Wie schaffe ich es mit dem Rauchen aufzuhören?

vom 25.01.2010, 19:33 Uhr

Ich rauche seit einigen Jahren und das nicht gerade wenig. Ich hab' allerdings überhaupt keine Lust mehr auf das sinnlose Rauch in die Luft Gepuste. Da ich sehr viel rauche, habe ich bereits auf das Stopfen zurückgegriffen. Anders ist das ja nicht zu bezahlen. So eine Schachtel am Tag rauche ich zur Zeit ungefähr und es hängt mir zum Hals raus.

Nikotinpflaster hab' ich bereits ausprobiert, allerdings ohne Erfolg. 2 Wochen habe ich es schon ein mal geschafft mit dem Rauchen aufzuhören. Irgendwann, irgendwo kommt man dann aber einfach doch leider wieder zu sehr in Versuchung und wird wieder schwach. Wie dem auch sei: Ich habe einfach keine Lust mehr meine Gesundheit auf's Spiel zu setzen und dafür auch noch Geld zu zahlen.

Wie habt ihr aufgehört mit dem Rauchen? Und wie lang habt ihr ungefähr gebraucht, bis ihr nicht mehr an das Gequalme denken musstet?

» Makspe92 » Beiträge: 76 » Talkpoints: 0,24 »



Hart bleiben, egal was passiert. ;) Das hört sich sicher einfacher an als es ist. Ich selbst rauche zwar nicht, jedoch kann ich Erfahrungen anderer aufzählen. Am wichtigsten ist meiner Meinung nach, nicht mit einem Schlag aufzuhören, da man in diesem Fall zu 90% rückfällig wird. Meine Freunde haben es langsam probiert, also pro Woche eine Zigarette pro Tag weniger, was zwar lange dauert, jedoch aber besser ist, als weiter zu rauchen.

Jedoch frage ich mich, wieso du überhaupt noch rauchst, wenn du sowieso nicht mehr willst. Denn wenn du selbst unbedingt aufhören willst, wirst du es auch schaffen. Denk dir, dass du mit jeder Schachtel Zigaretten (oder ähnliches) eigentlich nur dein Geld in sehr ungesunde Schadstoffe umwandelst. Außerdem betrifft das nicht nur dich, sondern auch deine Mitmenschen, welche als Passivraucher auch so viel abbekommen.

Normalerweise, wenn du meine Tipps befolgst, solltest du spätestens in einem halben Jahr aufgehört haben zu rauchen. Am besten, immer vor dem Anzünden daran denken, dass du aufhören willst!

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» _Stefan_ » Beiträge: 374 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ja, ich finde auch, dass es theoretisch gesagt einfacher ist als nachher in der Praxis.

Ich kenne Leute die sich auf verschiedene Weise das Rauchen abgewöhnen wollten. Mein Vater gehört auch zu diesen Menschen. Er hat geraucht, wenn er im Stress war oder sich geärgert hat. Deswegen konnte er das rauchen nicht reduzieren, ich denke dazu muss man sehr willensstark sein. Kann eben nicht jeder ;-)

Mein Vater hat mit einer Spritzentherapie aufgehört. Ich hatte dazu auch schon im Forum geschrieben (Neurasan). Ich finde einfach, dass das ne gute Sache ist. Ich weiß nicht, ob er es anders geschafft hätte. Und da ist er wahrscheinlich nicht der einzige, der es nur mit Hilfsmitteln geschafft hat. Ich finde das auch ganz ok, hauptsache er kommt davon los.

» Rese » Beiträge: 154 » Talkpoints: 0,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Mit dem Reduzieren des Zigarettenkonsums wird in der Regel das eigentliche Ziel nicht erreicht. Man erzielt eben hierbei nur das reale Ergebnis, dass man weniger raucht. Aber das kann natürlich bei stimmten Situationen sich auch schnell wieder verändern. Dann ist man schnell auch wieder auf dem alten Stand.

Man muss schon total damit aufhören, denn alles andere ist nur Selbstbetrug. Es ist eine harte Zeit keine Frage, aber auch der menschliche Organismus muss sich hierbei enorm umstellen und eben das schaft er nicht, wenn der Konsum einfach nur reduziert wird.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Weniger rauchen ist eben nicht besser. Wenn ich wirklich aufhören möchte dann sofort. Alles andere ist, wie Karlchen schon geschrieben hat, Selbstbetrug. Mit Reduzieren oder einen bestimmten Tag aussuchen, zögert man seinen Rauchstopp nur hinaus, weil man sich nicht ganz lösen kann / will. Nervt mich das Gequalme dann auch wenn ich nur eine Zigarette am Tag rauche. Man selber entscheidet doch was man macht also warum zu etwas greifen, was man eigentlich abstoßend findet?

Was Hilfsmittel wie Kaugummis, Pflaster etc angeht sollte jedem klar sein, dass es kein Wundermittel gibt. Hilfsmittel unterstützen den Entschluss nur (vor allem vom Kopf her). Den Willen durchzuhalten und einen entgültigen Schlussstrich zu ziehen, muss man schon selber aufbringen. Wer nach zwei Wochen wieder schwach wird ist nicht wegen angeblichem Nikotinmangel rückfällig geworden! Der Körper ist längst über die Sache (das Verlangen) hinweg.

Willst du mit dem Rauchen aufhören dann kauf dir keine Zigaretten mehr, kneift die Pobacken zusammen und zieh dein Ding durch. Es gibt keinen körperlichen Horrorentzug wie bei Junkies. Auch wenn viele so tun, weil sie sich zu sehr reinsteigern oder auch nach einem Grund suchen warum sie erst gar nicht aufhören sollen. Es ist die Gewohnheit gegen die man ankämpft. Und ja, es kann teilweise hart sein nicht von seinem Weg abzukommen. Wenn man in einer heiteren, rauchenden Runde sitzt zweifelt der ein oder andere vielleicht sogar ob er sich richtig entschieden hat. Das alles ist aber Kopfsache.

Ich habe meinen Rauchstopp nie bedauert und mir zwischen rauchenden Freunden nicht eingeredet, dass ich nicht mehr rauchen darf sondern nicht mehr muss. Nach ein paar Wochen / Monaten sieht man einiges anders. Teilweise tun einem die Leute dann leid, weil sie sich so sehr von Glimmstängeln leiten lassen.

Ich selber hasse meine ehemalige Charakterschwäche. Genau das ist es nämlich für mich, wenn man behauptet das Rauchen nicht lassen zu können. "Schmachtattacken" haben noch keinen umgebracht und je mehr man ohne nachzugeben / ohne zur Zigarette zu greifen übersteht, umso einfacher wird es und umso stolzer ist man auf sich selber.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich würde auch sagen, dass das Reduzieren nicht wirklich etwas bringt. Schmeiß einfach alles weg, was du an Zigaretten und Rauchzubehör hast. Das war auch das Erste, was ich getan habe, als mein Schwangerschaftstest positiv war und ich das Wasserpfeife rauchen sein gelassen habe, ich habe meine Wasserpfeife, Tabak, etc. verschenkt.

Dann versuche in den nächsten Tagen einen weiten Bogen um Bekannte zu machen, die rauchen, denn das ist natürlich ein wahrer Katalysator für dein Rauchverlangen bzw. stellt dich dann besonders auf die Probe. Versuche auch, Örtlichkeiten, wo viel geraucht wird, weitestgehend zu meiden, was ja im Zuge des Rauchverbots nicht so schwer sein sollte.

Vielleicht kannst du dir ja auch eine Ersatzbefriedigung suchen, dann nimmst du halt vielleicht auch ein paar Kilos zu, wenn du dir anderweitig mehr gönnst, aber ich bin mir sicher, dass man die auch mit gutem Willen wieder wegbekommt.

Wenn du wirklich versuchst, soweit möglich, alles, was mit Rauchen zu tun hat, auszublenden, glaube ich hast du gute Chancen, dem Zigarettenkonsum gänzlich den Rücken zu kehren. Irgendwann wirst du selbst merken, dass dein Rauchverlangen nicht mehr so da ist und dann kannst du natürlich auch wieder mal in Kreise mit Rauchern - vorausgesetzt dich schreckt der Gestank dann nicht als frischgebackener Nichtraucher dann nicht ab.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Wichtig ist die Phase des Aufhören richtig planen, denn hier entstehen meistens die ersten Fehler. In der Anfangsphase darfst du beispielsweise keinen Alkohol trinken, denn der gilt als ein sogenannter Weichmacher. Eine andere Frage ist die Verwendung von Nikotinersatz Mitteln. Hier solltest du wissen, dass auch diese Mittel keine Wunder vollbringen, sondern nur die Entzugserscheinungen lindern.

Du leidest trotzdem unter Entzug und musst damit auch umgehen können. Weiterhin musst du auch wissen, dass sich der Körper umstellt, d.h. einige positive Verbesserungen wirst du sofort spüren und diese musst du auch positiv für dich nutzen. Mach beispielsweise Sport. Du wirst noch sehr lange an die Zigaretten denken, denn das Suchtgedächtnis lässt sich nicht einfach ausschalten.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Also ich habe 10 Jahr lang ein Packerl pro Tag geraucht und dann hatte ich auch langsam die Nase voll. Ich finde also, dass es schon mal sehr positiv ist, dass Du das ja eigentlich gar nicht mehr willst. Das ist der erste Meilenstein zum Erfolg.

Ich habe dann - für ziemlich wenig Geld - ein Taschenbuch gekauft - ich glaube Endlich Nichtraucher hieß das. Das hab ich gelesen und mich nur gewundert, weil mir der eigentlich gar nichts Neues erzählt hat, aber die bekannten Tatsachen hat er immer wieder wiederholt und am Ende klappte ich das Buch zu und dachte bei mir wie doof ich bin, dass ich überhaupt rauche.

Ich habe dann mir ein Datum ausgesucht - mir konnte es gar nicht schnell genug gehen - habe aufgehört.

Anfänglich dachte ich ich würde eine Zigarette brauchen nach dem Kaffee und daher trank ich keinen. Nach ein paar Tagen ging mir der aber dann so ab, dass ich mir einen aufbrühte und siehe da - ich hatte überhaupt keine Lust auf eine Zigarette. Von dem Tag an war ich also Nichtraucher.

Aber ich muss schon sagen einen kleinen Wehrmutshaken hat die Sache doch. Immer wieder überkommt mich dieses Bedürfnis - nur für wenige Sekunden - in stressigen Zeiten zum Beispiel - aber dann denke mir wie blöd ich wäre wenn ich mir so eine Zigarette wieder in den Mund stecken würde. Wie gesagt - das dauert nur sehr kurz.

Also - nichts wie ran an irgend so ein Nichtraucherbuch das den Entschluss so richtig festigt und dann immer daran denken wenn es einen überkommt, dass man ja eigentlich zu gescheit ist um wieder so einen Unfug anzufangen ;-)

» Una » Beiträge: 11 » Talkpoints: -0,94 »


Ich bin mittlerweile 10 Monate rauchfrei. Damals, im Alter von Zwölf, habe ich mit dem rauchen angefangen und mit 23 habe ich endlich wieder damit aufgehört. Bis zum Schluss habe ich immer sehr gerne geraucht und da ich im Baugewerbe tätig bin, hat mich das rauchen auch nicht mal ein wenig bei der Arbeit eingeschränkt. Ich würde sogar sagen, dass mir aufgrund des Rauchens eine schönere und gelassenere Arbeitsatmosphäre geboten wurde, unter anderem durch die beliebten "Raucherpausen".

Allerdings ging mir das Abhusten ziemlich auf den Keks, besonders morgens. Raucherhusten wird jeder Raucher kennen und gerade appetitlich ist es nun wirklich nicht. Eines morgens war es wieder einmal soweit, dass mich meine erste Zigarette nach dem Aufstehen so richtig schön zum keuchen brachte, bei jedem Zug erneut. Nach geschätzten 10 Zügen dachte ich mir "Was machst du denn da?". Also habe ich die Zigarette in den Aschenbecher gedrückt und seitdem keine Zigarette mehr in den Mund genommen.

In die Hände fällt mir immer wieder mal eine, das kann man nicht verhindern. "Halt mal kurz" - Da sagt man ja nicht "Nein, das darf ich nicht! Ich habe doch aufgehört!". Wenn ich in ein Restaurant oder eine Gaststätte gehe setze ich mich, wenn Raucher dabei sind, natürlich in den Raucherbereich. Wenn kein Raucherbereich vorhanden ist, gehe ich sogar mit den Rauchern hinaus, wenn sie fragen "Kommst mit eine rauchen?". Es stört mich allerdings, wenn frischer Qualm direkt unter meiner Nase herzieht, dann gebe ich aber auch Bescheid. Das hat mich natürlich schon gestört als ich selbst noch geraucht habe, sogar der Qualm meiner eigenen Zigaretten störte mich.

Wenn mich jemand fragt wie ich das geschafft habe, kann ich es immer schlecht beschreiben. Eigentlich sollte das ja ziemlich logisch sein warum man aufhören sollte und was jemanden dazu bewegt. Ich erkläre das immer so: Nutze den Augenblick der größtmöglichen Abneigung, höre genau dann auf und behalte dir das Gefühl dieser Abneigung immer im Hinterkopf. So wie bei mir und dem Abhusten. Man bekommt fast keine Luft mehr und das ausschließlich wegen den Glimmstängeln. Da sollte man nun wirklich mal nachdenken. Und man darf sich vor allem keinen Ersatz suchen. Ist der Ersatz einmal nicht zur Hand, ist ein Rückfall vorprogrammiert.

Ob es mit meiner Methode funktioniert oder nicht, man sollte sich in jedem Fall „Endlich Nichtraucher“ von einem bekannten Autor mal zu Gemüte führen. Ich möchte nun keine Werbung machen, aber den Autor findet ihr in jeder Suchmaschine ;-) Ich habe mir, als ich im Krankenhaus lag, die DVD-Version davon angeschaut und das hat mich in meiner Entscheidung noch einmal bestärkt. Diese DVD hat mir echt die Augen geöffnet und mir gezeigt, dass jeder Raucher ein Lügner ist. Klingt hart, aber jeder Raucher belügt sich und seine Umwelt und der Autor bringt einem das sehr logisch nahe.Das Buch kostet im Internet zwischen 4 und 10 Euro.

Ich hätte jetzt beinahe deine wichtigste Frage vergessen. Wie lange denkt man noch an das rauchen? Tja, das ist so eine Sache. Das hört nämlich nie auf. Ich sage dir, wenn du die ersten sechs Wochen überstanden hast, bist du auf dem besten Weg. Die ersten 3 Wochen sind extrem, da hast du das Gefühl, dass du es am liebsten aufgeben möchtest und dir gleich eine Zigarette ansteckst. In dem genannten Buch wird dieses Gefühl als "Nikotinmonster" beschrieben. Es kitzelt dich wenn es hunger hat, das ist die bekannte "Schmacht". Das Monster musst du aber aushungern, also kein Nikotin mehr geben (Also Finger weg vom Pflaster oder Kaugummi).

Ich habe dieses Gefühl nun nicht mehr so häufig, vielleicht einmal im Monat und dann denke ich auch so etwas wie "Man wäre eine Kippe jetzt schön". Aber dann schau ich im Kalender nach und überschlage kurz wie viele Wochen, mittlerweile Monate, ich schon stark war und ich das nicht aufgeben möchte. Selbst wenn ich eine rauchen würde und problemlos wieder aufhören könnte, was wohl nicht möglich wäre, würde ich wissen, dass ich nicht stark war. Jeden, dem ich sagen würde dass ich Nichtraucher bin, würde ich wieder anlügen und somit zum Raucher werden.

Ich wünsche jedem, der das rauchen aufgeben will, viel Glück und Erfolg dabei. Sei stark. Du brauchst die Sargnägel für nichts, nur zum sterben! Achja: Ich habe am 17.04.2010 Einjähriges und werde das auch feiern ;-)

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» Brainsucker86 » Beiträge: 207 » Talkpoints: 9,81 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Man sollte es auf jeden Fall vermeiden den Nicorette Inhaler zu verwenden, denn der kommt der Verwendung einer Zigarette ziemlich nahe. Die Anwendungsdauer erstreckt sich von 3 Monaten bis zu 6 Monaten und das ist entschieden zu lange für eine Entwöhnung. Man kann sich unter Umständen an den Nikotinersatz gewöhnen und beginnt dann schließlich wieder mit dem Rauchen.

Misslingt ein solcher Versuch ist man nicht sofort wieder in der Lage einen neuen Versuch zu starten, denn man kann dann nicht sofort wieder aufhören. Diese Gedanken muss sich jeder im Vorfeld machen, denn es gelingt nicht immer und auch nicht mit jedem Mittel.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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