Angst bei der Kernspintomographie - wer hat sie noch?

vom 19.09.2011, 12:58 Uhr

Ich hatte bisher zweimal das Vergnügen, mich in eine enge Röhre für die Kernspintomographie zu begeben. Wer nicht wissen sollte, was das ist, da bekommt man so einen kleinen Kittel umgehängt mit Metallen und dann geht es in so eine enge Röhre und dort musste ich dann eine halbe Stunde lang verweilen, oder auch zwanzig Minuten, es ist schon eine Weile her. Jedenfalls war diese Kernspintomographie notwendig geworden, weil ich einen Schlüsselbeinbruch hatte, das wusste man logischerweise erst nach der Kernspintomographie. Auf jeden Fall war es eine echte Qual für mich gewesen.

Denn eigentlich habe ich ansonsten keine Platzangst, aber in dieser Röhre war es total komisch damals gewesen. Trotz dieses Knopfes, mit dem man die Kernspintomographie abbrechen kann, habe ich mich irgendwie total unsicher gefühlt. Und dann musste ich auch noch immer kurz vor Ablauf der Zeit auf die Toilette, enorm nervig. Zudem ist man irgendwie zeitlos in dieser Röhre, nach wahrscheinlich zwei Minuten waren es bei mir in der Röhre schon gefühlte Zehn. Letztendlich habe ich mich aber dann nicht so wie eine Memme angestellt und habe mich am Riemen gerissen und dann war es auch endlich geschafft mit der Kernspintomographie.

Hattet ihr ebenfalls schon einmal eine Kernspintomographie? Hattet ihr dabei auch immer so ein mulmiges Gefühl im Bauch und so eine leichte Angst? Wie seid ihr mit den lauten Geräuschen klargekommen, die ja, wenn man in der Röhre liegt, ertönen? Wie lange lagt ihr in der Röhre? Kennt ihr Leute, die ebenfalls ein wenig Angst vor der Kernspintomographie haben?

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich habe schon mehrere Leute erlebt, die Angst vor einer MRT hatten. Das waren zum Beispiel Patienten, die ich im Rahmen meines Pflegepraktikums zu dieser Untersuchung begleitet habe oder auch Leute aus meiner Verwandtschaft. Ich selbst hatte noch nicht das Vergnügen, mich in diese Röhre begeben zu müssen, allerdings vermute ich mal, dass ich damit kein großes Problem hätte. Ich leide überhaupt nicht unter Klaustrophobie und laute Geräusche von Maschinen finde ich in Ordnung, besser als laute Musik ist das allemal. Früher bin ich alle paar Wochen mal ins Solarium gegangen, weil ich das so entspannend fand, und so groß und leise sind die Dinger auch nicht. Unschön ist beim MRT nur die Tatsache, dass man metallische Gegenstände ablegen muss, was bei meinen sieben Piercings schon recht lästig wäre.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Mir wurde als junger Erwachsener mal Platzangst bescheinigt. Diese ist zwar nicht extrem ausgeprägt, aber dennoch vorhanden.

Umso mehr Angst hatte ich, als ich mal eine MRT durchführen lassen sollte. Probieren wollte ich es auf jeden Fall und so bin ich zu der Praxis des Radiologen gegangen. Ich musste einen Fragebogen ausfüllen und als dann gesehen wurde, das bei mir mal eine Klaustrophobie diagnostiziert wurde, kam ein anderer Arzt dieser Praxis und unterhielt sich eine ganze Weile mit mir, erklärte jeden einzelnen Schritt der Untersuchung und zeigte mir auch das Gerät, ich durfte auch eine Untersuchung einer anderen Patientin ansehen, mit deren Einverständnis.

Das alles hat meine Angst in den Hintergrund gedrängt und mit ein paar Tipps des Arztes habe ich dann einfach die Untersuchung angefangen. Panik hatte ich eigentlich nicht wirklich, bei einem kurzen Anflug selbiger hat sich auf einmal der Arzt über den Lautsprecher gemeldet und mich beruhigt. Ich glaube, das einfache Wissen, dass er da ist, reichte da schon aus. Mittlerweile war ich insgesamt dreimal zu einer solchen Untersuchung und es ist gar nicht mehr schlimm. Augen zu und durch ist dabei mein Motto und das hat geholfen.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Gäbe es nicht einige Menschen, die bei einer MRT Angst bekämen und entweder die Enge der Röhre oder das laute Klopfen nicht ertragen können, so wären diese Geräte vermutlich kaum mit einem Knopf ausgestattet, den man drücken kann, wenn man die Aufnahme abbrechen will. Es ist also davon auszugehen, dass es tatsächlich viele Menschen gibt, die diese Erfahrung unschön finden und das ist auch wirklich so. Als ich meine letzte Überweisung zum Radiologen in meiner Hausarztpraxis abgeholt habe, weil ich zur MRT gehen sollte, haben mir tatsächlich alle Arzthelferinnen ihr Beileid bekundet und mir erklärt, dass sie in diesem Gerät wirkliche Angst bekommen. Allerdings sagten ebenfalls alle, dass ihnen klaustrophobische Zustände grundlegend neu sind und sie also ansonsten nicht unter Platzangst leiden.

Zu meiner letzten MRT kam es dann allerdings gar nicht erst, da mein Radiologe nach Überprüfung meiner vorliegenden CTs entschied, dass es in meinem Fall zwei Gründe gibt, die dagegen sprechen, eine MRT zu machen. Einerseits habe ich unzählige Metalle im Kopf, die zu Überzeichnungen führen würden und er sagte, dass das Bild mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einfach nur schwarz werden würde. Andererseits ist nicht abschließend geklärt, aus welchen Operationen alle Metalle stammen und insofern auch nicht, ob es sich dabei ausschließlich um Titan-Schrauben und Osteosyntheseplatten aus diesem Material handelt, sodass nicht sichergestellt werden konnte, ob diese Materialien auch wirklich nicht magnetisch sind. Bei einer festen Verbindung mit dem Knochen sollte es da zwar laut seiner Aussage wiederum keine Probleme mit der magnetischen Einwirkung von außen geben, aber auch diese Punkt ist in meinem Fall eben nicht abschließend geklärt, sodass auf die MRT verzichtet wurde.

Als Kind hatte ich wohl mindestens eine MRT, allerdings wurde ich zu diesem Zweck damals sediert, weswegen ich mich an die Aufnahme und somit an meine Zeit in der Röhre nicht erinnern kann. Ob ich nun ein Problem damit hätte, egal, ob eher wegen der Lautstärke oder wegen der Enge der Röhre, kann ich deshalb leider nicht sagen. Aber diese diversen Warnungen haben mir doch etwas Angst gemacht oder mich jedenfalls stark beunruhigt. Hinzu kam bei meiner letzten geplanten und dann doch abgesagten MRT, dass ich ein Kontrastmittel gespritzt bekommen sollte, was mich ehrlich gesagt noch etwas nervöser gemacht hat, da ich Asthmatikerin bin und leider im Vorfeld über die Kontrastmittel und vor allem deren Nebenwirkungen nachgelesen habe, bevor ich zur MRT gehen sollte. Eine Nebenwirkung des Kontrastmittels wäre mir vor allem als Asthmatikerin eher unlieb gewesen und insofern war ich mehrfach froh, dass es gar nicht erst zu dieser Aufnahme kam.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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