Warum wird man süchtig?
Manche Menschen werden von Alkohol, vom Fernsehen oder vom Internet abhängig, andere hingegen können Alkohol, Fernsehen und Internet maßvoll genießen und sind nicht suchtgefährdet. Woran liegt das? Sucht hat viele Ursachen. Die Wissenschaft hat herausgefunden, dass drei Faktoren zusammenkommen müssen, wenn Sucht entstehen soll. Die eigene Persönlichkeit spielt eine wichtige Rolle. Menschen, die ihre Probleme und Konflikte nicht lösen, sind suchtanfalliger als jene, die über eine so starke Persönlichkeit verfügen, dass sie über ihre Probleme reden können, auch wenn es ihnen im Moment unangenehm ist. Der zweite Faktor ist die Umwelt, in der Menschen aufwachsen.
Wenn die Freunde und Freundinnen rauchen oder trinken, dann ist es für den Einzelnen schwer, sich anders als die Gruppe zu verhalten. Aber auch hier hilft es, stark zu sein, um „Nein" zu sagen. Richtige Freunde werden die Entscheidung akzeptieren. Schließlich spielt die Droge selbst eine Rolle. Es gibt Drogen, die schnell abhängig machen, weil ihr Genuss chemische Veränderungen in unserem Körper hervorruft, bei anderen Drogen dauert dieser Prozess länger.
Habt ihr Suchten? Was nennt ihr für Gründe dafür eine bestimmte Sucht zu haben?
Ich selbst habe keine "Süchte" (?), ich rauche nicht, ich trinken selten und andere Abhängigkeiten habe ich auch nicht. Ich arbeite seit 3 Jahren in einer Einrichtung für Suchtkranke und sehe es tagtäglich: Einer Suchterkrankung liegen einige Ursachen zugrunde, manchmal jedoch aber auch nur eine einzige: Neugier. Nicht immer hat eine Suchterkrankung eine labile Persönlichkeit als Ursache, schwierige Familienverhältnisse oder Problemverdrängung, viele Suchtkranke rutschen in die Szene weil sie neues Erleben möchten, weil sie anders sein wollen als "normale" Menschen und weil sie den absoluten Kick erleben möchten.
Es ist ein hartnäckiges Klischee, dass Menschen die in Alkohliker- oder Drogenfamilien aufwachsen generell auch Suchtkrank werden, oftmals sehen diese "Kinder" und Jugendlichen das eher als Grund an, solches Zeug erst garnicht anzurühren. Allerdings: Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ich selbst behaupte mal einfach von mir, dass ich ein recht starkes Selbstbewusstsein habe, so dass ich mich in der Regel nie davon beeinflusse, was meine Freunde machen, ich trinke keinen Alkohol oder sitze stundenlang vor dem Fernseher, bloß weil sie es tun. Aber auch ich wäre mal fast in eine Sucht verfallen. Damals hatte ich nicht zu unterschätzende Schlafprobleme und habe von meinem Arzt auch recht starke Schlaftabletten verschrieben bekommen. Diese sollte ich dann regelmäßig nehmen, beim nächsten Arzttermin sollte dann darüber entschieden werden, ob ich die Tabletten absetzen kann oder weiter nehmen werde. Ich habe die Tabletten dann auch regelmäßig genommen und konnte nach einigen Tagen auch wieder recht gut durchschlafen.
Nach einem weiteren Arzttermin dann meinte ich, dass sich mein Zustand verbessert hätte und ich das Gefühl hätte, auf die Tabletten verzichten zu können. Mein Arzt hat mir dann aber trotzdem noch welche verschrieben, die ich bei Bedarf nehmen sollte, falls es doch wieder schlimmer werden sollte. Doch schon am ersten Tag nachdem ich die Tabletten abgesetzt hatte, hatte ich das starke Bedürfnis danach wieder eine zu nehmen und als ich mich Abends ins Bett legte, konnte ich eigentlich nichts anderes machen, als an diese Tabletten zu denken. Ich habe dann auch einfach noch eine genommen und mir vorgenommen, dass ich es am nächsten Tag sein lassen würde.
So ging das weiter, bis mir auffiel, dass ich schon die halbe ''Vorratspackung'' aufgebraucht hatte. Ab diesem Zeitpunkt nahm ich mir dann endgültig vor, es sein zu lassen, da ich durchaus den Eindruck hatte, dass es sich hier schon um eine Art Abhängigkeit handelte und das war sicherlich nicht der Sinn der Sache gewesen. Ich habe dann auch recht schnell damit aufhören können, aber ich bin mir sicher, dass es ernster und nicht mehr so spaßig gewesen wäre, wenn ich es nicht rechtzeitig bemerkt hätte und einfach weiter gemacht hätte.
Ich finde dass eine Sucht immer überwunden werden kann, egal ob es sich um Rauchen, Trinken, Counterstrike, Internet, Coke, usw. handelt. Die Sucht ist, denke ich, ein Begriff der von Menschen erfunden wurde. Warum? Aus lauter Langweile. Es gab Süchtige schon vorher, doch die gute Sucht wurde immer Hobby genannt. Gibt es also einen Unterschied zwischen der heutigen Sucht und der aus, sagen wir, 1980?
Ich selbst habe keine Sucht und ich bin auch froh darüber und hoffe, dass ich nie eine haben werde. Schließlich ist damit nicht zu spaßen und eine Sucht kann im schlimmsten Fall zum Tode führen, was ja nicht gerade selten vorkommt.
In vielen Fällen schafft man es auch nicht alleine eine Sucht loszuwerden. Eine Sucht ist erst eine Sucht, wenn man körperlich und psychisch von der jeweiligen Droge abhängig ist. Dann fängt der Körper an seine Funktionen zu verweigern, wenn er nicht mehr die Droge bekommt und der Mensch kann sich nicht mehr konzentrieren und sogar verrückt werden. Mit einer Sucht ist also nicht zu spaßen.
Des weiteren hängt es auch von dem Umfeld ab, in dem die Menschen leben. Wenn die Menschen zum Beispiel vorgelebt bekommen, dass Alkohol und Zigaretten nichts schlimmes sind, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie später selbst süchtig danach werden. Schließlich hat ihnen nie jemand gesagt, dass man sich vor diesen Drogen hüten sollte, weil sie eben psychisch und physisch abhängig machen.
Ich habe auch keine Süchte, wenngleich ich in meiner frühen Jugend doch das eine oder andere Mal zur Zigarette gegriffen habe. In erhöhtem Maße bei Stresssituationen und dann auch einmal zu etwas Alkoholischem.
Jetzt rauche ich nicht und trinke nicht und ich fühle mich wohl. Man fragt sich ja auch, wo die Süchte anfangen. Geht es denn schon los, wenn man oft Fernsehen schaut. Ich denke schon, wenn man am Montag Kollegen hört, die mal wieder ausgiebig über einige Programme erzählen, die immer geschaut werden und auch nie ausgelassen werden. Falls eine Folge der Serie nicht gesehen werden konnte, geht es den Leuten schlecht. Meiner Meinung nach ist das auch eine Art von Sucht, nämlich Fernsehsucht.
Seit ich dem Tabak abgeschworen habe, bin ich glücklicherweise suchtfrei. Das Zeug hat auf jeden Fall mein Verhalten kontrolliert. Ich hab schon tagelang vorher daran gedacht, wann ich neuen Tabak brauche, musste dafür sorgen, dass immer Geld verfügbar war, hab meiner Gesundheit vermutlich mehr geschadet als mit allen anderen Drogen die ich genommen habe (da gibts ne ganze Bandbreite) und vor Allem, ich konnte nicht nicht rauchen!
Ich hab mit einer positiven Einstellung zum Nichtrauchen und meiner Freundin zuliebe aufgehört zu rauchen. Allen Carr's Buch hat mir dabei ziemlich geholfen.
Ansonsten gibt es Menschen die meinen, ich sei suchtgefährdet was Alkohol angeht, weil ich gerne ein Feierabend - Bier trinke. Allerdings glaube ich, dass ich das ganze nur hedonistisch mache, denn wenn ich kiffe, dann trinke ich zum Beispiel so gut wie keinen Alkohol mehr.
'Suchtgefährdend' würde ich da eher Gras einschätzen. Ich falle dabei auch schnell in ein tägliches Konsummuster, kann aber immer ohne irgendwelche Probleme von einem Tag auf den Anderen aufhören. Kein Problem, schon häufig gemacht und monatelang durchgezogen ohne viel dran zu denken.
Abgesehen von Benzodiazepinen und Speed würde ich ansonsten keinen Drogen die ich kenne ein annäherndes Suchtpotential unterstellen. Beide Drogen habe ich, schon alleine wegen der schlechten Verfügbarkeit, aber total unter Kontrolle und kann leicht drauf verzichten. Ich hab z.B. schon seit längerer Zeit eine Ampulle Diazepam und sie trotzdem noch nicht angerührt.
Süchte entstehen meiner Meinung nach aus Alltagstauglichkeit, sozialer Akzeptanz und am wichtigsten Hedonismus. Ohne Hedonismus keine Sucht. Ist die Droge nicht alltagstauglich, dann wird die Sucht es auch sehr schwer haben. Und wird es sozial nicht akzeptiert, dann wird es auch ziemlich unwahrscheinlich, dass es zur Suchtenticklung kommt.
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