Nächtliches Stillen abgewöhnen

vom 05.08.2010, 21:58 Uhr

Meine Zwillingsmädchen sind über ein Jahr alt und ich stille sie noch. Die Nächte sind für mich sehr anstrengend, da ich cirka ab Mitternacht auf einer ausgeklappten Couch mit den beiden zusammen schlafe. Ich kann sie schlecht anders beruhigen und beim Trinken schläft erst die eine und manchmal schon vom Zuschauen auch die Andere ein.

Ursprünglich wollte ich sie so lange nach Bedarf stillen, bis sie von selbst nicht mehr möchten. Nun habe ich aber das dringende Bedürfnis auch mal eine Nacht in meinem Bett zu schlafen. Bei der Vorstellung, sie nachts plötzlich nicht mehr zu stillen, plagt mich der Gedanke, dass sie dann Hunger haben könnten.

Auf Fläschen möchte ich natürlich nicht umsteigen, dann wäre das Problem nur verlagert. Ich versuche sie tagsüber so gut wie möglich zu füttern.

Hat jemand Erfahrung mit dieser Problematik? Auch bei Einlingen ist es vermutlich nicht leicht vom nächtlichen Stillen wegzukommen, nehme ich an.

» Bärlin » Beiträge: 25 » Talkpoints: 15,22 »



Ich habe meinen Sohn ab dem 8. Monat nicht mehr nachts gestillt, es war da reine Gewohnheit und er hatte nachts keinen Hunger mehr. Ich habe ihn kurz gestreichelt, als er weinte, und mit ihm gekuschelt, sein Bettchen war an meinem Bett angestellt. Ich habe ihn aber wie gesagt nur gestreichelt und nicht die Brust angeboten und wir sind dann beide kurz darauf wieder eingeschlafen.

In der 3. Nacht ist er erst gar nicht mehr um die gewöhnliche Zeit aufgewacht, sprich er hat nicht mehr gejammert. Wenn ein Baby Hunger hat, dann schreit es irgendwann logischerweise wie am Spieß, daher kann man davon ausgehen, dass es okay ist, wenn man es normal tröstet und es wieder einschläft - dann hat es keinen Hunger, sondern es ist schlichtweg die Gewohnheit, nachts aufzuwachen. Etwa ab dem 8. Monat ist es auch nicht mehr notwendig, dass ein Baby nachts trinkt, also keine Sorge.

Das soll jetzt nicht heißen, dass ein Baby ab da gefälligst durchzuschlafen hat, natürlich kann es nach wie vor sein, dass deine Zwillinge mal nachts unruhig sind, aber sie gewöhnen sich sicherlich mit der Zeit daran, dass es dann keine Brust mehr gibt und dieses regelmäßige nächtliche Aufwachen sollte dann aufhören. Nur kann es mit einem Jahr natürlich länger dauern, bis sie das akzeptieren, aber Kuscheln, sprich körperliche Nähe, nur ohne Brust, sollte da schon helfen, so nach dem Motto "Mama ist da, aber Trinken braucht ihr jetzt nicht". Gegen schreien lassen bin ich übrigens grundsätzlich, ich finde das grausam.

Gib ihnen halt abends einen Brei, in dem Alter ist das ja völlig okay, dann sind sie sicherlich so satt, dass sie nachts nichts mehr brauchen. Nur fängst du halt ziemlich spät damit an, aber es ist auf der anderen Seite ja nie zu spät...

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich kann dich gut verstehen. Mir ging es ähnlich wie dir. Meine Tochter brauchte 14 Monate bis sie nachts auch ohne Stillen durchschlief. Es war mit einen Kind schon anstrengend, mit Zwillingen ist es sicher noch schlimmer.

Ich habe damals mit meiner Kinderärztin über dieses Problem gesprochen und sie meinte, dass man der Kleinen nachts ein Fläschchen mit warmen, abgekochten Wasser anbieten sollte. Leider hat aber meine Tochter ab einem Jahr sämtliche Fläschchen verweigert, somit war dies für mich auch keine Lösung. Aber ich denke, dass es so funktionieren könnte. Da es ja, wie meine Vorrednerin schon geschrieben hat, nur eine Gewohnheit ist. Es könnte dann aber schon sein, dass du dich auf ein paar noch unruhigere Nächte einstellen musst, da sie ja an die nächtliche Nahrung gewöhnt sind und dann plötzlich nur mehr Wasser bekommen.

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» Kruemmel » Beiträge: 1280 » Talkpoints: 62,51 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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