Schufa-Auskunft immer Zustimmungspflichtig?

vom 02.09.2011, 20:39 Uhr

Bei bisher jeder Kreditbeantragung, egal ob zur Autofinanzierung oder mehrere kleinere Finanzierungen, hat die kreditgebende Bank erst nach meinem Einverständnis, meine bei der Schufa gespeicherten Daten abgefragt. Erfahren habe ich hierbei jedoch nie was eigentlich über mich bei der Schufa gespeichert ist.

Scheint ja nichts weiter aufregendes zu sein was da bei mir drinsteht, was mich jetzt jedoch mal interessiert ist: Wer kann denn eigentlich auch ungefragt sich über meine Schufa-Daten informieren? Ist mein Einverständnis in jedem Fall unabdinglich? Und was passiert denn wenn ich z.B. der Bank ihr Auskunftsbegehren nicht erlaube?

» mika80 » Beiträge: 68 » Talkpoints: 32,47 »



Die Schufa darf die gesammelten Daten nur an ein anfragendes Unternehmen weitergeben, wenn die Person über die Daten erfragt werden sollen, damit einverstanden ist und das auch nur jeweils fallbezogen. In vielen unterschreibt man die Freigabe heute quasi gleich mit, weil die Erlaubnisanfrage mit erfasst ist.
Das kann man nun natürlich ablehnen, aber dann wird ein Vertrag eher abgelehnt oder ein Kredit könnte einfach teurer werden. Viel wissenswertes habe ich hier gefunden:
Schufa

PS: ich hatte vor einigen Jahren auch Zugriff auf die Schufa über die Firma in der ich gearbeitet habe. Da war es kein Problem Daten zu bekommen, wenn man dort mit seinem Zugangswort angerufen hat. Ich bin nie nach einer Einverständnis gefragt worden. Ich weiß nicht, ob das heute verbessert wurde.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Wenn du beispielsweise der Bank es nicht erlaubst die Nachfrage bei der Schufa, kann dein Anliegen nicht bearbeitet werden, denn es fehlt ja deine Unterschrift auf den betreffenden Vertrag. Das ist dann bei einen eventuellen Handyvertrag das gleiche Problem, denn man kann so eben nichts bearbeiten.

Bei bestimmten Jobs beispielsweise bei der Versicherung ist auch die Schufa Datei für den Arbeitgeber von Interesse. Die Auskunft holt er sich schon bei deiner Bewerbung. Ist diese Auskunft negativ bekommst du den Job dort nicht. Oder eben du musst dir zu deiner Bewerbung die Auskunft anfordern und mit den Bewerbungsunterlagen zusammen abgeben.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Eine anfragende Person oder ein anfragendes Unternehmen braucht immer die Einwilligung der betroffenen Person, über die eine Auskunft eingeholt wird. Selbst wenn eine Bank eine neue Schufa Auskunft über einen Bestandskunden einholt (sofern die Einwilligung früher mal in einer Art Rahmenvertrag bei der Kontoeröffnung erteilt wurde) muss sie gegenüber der Schufa ein berechtigtes Interesse nachweisen können. Die Schufa prüft stichprobenartig , ob Einwilligungen vorliegen. Falls keine Einwilligung vorliegt und die Bank keine sonstige gute Begründung für die Anfrage nachweisen kann, muss sie mit einer empfindlichen Geldstrafe rechnen. Im Wiederholungsfall könnte sogar der Schufa Zugang gesperrt werden, was für ein Kreditinstitut wohl fatal wäre.

» Rob37 » Beiträge: 64 » Talkpoints: 33,52 »



Aber es geht doch hier nicht nur um Bankhäuser sondern auch um andere Unternehmen, denn diese muss man nämlich auch dabei in betracht ziehen. Wenn beispielsweise jemand für ein Sicherheitsunternehmen arbeiten will, wird er im Vorfeld schon gecheckt. Dies passiert nämlich schon in der ersten Bewerbungsphase sprich der Kontaktaufnahme.

Hier braucht der zukünftige Mitarbeiter nämlich nicht zustimmen, denn das Sicherheitsunternehmen hat ein berechtigtes Interesse an den Daten. So gesehen sind die Bankhäuser oder Banker hier bei diesem Problem wirklich nur ein geringer Anteil in Bezug auf andere Unternehmen und Institutionen, die eben auch dafür ein berechtigtes Interesse haben.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Eine Schufa Anfrage darf nur mit deiner Zustimmung erfolgen. In den meisten Fällen verbirgt sie sich in irgendwelchen Anträgen oder Verträgen wie z.B ein Handyvertrag oder Mieterauskunft. Die meisten weißen nicht extra darauf hin, aber diese Einwilligung findet man im entsprechenden Vertrag. Die Banken sind eine Ausnahme finde ich, da sie speziell auf diese Schufa Einwilligung hinweisen und meistens auch gesondert sich unterschreiben lassen.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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