Unfall-Familienversicherung mit Prämienrückgewähr?

vom 24.11.2011, 16:38 Uhr

Dieser Tage hatte ich ein Gespräch mit unserem Versicherungsvertreter und dabei kamen wir auf das Thema
einer Unfallversicherung möglichst gleich für die ganze Familie. Nun macht ja der Abschluss einer derartigen Familienversicherung sicherlich mehr Sinn als jetzt für uns alle vier (zwei Kinder mit 11 und 8 Jahren) jeweils Einzelverträge abzuschließen. Wo ich jetzt zumindest etwas auf dem Schlauch stehe ist der Umstand dass ich absolut unsicher bin welche Vertragsform man nehmen sollte.

Denkbar wäre ja jetzt eine klassische Risiko-Unfallversicherung mit Betrag X und der monatliche Beitrag ist halt futsch. Die andere Variante wäre eine Unfallversicherung mit Prämienrückgewähr abzuschließen. Hierbei soll
man ja wohl fast die ganzen eingezahlten Monatsbeiträge nach Laufzeitende wieder ausgeschüttet bekommen.
Nur kostet diese Versicherung dann natürlich auch gleich das vier- oder vielleicht fünffache.

Eine derartige Versicherung mit Beitrags-Rückgewähr klingt natürlich im ersten Moment ganz toll, nur haben wir keinerlei Erfahrungen mit derartigen Vertragsmodellen. Von daher leiten wir die Frage gern mal ins Forum, wer denn schon Erfahrungen mit derartigen Versicherungsverträgen gesammelt hat. Wie viel Prozent werden denn als Beitrags-Rückgewähr wieder ausgeschüttet? Was kann man solchen Verträgen als Vorteile abgewinnen und was stellt sich eher negativ dar?

» muldental » Beiträge: 112 » Talkpoints: 45,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wir hatten auch mal eine derartige Familien-Unfallversicherung für uns sowie die ebenfalls zwei Kinder. Allerdings war der Abschluss noch zu DM-Zeiten. Die Konditionen waren zu der Zeit wesentlich besser und wir haben zum Ablauf 2004 fast die gesamten Beiträge auch wieder heraus bekommen.

Heutzutage rentiert es sich kaum noch eine Prämienrückgewähr-Versicherung abzuschließen. Die prognostizierte Ausschüttungsquote liegt wohl nur noch bei ca. 60 Prozent und außerdem unterliegen die Auszahlungssummen der Steuerpflicht. Deswegen kam für uns nur eine Risiko-Unfallversicherung in Frage und das somit gesparte Geld, legen wir nunmehr in einen privaten Sparplan an. Auch die Mindestlaufzeit von 12 Jahren hatte uns hierbei etwas abgeschreckt.

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» schraxy » Beiträge: 1085 » Talkpoints: 52,15 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Das kommt auf die Modelle an, die dein Versicherer dir anbieten kann. In der Regel sind die Unfallverträge mit Beitragsrückgewähr so ausgestaltet, dass man garantiert etwa 80 Prozent der Beiträge zurück erhält. Mit Überschüssen liegt man dann etwas über 100 Prozent. Allerdings liegt hier der Nachteil, dass man am Ende doch für jedes Familienmitglied einen eigenen Vertrag braucht, da diese Verträge Personengebunden sind und je nach Laufzeit und Endalter teilweise oder auch voll versteuert werden müssen.

Eine Mindestlaufzeit von 12 Jahren ist hier auch gegeben, allerdings ist die auch sinnvoll, sodass sich das eingezahlte Kapital mit Zinsen und Überschüssen auch wieder ansammeln kann. Das funktioniert leider bei 3 oder 5 Jahren Laufzeit so nicht.

Der größte Nachteil bei dieser Art der Unfallversicherung ist in meinen Augen das völlige Fehlen von Flexibilität. Alle Versicherer ändern alle paar Jahre ihre Bedingungen und werden damit in der Regel etwas besser, als zuvor. Allerdings sind diese Rückgewährtarife derart festgezurrt, dass diese Bedingungsänderungen keinerlei Einfluss auf diese Verträge haben. Somit werden sie auch nicht besser.

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» martin22 » Beiträge: 231 » Talkpoints: 0,58 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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