Was mit Stoff Proben machen?

vom 25.12.2009, 01:47 Uhr

Ich nähe recht viel, und das schon seit einigen Jahren. Da die Auswahl an Stoffen und auch die Anzahl an Stoffläden im Allgemeinen bei mir in der Stadt ziemlich schlecht ist, habe ich dann auch bald begonnen, Stoffe online zu kaufen.

Viele Stoff-Shops im Internet bieten einen besonderen Service an: Vor dem Kauf eines Stoffes kann man mehrere Stoffproben bestellen, kostenlos, damit man weiß, wie das Muster in echt aussieht, also auch, wie grob es beispielsweise ist, und auch, um den Stoff einmal Probe zu fühlen. Das finde ich sehr fair so, denn wenn man einen Stoff gekauft hat, kann man ihn, da er Meterware darstellt, den meisten allgemeinen Geschäftsbedingungen nach nicht mehr umtauschen. Also wenn man einen Fehlkauf getätigt hätte, würde man kein Geld zurück bekommen und hätte den Stoff nutzlos da. Daher ist es gut, Proben bestellen zu können, sodass die Wahrheitlichkeit eines solchen Fehlkaufs vermindert wird.

Nun nähe ich ja sehr viel und habe daher auch schon oft bestellt. Stoffproben fordere ich vorher eigentlich immer an. Oder manchmal auch, ohne danach zu kaufen, weil mich dieses Mal eben keine der Stoffproben überzeugt hatte. Das variiert also ein wenig. Aber was sich dann so nach einigen Jahren ergibt, ist zwangsläufig, dass man sehr viele dieser Stoffproben zuhause hat. Jedenfalls, wenn man sie nicht wegwerfen will. Und das ist mir bei einigen Stoffproben, gerade, wenn sie größer sind, als nur drei mal drei Zentimeter, doch viel zu schade.

Die meisten Stoffproben, die ich so habe, sind nahezu quadratisch, mit einer kleinen Tendenz zum Rechteck. Die Kantenlänge beträgt dann so sechs mal acht Zentimeter, beispielsweise. Und dann gibt es auch öfters Proben, die keine Quadrate sind, sondern längere Streifen. Das sind dann beispielsweise vier mal 15 Zentimeter. Also es sind durchaus Formate, womit man schon irgendetwas herstellen könnte.

Ja, und ich stelle daraus auch Dinge her. Aus einigen Stücken habe ich mal tatsächlich ein kleines Portmonee herstellen können, wobei ich das Innenfutter und den Reißverschluss kaufen musste, aber der äußere Stoff bestand eben bloß aus einer Probe. Das war allerdings auch einmal eine sehr große gewesen. Ansonsten kann man längliche Stoffproben sehr gut als Lesezeichen verwenden. Auch kann man Haarspangen umnähen, wenn das Format stimmt.

Also, einige Ideen habe ich schon. Aber irgendwann ist mein Bedarf an Haarspangen, Geschenkanhängern und Lesezeichen aus Stoff dann doch gesättigt, ja, übersättigt. Ich habe allerdings noch einige Stoffproben übrig, die einfach sehr schön sind, und mit denen ich auch noch gerne etwas machen würde. Leider sind mir aber die Ideen ausgegangen. Ich bin zwar kein besonders fantasieloser Mensch, allerdings habe ich viele Ideen, wofür diese Proben einfach zu klein sind. Und für diese kleinen Stoffreste fällt mir wenig ein.

Daher möchte ich hier fragen: Hat hier noch jemand eine Idee, was man Schönes mit solchen Stoffproben herstellen kann?

Anmerken sollte ich möglicherweise noch, dass es alle möglichen Stoffproben, beziehungsweise alle möglichen Materialien, sind. Von Jersey und Samt bis hin zu Brokat, Jacquard oder auch Satin und Kunstleder (wobei ich das Kunstleder noch verwenden kann, daraus lassen sich gut Riemen machen, für mich mit meinen ganzen Zierschnallen an meiner selbst genähten Kleidung, durchaus praktisch - aber mit den anderen Stoffen weiß ich oftmals nicht, wohin damit).

Ja, diese verschiedenen Gewebearten lassen sich dann natürlich nicht unbedingt immer gut kombinieren. Das sollte man auch bedenken. Also je Stoffart habe ich schon mehrere Proben, die könnte man miteinander vernähen, aber das sollte dann natürlich auch farblich passen. So gan knallbunte, wirre Patchworks kann ich im Normalfall gar nicht als schön (meinem privaten Geschmack nach) bezeichnen.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe aus Stoffresten, die ich in solch großen Stücke geschnitten habe, wie du sie hast, schon Patchworkdecken und Kissen genäht. Allerdings habe ich für die Decke sehr viele solcher Stofffetzen brauchen müssen und zurechtschneiden müssen. Da waren auch verschiedene Materialien drin. Als ich die Teile alle aneinandergenäht habe, habe ich eine alte Decke genommen und das ganze dann auf eine alte Decke genäht und als "Rückwand" habe ich ein altes Bettlaken in der passenden Farbe eingefärbt und angenäht. Umkantet habe ich das ganze dann mit einem passenden Band.

Diese Decke habe ich mit 2 passenden Kissen verschenkt. Bei diesen Patchworksachen kann man so viel verschiedene Farben und Materialien nehmen, wie man will. Wenn du noch nicht ganz so viele Stofffetzen hast, dann reicht es ja vielleicht für ein Kissen. Eine Bekannte hat eine Babykrabbeldecke so genäht.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich musste auch gleich an Patchwork denken und ich finde, dass macht auch irre Spaß, wenn man schon sozusagen die Stofffetzen hat und dann dras etwas gestalten soll. Es gibt ja beim patchworken nicht nur die einfachen Kissen, wo etwa neun oder mehrere Quadrate drauf sind. Da kannst Du Dich ja mal schlau machen, wie so etwas aussehen kann, z.B. hier gibt es ganz viele verschiedene von der Anordnung her.

» ygil » Beiträge: 2551 » Talkpoints: 37,52 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich vermute auch, dass Patchwork am Besten geeignet ist für die Stoffmuster, wie du sie beschreibst. Ich selber habe solche Decken (und auch Kissen) aus Stoffproben auch schon gemacht und das Ergebnis war doch sehr schön und auch beeindruckend.

Möglicherweise lassen sich auch Stofftiere herstellen, die im Patchwokstil genäht wurden. Sowas habe ich auch schon gesehen und fand es ganz nett. Selber genäht habe ich sowas allerdings noch nicht.

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» winny2311 » Beiträge: 15008 » Talkpoints: 3,49 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Ich nähe viel und verarbeite auch sehr viele Stoffe, die ich natürlich auch im Internet bestelle. Noch lange nicht jeder Stoffladen bietet diese Stoffproben an und bei einigen Läden muss man sie bezahlen. De Preis für die Proben wird dann oft bei einer Bestellung vom zu zahlenden Betrag abgezogen, amn erhält sein Geld dafür also zurück! Ich finde das auch richtig so!

Die Pröbchen, die ich bisher kostenlos erhalten habe, waren meist noch nicht einmal 10 mal 5 cm groß. Wenn man die Nahtzugaben abrechnet, die man beim Nähen immer braucht ( ein halber Zentimeter ) bleibt nicht viel übrig.

Meines Erachtens kann man diese Ministükchen allenfalls für Applikationen benutzen. Aus minikleinen Frotteestücken könnte man noch Handtücher für das Puppemhaus zaubern. Es lohnt sich auf jeden Fall nicht, sich beim Stoffhändler nur diese Proben zu bestellen, um damit zu basteln. Das ist wirklich nicht opportun.

» drummergirl » Beiträge: 359 » Talkpoints: 29,70 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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