Als Jugendlicher schon eine EC-Karte?

vom 24.05.2011, 19:20 Uhr

Für Erwachsene ist sie unverzichtbar - sie spart Zeit, damit Geld und Gewicht: Die EC-Karte ist aus dem heutigen Leben eigentlich nicht mehr wegzudenken - alels basiert dabei natürlich auf das damit verbundene Bankkonto, mit welchen sich auch super Bezahlungen über das Internet vornehmen lassen. Amazon, Ebay und wie sie auch alle heißen - alles davon würde ohne Bankkontos nicht funktionieren. Mittlerweile kann keder Jugendliche ein kostenfreies Girokonto (bei der Sparkasse zum beispiel OK-Konto genannt) mit Erlaubnis der Eltern eröffnen und damit alle Vorzüge eines Kontos (bis auf Dispo) nutzen und lebt sich so auch schon früh in das Bankgeschäft ein.

Ich selber und fast alle aus meiner Klasse haben so ein OK-Girokonto und die dazugehörige Karte. Wir zahlen oft und gerne mit Karte in allen möglichen Geschäften, denn so muss man keine großen Beträge abheben, sondern es kann Centgenau abgebucht werden. Doch haltet ihr es für sinnvoll, dass so gut wie jeder Jugendliche heute ein Girokonto hat? Ist das Risiko, das neu erbeutete Geld sofort wieder auszugeben nicht hörer und wie sieht es bei euch aus? Haben bei euch auch so viele Teenager schon ein Konto?

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» delpiero224 » Beiträge: 1378 » Talkpoints: 4,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ganz ehrlich? Ich finde es nicht gut. Die Idee, das Jugendliche mit Geld und auch dem bargeldlosen Zahlungsverkehr aufwachsen finde ich generell gut. Dagegen spricht in meinen Augen auch nichts. Nur kenne ich es zumindest von mir so, dass ich so gut wie nichts mehr mit meiner EC- Karte bezahle, weil mich jede Buchung Geld kostet. Klar gibt es heute kostenlose Girokonten und ähnliches, aber die erfordern einen Mindestgeldeingang im Monat und da liege ich drunter oder ich habe keine Möglichkeit Geld abzuheben. Und den Teenagern wird da, in meinen Augen, zum Teil ein Luxus vorgegaukelt, der so einfach nicht immer vorhanden ist.

Das Girokonto ist in der Regel kostenlos. Oftmals kann man auch als Auszubildender, Student und bis zu einem gewissen Alter ein kostenloses Girokonto haben. Das ist heute kein Problem mehr. War es aber schon während meiner Ausbildung schon nicht. Allerdings war ich die erste in meiner Familie, die überhaupt eine Bankkarte hatte und das nur weil mein Ausbildungsbetrieb mir mein Geld auf mein Konto überweisen wollte. Wenn es nach meinem Vater gegangen wäre, hätten die mir mein Gehalt bar auszahlen sollen. Und meine Eltern haben lange den bargeldlosen Zahlungsverkehr gar nicht genutzt.

Heute sehen die Jugendlichen wie einfach es ist, etwas mit einer kleinen Karte zu bezahlen. Ich fand es als Kind und Teenager an sich immer toll, meinen "Reichtum" in den Fingern zu halten und zählen zu können. Auch wenn es nur kleine Beträge waren. Das entgeht der heutigen Jugend und ich denke, man hat so auch ein ganz anderes Verhältnis zu Geld. Man zieht die Teenager in meinen Augen schon heran, dass sie möglichst bargeldlos bezahlen. Nicht weil es für die Geschäfte einfacher ist. Sondern weil die Teenager einmal auch schnell den Überblick verlieren und weil damit später mal zahlenden Kunden da sind. Denn nicht jeder heutige Teenager wird als Erwachsener unbedingt die Möglichkeiten eines kostenfreien Girokonto haben. Bis dahin ist man es aber gewohnt, bargeldlos zu bezahlen.

Des weiteren halte ich EC- Karten teilweise auch für Datensammlungswerkzeuge. Man kann damit so viel Mist machen. Ich habe an sich wenig Lust, dass irgendwer sich mal hinsetzt und an Hand meiner mit EC- Karte bezahlten Waren auflisten zu können und daraus ein Profil erstellen zu können. Außerdem sollte auch jedem bewusst sein, falls er jemals Hartz 4 Leistungen beziehen sollte, jeder Mitarbeiter der Ämter sehen kann, was man wo gekauft hat. Habe ich ebenfalls keine Lust drauf. Und ich würde mir, wenn ich Leistungen beziehe, ungerne von Fremden sagen lassen, warum haben sie dann und dann bei Rewe gekauft, Aldi ist doch günstiger. Oder gefragt werden, warum auf meinem Kontoauszug keine Lebensmittelläden drauf stehen, mit der Schlussfolgerung, ich kaufe ja keine Lebensmittel, also muss mir jemand dafür ja Geld geben und ich erschleiche damit Leistungen.

Zum Thema im Internet Waren via Konto bezahlen. Alles schön und gut. Und auch wenn es dich ankotzt, ich erinnere trotzdem noch mal an den Taschengeldparagraphen. Und du nennst Ebay. So weit ich weiß, muss man 18 Jahre alt sein, um einen Ebayaccount anlegen zu dürfen. Und ich habe nun noch mal nachgesehen, es dürfen nur volljährige Personen bei Ebay einen Account anlegen.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Es wäre jetzt noch interessant gewesen wenn du noch dazu geschrieben hättest wie alt du beziehungsweise deine Freunde genau sind. Ich habe grundsätzlich gar kein Problem damit, dass Jugendliche bereits über eine EC-Karte verfügen. Teilweise ist es ja auch so, dass manche Jugendlich auch schon sehr früh einen Nebenjob annehmen oder hier und da einmal aushelfen und ein paar Euro verdienen. Daher finde ich dann für solche Fälle ein Girokonto ganz sinnvoll.

Das eigentliche Problem liegt ja weniger darin, dass die Jugendlichen grundsätzlich eine EC-Karte haben, sondern daran, dass sie vielleicht kein Gefühl für das Geld entwickeln, da sie es eben nicht wirklich sehen und es ihnen eben nicht wirklich durch die Finger geht. Dadurch, dass dann mehr oder weniger "blind" bezahlt wird, gibt man unter Umständen eben viel mehr Geld aus als man es getan hätte, wenn man es in bar bezahlt hätte. Ebenfalls läuft man hier natürlich auch Gefahr, dass man eben mehr Geld ausgibt als man hat und man damit dann eben schnell Schulden machen kann. Hier würde sich dann ein Konto auf Guthabenbasis anbieten, sodass die Jugendlichen erst gar keine Chance bekommen zu viel Geld auszugeben.

» BrilleWilli » Beiträge: 1779 » Talkpoints: 2,32 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich hatte mein erstes Konto mit 14 Jahren bekommen und auch eine dazu gehörige Karte. Ich finde eigentlich das es selbst jedem überlassen ist ob er mit EC zahlt oder in Bar. Bloß weil deine Freunde bereits eines haben, brauchst du dir nicht zwingend eines anschaffen.

Ich denke mal das du erst eins brauchen wirst wenn du deinen ersten Job hast, wie z.B vielleicht Zeitungen austragen dann könnte ein Konto schon sinnvoll sein. Wenn zwischenzeitlich dein Taschengeld Irgendwo lagern willst, dann nutze doch ein Sparbuch, so bekommst du noch ein paar Cent Zinsen dazu.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich bin übrigens 14, meine Freunde alle schon 15 Jahre alt. Das mit dem Schulden machen geht als Jugendlicher nur begrenzt: Du kannst auf dem Konto nichts überziehen, nur, wenn du per Lastschrift bezahlst, egal, wo du einkaufst (also mit Unterschrift statt PIN) und du kein Geld mehr auf dem Konto hast, bist du arm dran, denn so kann man sich als Jugendlicher halt doch verschulden. Ich achte aber vor jedem Einkauf sorgfältig über das iPhone auf meinen aktuellen Kontostand, Online-Banking sei dank (wenn es auch unsicher ist :D). So ist die Gefahr, sich zu verschulden aber sehr gering.

Trotzdem ist es mir schon mal passiert, dass ich per Lastschrift bezahlt habe und das Geld nicht ausgereicht hat. Also beim Zahlen waren noch gut 5 Euro mehr auf dem Konto drauf, als der Einkauf bei Rewe kostete. 4 Tage später wurden aber die 6€ Hostinggebühren für meinen Blog abgebucht, die monatlich fällig werden, sodass mit 8 Cent fehlten. Als ich das bemerkt habe, bin ich natürlich sofort zum nächsten Einzahlautomaten gerannt, dort war ich aber in den Ferien und Einzahlungen sind leider nur direkt über die Sparkasse möglich, über die auch das Konto läuft (bei mir also die Ostseesparkasse Rostock). Dort gab es aber nur die Sparkasse Pforzheim-Calw und ich konnte das Geld nicht aufs Konto einzahlen.

Also bat ich meine Mutter, dass sie mir schnell 5€ überweist und tat dies auch 5 Stunden nach meiner SMS an sie. Als ich dann wieder auf mein Konto schaute, sah ich, dass nun das Geld angekommen war und war erstmal beruhigt. Dann fuhr ich von den Ferien wieder nachhause, also nach Rostock und fand dort einen schönen Brief für mich auf dem Schreibtisch: "Die Lastschrift "xx Rewe sagt Danke" wurde aufgrund mangelnder Deckung an die Firma zurückgegeben.

Na super -.- Also sofort an den Rewe-Kundenservice gewendet und ihnen wenigstens meine Adresse gegeben, um zumindest Datenauskunftsgebühren, die ja oftmals auch sehr hoch sind und die es wohl gekostet hätte, zu vermeiden. Meinen Fall habe ich natürlich auch geschildert. 4 Tage später , ok, es war Wochenende dazwischen, aber trotzdem ziemlich viel später, meldete sich der Rewe-Kundenservice bei mit per Email. Er sagte, dass sie in 4 Tagen erneut eine Abbuchung vornehmen werden, aber mit 8,50€ zusätzlichen Bearbeitungsgebühren.

Ich war erstmal erleichtert und das Geld wurde dann die 4 Tage später auch abgebucht. Insgesamt waren es dann irgendwie 22 Euro statt eigentlich 13,xx Euro, aber das hielt sich ja noch in Grenzen. Ich habe im Internet schon davon gelesen, dass mit Mahngebühren, Adressauskunft und so aus 8€ Einkaufspreis schon mal 40€ letzendlich geworden sind. Ich muss sagen, dass ich mich dafür sehr geschämt habe und passe jetzt auch immer auf, dass noch mindestens 6€ auf dem Konto übrig sind, wenn ich irgendwo per Karte zahle, mittlerweile habe ich mir sogar 50€ Notspeck angewöhnt :D

Ist das eigentlich immer so, dass nach gut einer Woche noch mal der Betrag + 8,50€ abgebucht wird, wenn die Lastschrift zurückgeht oder lag das nur daran, dass ich mich direkt an Rewe gewendet habe?

Ich freue mich jetzt jedenfalls immer, wenn ich mit Pin bezahlen kann, da dort das Geld nach einem Tag immer schon abgezogen ist und soetwas damit meist vermieden wird.

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» delpiero224 » Beiträge: 1378 » Talkpoints: 4,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Oh ja, ohne meine EC Karte wäre ich teilweise echt aufgeschmissen und ich könnte mir auch gar nicht mehr vorstellen, komplett ohne sie klar zu kommen. Sie erleichtert einen natürlich vieles, auch wenn man so nicht unbedingt einen guten Überblick über seine Ausgaben, aber ob schon Jugendliche unbedingt eine EC Karte benötigen, kann ich nicht sicher sagen. Es hat mit Sicherheit seine Vor- und Nachteile.

Einerseits lernen sie früh, mit ihrem Geld zu haushalten und werden auch mit der Technik eines Geld- und Kontoauszugsautomaten vertraut, aber anderseits haben sie ja auch nicht so einen Überblick, als wenn sie das Geld in der Tasche hätten. Der Sohn von meiner Partnerin ist zehn Jahre und hat nun grade sein Taschengeldkonto bekommen, wo er auch eine Bankkarte dazu hat, aber natürlich ohne Dispo und so etwas. Er fühlt sich damit schon richtig erwachsen und natürlich cool. Also ich denke, das müssen alle Eltern für sich und ihr Kind selber entscheiden, wie sie das handhaben wollen.

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» Chrissiger » Beiträge: 1296 » Talkpoints: -2,34 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Wie das heute in der Teenie-Generation gehandhabt wird, weiß ich nicht, meine Kinder sind noch nicht in dem Alter und ich bin da schon seit einiger Zeit raus. Ein Girokonto hatte ich als Jugendliche auch schon, allerdings mußte ich da mein Geld ganz normal abheben gehen. Das Online-Banking hat enorm viele Vorzüge, klar. Man ist nicht an Öffnungszeiten der Banken gebunden und man hat den "oh verdammt, da fehlen mir zwei Euro" - Effekt nicht.

Der Nachteil daran ist aber, daß man leicht den Überblick darüber verliert, wieviel man schon ausgegeben hat und sich dann auf einmal wundert, wenn der Kartenautomat an der Kasse einem erzählt, die Verfügung könne heute nicht mehr vorgenommen werden. Das ist ärgerlich und auch peinlich. Habe ich Bargeld in der Tasche, dann weiß ich, was ich bereits ausgegeben habe und ich weiß auch, ob ich mir die CD oder das Buch noch leisten kann oder eben diesen Monat nicht mehr.

Gerade im Internet, bei Ebay, Amazon und wie die ganzen Onlineshops alle heißen, kann man schnell eine Menge Geld loswerden, das mit dem Online zahlen ist ja so einfach. Schnell hat man da mal seine Bankdaten irgendwo eingegeben und wundert sich hinterher darüber, daß da jemand abgebucht hat, ohne daß man's mitbekommen hat. Gut, daß da wenigstens kein Dispo drin ist und man nur das verlieren kann, was als Guthaben da ist. Wie schnell hat man Schulden gemacht und merkt es nicht.

EC-Karte für Jugendliche ist eine heikle Sache, was natürlich nicht heißt, daß jemand mit 20 verantwortungsvoller sein muß, es gibt sicherlich genügend junge Menschen, die in diese Schuldenfalle getappt sind. Eine EC-Karte bedeutet Verantwortung, und die muß ein junger Mensch eben erst lernen. Deswegen würde ich sagen: EC-Karte ja, aber ohne die Möglichkeit, ins Minus zu rutschen.

» Thaddäus » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 22,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich hatte meine erste EC-Karte auch schon so mit 13 oder 14 Jahren und ich fand das eigentlich nicht weiter tragisch, stehe diesem Thema auch generell eigentlich sehr locker gegenüber. Gebraucht habe ich das Konto damals, weil ich mit meinen ersten Nebenjobs angefangen habe. Ich habe damals im Jugendzentrum gearbeitet, habe auch Nachhilfe gegeben und zusätzlich dann auch noch bald mit einer Art privaten Musikunterricht angefangen. Das Jugendzentrum wollte eh Bankdaten haben, da hat erst meine Mutter das Geld auf ihr Konto bekommen, aber das war eben doch sehr ärgerlich, weil ich dann ewig warten musste, bis sie mal auf dem Kontoauszug nachgeschaut hatte, wie viel ich bekommen hatte und bis sie mir das Geld dann auch endlich gegeben hat, so dass ich mir sehr bald ein eigenes Konto besorgt habe und sogar die Eltern meiner Nachhilfeschüler wollten die paar Euro pro Stunde nicht bar herausrücken, sondern haben es alles überwiesen.

Ich hatte aber auch schon vorher kleine Jobs, für die ich aber eben in bar bezahlt worden bin und daher kannte ich durchaus das Gefühl, wie das ist Geld in der Hand zu haben. Allerdings war ich noch nie der Mensch, der sich da groß was draus gemacht hat und ich hatte auch niemals Spaß daran, das Geld zu zählen. Im Endeffekt sah das so aus, dass ich bezahlt worden bin und dass Geld dann in mein Portemonnaie oder meine Spardose gequetscht habe. Da lag es dann. Bis ich mal wieder was gebraucht habe oder Mama die 80 Euro für einen neuen Satz Saiten nicht hergeben wollte. Da wurde dann schnell gezählt oder ich habe mir die Scheine herausgeschnappt, die ich brauchte und gut war. Mein Bruder war da schon ganz anders, der zählte sein Geld immer sehr gerne, sogar das Kleingeld, bevor er 1, 2 und 5 Cent Stücke zur Bank einzahlen lies.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass vielleicht einige Jugendliche die Vorstellung davon, was Geld ist verlieren, wenn sie nie welches in der Hand hatten, aber das muss ja nicht generell passieren. Ich denke, es ist vielleicht in gewisser Weise dieses Gefühl wichtig, etwas ''verloren'' zu haben, wenn man bezahlt. Gibt man einen Hundert Euro Schein aus, dann ist er weg, dieses kostbare etwas für das man sich eben noch die Jeans, das Sweatshirt oder auch die neuen Ohrenhörer hätte kaufen können, sind nun weg, weil man sich vier DVDs gekauft hat oder so. Man hat einfach ein Verlustgefühl und das hat man nun eben nicht besonders, wenn man einfach mit Karte zahlt und wenn man sich dann irgendwann den Kontoauszug anschaut, naja, irgendwie ist es eben nicht das selbe.

Meiner Ansicht nach ist diese Methode für einige Jugendliche aber auch sicher, ich nehme einfach mal plump meinen Bruder als Beispiel. Mein Bruder hat einen recht kleinen Nebenjob und vor zwei Jahren hat er sich mal von meinem Vater 200 Euro geliehen, die er wieder nach und nach zurückzahlen sollte. Allerdings tat sich irgendwie in die Richtung nix und dann wurde der Papa neugierig und hat die Kontoauszüge vom Sohnemann eingefordert. Dort kam dann heraus, dass er das Geld eben nicht nur von der Bank abbuchte, sondern auch einkaufte und man konnte Geschäfte und Abbuchungen sehen. Daraufhin hat mein Vater ihm das dann mehr oder minder verboten, Geld durfte nicht mehr abgebucht werden, eben weil er nicht wusste, wo das dann landete. So hatte mein Vater die Ausgaben meines Bruder mehr oder weniger unter Kontrolle, kaufte er ein, sah er wo und fragte was es gewesen sei und da er nichts abbuchen durfte, beglich er so die Schulden wieder nach und nach.

Ich schätze alles hat seine Vor- und Nachteile, aber letztendlich sehe ich keinen besonderen Nachteil darin, dass Jugendliche schon EC-Karten haben, ich finde das eigentlich normal und auch förderlich, denn immerhin braucht man das heute auch für die meisten Nebenjobs. Ich schätze wenn Jugendliche vorher schon ein Gefühl dafür bekommen was Geld ist, sollte das kein Thema sein und wenn sie eh von Natur aus verschwenderisch sind oder so, dann wird sich das nicht ändern, egal ob EC-Karte oder bar.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Wo soll denn da ein Risiko sein? Im Internet kann man mit diesem Karten sowie so nicht bezahlen und die anderen Sachen können Sie auch so kaufen. Ich finde es sogar gut, da die Kinder so lernen Verantwortung zu übernehmen und ein ordentliches Buch mit dem Kontoauszügen zu führen.

» LukeBecker » Beiträge: 3 » Talkpoints: 0,66 »


Meine erste EC-Karte habe ich mit 12 Jahren bekommen. Ich brauchte eine, da ich einen Nebenjob angefangen habe; das Geld (satte 50€ im Monat) mussten über ein Konto ausgezahlt werden. Ehrlich gesagt, habe ich dieses Konto überhaupt nicht zum bargeldlosen Zahlen benutzt. Wenn ich Geld brauchte, habe ich es abgehoben. So ist es heute im Großen und Ganzen auch geblieben. Einkäufe erledige ich mit Bargeld, lediglich tanken tue ich ab und zu per EC, da ich nicht extra vorher dafür Geld abheben gehe.

Da ich aber in einem Supermarkt arbeite, weiß ich ungefähr wieviele Leute tatsächlich im Supermarkt mit EC-Karte zahlen. Es sind ca. 40%. Und das empfinde ich als relativ heftig. Gut die meisten machen ihren Wocheneinkauf für 100€+; manche bezahlen aber eine Rechnung von 5,36€ mit einer Karte. Ich halte das für relativ albern, ein paar Euro hat man doch immer in der Brieftasche, ich glaube nicht das es so oft zu Zufällen kommt und vergessen wurde Bargeld mitzunehmen/abzuheben. Ich würde mich damit jedenfalls nicht wohl fühlen. Der Staat hat (sofern man etwas bezieht) schonmal Einsicht.

Übrigens kostet mein Girokonto, welches ich ja mit 12 Jahren eröffnet habe, bis zum 26. Lebensjahr nichts, danach kostet es nichts, solange man 1400€ umsetzt (welche ich hoffentlich bis dahin erreiche). Es gibt genügend kostenlose Automaten, ich darf in jeder zweiten Bank kostenlos Geld abheben. Somit halte ich das Argument mit den Kosten bzw. der frühen Kundengewinnung, um sie später auszubeuten, für unangebracht.

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» n8hawk4u » Beiträge: 208 » Talkpoints: 28,32 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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