ startet, weißt Du, was ich meine? Sie ist aber tatsächlich sehr locker im Umgang mit Männern und ich meinte auch schon einige Male, bemerkt zu haben, dass sie angeflirtet wurde und ihr das auch nicht verborgen geblieben ist. Sie hat daraufhin auch so reagiert, dass deutlich wurde, dass sie den Flirtversuch wahrgenommen hat und vielleicht kann man sogar sagen, dass auch hier von ihr keine ablehnende Haltung kam. Aber dennoch hatte sie bisher keinen Freund und es geht irgendwie auch nie über solche kleinen Flirts hinaus.

Es muss demnach doch tatsächlich etwas geben, das von denjenigen, die an ihr interessiert sind, wahrgenommen wird und das irgendwie eine Abschreckung darstellt, ohne, dass ich damit andeuten will, dass irgendetwas an ihr abstoßend wäre. Ich hoffe, man versteht, was ich hier sagen will. Wenn ich mir vorstelle, wie ich vorgehe, wenn ich jemanden näher kennenlernen will als eben nur freundschaftlich, dann betrete ich im Laufe der Zeit doch auch verschiedene weitere Bereiche, die über eine Freundschaft hinausgehen und mein Vorgehen kann sich bei den einzelnen Typen von Männern auch durchaus unterscheiden, ich habe da keine spezielle Masche. Es hängt ja auch durchaus sehr vom Gegenüber ab, wie man vorgeht und was für Schritte man in welcher Deutlichkeit auf den anderen zugeht, nicht? Vielleicht stimmt ab irgendeinem Moment die Kommunikation nicht mehr und ihre Reaktion auf diese Versuche eines Mannes ist nicht so stimmig, dass er versteht, dass sie durchaus Interesse an ihm hat?

Ich bin mir wirklich nicht sicher, aber ich glaube beinahe mittlerweile, dass es wirklich eine Art Kommunikationsproblem sein muss. Entweder versteht sie nicht, was ein an ihr interessierter Mann ihr andeuten will, wenn er vorsichtig vorgeht oder ihre Reaktionen darauf sind missverständlich, sodass es auf Seiten des jeweiligen Mannes zu einem Rückzug kommt. Aber ich kann mir bei all den unterschiedlichen Männern, die es nun einmal gibt, auch irgendwie nicht vorstellen, dass sie noch nie jemanden kennengelernt hat, der auch sehr deutliche Worte gewählt hat, wenn er ihr näherkommen wollte, denn auch ich kenne solche Männer, die da wenig Blatt vor den Mund nehmen und mit ihren Gefühlen recht deutlich sind.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich denke, dass dies nicht unbedingt viel zu bedeuten hat. Die einen machen halt erst viele Beziehungen die nicht funktionieren durch bevor sie den richtigen Partner finden, und andere lassen dies alles aus, und finden gleich den richtigen. Ich persönlich finde, dass es auch einfach viel mit Glück zu tun hat, ob man für die Leute die man kennen lernt, mehr als nur Freundschaft empfinden könnte. Es muss einfach viel stimmen, damit mehr daraus werden kann.

Auch sind einfach die Erwartungen sehr unterschiedlich. Wenn ich mir jetzt einfach einmal die Mädchen in meinem Freundeskreis anschaue, die einen verstehen sich nur gut mit einem Mann, und versuchen dann direkt eine Beziehung, und die anderen wollen wirklich verliebt sein, und ein Kribbeln im Bauch haben. Und es sind ja nicht nur die eigenen Wünsche wichtig, es muss auch noch zu den Wünschen und Erwartungen des anderen passen. Also wie gesagt meiner Meinung nach ist es einfach Glückssache. Und ich denke nicht, dass sie sich wirklich Gedanken darüber machen müssen, ich denke sie werden den richtigen schon noch finden. Und wer weiß, vielleicht kennen sie ihn auch schon. Ich würde wirklich nicht sagen, dass an ihnen irgendetwas falsch ist, und sie es deswegen noch Single sind. Für jeden Topf gibt’s an Deckel, manche Deckel verstecken sich einfach gut.

» milli23 » Beiträge: 1214 » Talkpoints: 2,62 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


milli23 hat geschrieben:Ich denke, dass dies nicht unbedingt viel zu bedeuten hat. Die einen machen halt erst viele Beziehungen die nicht funktionieren durch bevor sie den richtigen Partner finden, und andere lassen dies alles aus, und finden gleich den richtigen..


In beiden Fällen gab es bisher keine einzige Beziehung und beide Frauen sind nun, wie gesagt, Anfang dreißig. Du meinst also, sie finden beide irgendwann von jetzt auf gleich den richtigen Partner? Das würde ja aber bedeuten, dass sie irgendwann ganz plötzlich eine Beziehung haben werden, nicht? Und genau danach sieht es eben nicht aus, weil sich in all den Jahren doch vermutlich durchaus mal wenigstens eine Beziehung herauskristallisiert haben müsste.

Solche Menschen, die gleich auf Anhieb „den richtigen Partner“ finden, kenne ich außerdem nur aus Filmen. Denn selbst, wenn jemand von Anfang an mit seinem ersten Partner zusammen ist und das auch schon seit vierzig Jahren, so bedeutet das noch immer nicht, dass die beiden Beteiligten sich auch nicht mehr trennen werden. Ob es „den richtigen Partner“ also überhaupt gibt, was meinen soll, dass es nur Menschen gibt, die ihr Leben lang nur einen Partner haben, sei dahingestellt – ich glaube es eher nicht.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ja, ich glaube, dass ich schon verstehe, was du meinst. Auch, mit welcher Bedeutung du das Wort "verkrampft" wiedergeben möchtest. Ich wollte auch nicht unterstellen, dass deine Freundinnen sich niemals mit Männern treffen oder auf Flirts einlassen. Aber scheinbar haben sie irgendwie eine falsche Wirkung auf Männer und diese haben eine falsche Auffassung von ihrem Erscheinen.

Wenn man sich zu verkrampft auf Partnersuche begibt, dann kann das schnell nach hinten losgehen - deswegen kann man deinen Freundinnen auch nicht pauschal den Tipp geben, sich mehr Mühe zu geben. Immerhin könnten die Männer sich im Gegenzug auf ein solches Verhalten erst recht bedrängt fühlen und das Gegenüber als zu aufdringlich empfinden - als Beispiel.

Man kann auch nicht wirklich eine "Masche", die immer wieder anwendbar sei, definieren, an welcher sich deine Freundinnen entlanghangeln sollten. Weil, wie du eben auch erwähntest, ist jeder Mensch ein Individuum, und es wird immer eine andere Herangehensweise geben, wie welcher Mensch ihm gegenüber seine Annäherungsversuche starten muss. Und selbst, wenn du z.B. meinst, herausgefunden zu haben, wie du dieser Person gegenüber Schritte einleiten müsstest, muss es nicht heißen, dass dieselber Regelung für eine dritte Person (z.B. deine Freundin) zutrifft. Es ist einfach immer wieder situationabhängig und leider kann man nur "oberflächliche" Ratschläge geben, in der Hoffnung, dass deine Freundinnen irgendwie ansetzen könnten und voran kämen.

Es könnte sein, dass der Zeitpunkt der ersten Beziehung bei ihnen einfach noch nicht gekommen ist. Vielleicht wird es bei einer der beiden dann auch eine Beziehung für die Ewigkeit werden, dass ist durchaus möglich und denkbar, aber auch kein Muss. Gleichermaßen ist es sogar möglich, dass nach solch einem Erfolg - der ersten Beziehung - ziemlich schnell diese wieder auseinanderbricht, aber sich danach dann der "richtige" Partner einfindet. Dieses kann sich sogar ziemlich zeitnah nacheinander ergeben. Ich weiß nicht warum, aber manchmal ist das so ein ungeschriebenes Gesetz, das öfters durchgreift.

In der - oft recht kurzen - Phase der "endlich ersten Beziehung" lernt man im Zeitraffer die Höhen und Tiefen, sowie Konflikte einer Beziehung kennen und ist dann gewappnet für die wichtigere Beziehung, die danach kommt. Man versteht, worauf es in einer Beziehung ankommt, und was man alles wertschätzen muss und hält bewusst oder unbewusst Ausschau, nach den Werten, die einem für den richtigen Partner als wichtig und auch notwendig erscheinen. Manchmal ist einem dieses tatsächlich erst nach der ersten Beziehung klar, denn vorher hat man keinen wirklichen Vergleich.

Ich weiß jetzt nicht, ob mein voriger Absatz verständlich angekommen ist, aber ich will damit nur sagen, dass falls deine Freundinnen bald doch eine Beziehung eingehen sollten und diese aber doch recht schneller wieder vorbei sein sollten, keine Notwendigkeit zu einer eventuellen Panik besteht.

Meine erste Beziehung war, im Vergleich zu meinen Altersgenossen und Freundeskreis, relativ spät, auch wenn es ein Jahrzehnt vor deinen Freundinnen war. Warum ich vorher keinen Freund hatte, konnte mir so richtig auch niemand erklären, und mein damaliger Freund hatte auch nicht ganz glauben wollen, dass ich so "unbegehrt" war. Leider hatte diese Beziehung kein halbes Jahr gehalten und ich war danach eine sehr lange Zeit niedergeschlagen. Aber mittlerweile weiß ich, dass ich nichts zu bereuen und noch nichts im Leben verpasst habe.

Ich habe vorher mir nie klare Gedanken machen können, wie mein "perfekter Partner" aussehen kann ohne nur oberflächliches nennen zu können. Aber nun kann ich mit Bestimmtheit sagen, welche Charaktereigenschaften auf mich und meine Person zugeschnitten sind und arrangierbar sind und welche eher unpässlich wären. Oberflächliches, wie bestimmtes Aussehen, Alter oder dergleichen sind mehr als zweitrangig geworden.

Damals hatte ich gedacht, - da jede Person einmalig ist - dass ich solch eine Person nie wieder finden würde, die genauso zu mir passen könnte und die ich genau so lieben könnte, wie meinen Ex-Partner, aber im Laufe der Zeit habe ich eine Person gefunden, die mir noch viel besser auf mich zugeschnitten scheint, weil wir noch viel mehr Gemeinsamkeiten haben, als mit meinen Ex-Freund.

Auch wenn ich eine lange Zeit dazwischen Single war - was mir meine Freunde ebenso wenig erklären können, wie du dir das mit deinen Freundinnen - so weiß ich doch, dass ich nichts verloren habe in der Zwischenzeit, auch wenn es viel zu oft Phasen der Deprimiertheit und Frustration gab, vor allem wenn man andere Pärchen trifft, die mal wieder glücklich zueinander gefunden haben. Oder was einem auch in solchen Momenten unverständlich erscheint, wie andere mit ihrer Partnerschaft gedankenlos umgehen können oder alle paar Tage ihren Partner wechseln müssen, während unser einer froh sein würde, überhaupt einen Partner zu haben.

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» LongHairGirl » Beiträge: 845 » Talkpoints: 47,97 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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