Nervige unerklärbare Gedanken
Ich habe seit längerer Zeit ein immer wieder kehrendes Phänomen bei mir beobachtet, was mir gewaltig auf die Nerven geht und mir zudem ziemliche Angst macht. Insbesondere wenn ich im Bett liege, kurz vorm schlafen oder beim aufwachen bin, gehen mir Gedanken durch den Kopf, die ich weder kontrollieren, noch beeinflussen kann.
Es handelt sich dabei nicht um normale Gedankengänge, sondern um absoluten Schwachsinn meiner Meinung nach. Es kann vorkommen, dass ich fast schon am einschlafen bin und mir dann plötzlich ein Gedankengang wie "In Würzburg gibt es Grünkohl" durch den Kopf geht. Absolut unsinnig, nicht erklärbar und es macht mir wirklich Angst. Ich neige ohnehin dazu, mich vor psychischen Krankheiten zu fürchten, diese Sache ist mir daher besonders unangenehm.
Wie kann es sein, dass mir Gedanken durch den Kopf gehen, die überhaupt keinen Sinn ergeben? Woher kommt so etwas? Die Steuerung meines Hirns ist doch eigentlich meine Aufgabe, wie kann es sein, dass mein Gehirn ohne mich denkt? Kennt das irgendjemand von euch in der Form? Falls ja, wie geht ihr damit um? Ist es möglich, dass das Unterbewusstsein schon träumt, während ich eigentlich noch wach bin? Am Tag passiert mir dies sehr selten, aber im Bett und in Ruhesituationen immer häufiger und es macht mich aggressiv, weil es mich nervt.
Es gibt ja viele Menschen, die sich Gedanken machen, wenn sie eigentlich schlafen wollen. Zum einen verarbeitet man natürlich die Geschehnisse des Tages, zum anderen kommt da einfach der Körper zur Ruhe und da hat man quasi dann die Zeit zum nachdenken, auch wenn man eigentlich viel lieber schlafen wollen würde. Ich habe sogar einen Zettel neben dem Bett liegen, natürlich mit Stift, sodass ich wichtige Sachen auch aufschreiben kann. Sonst kann ich nämlich nicht schlafen oder denke so lange darüber nach den Gedanken endlich aufzuschreiben, bis ich es doch mache.
Und ja, manchmal fällt mir da auch allerhand Blödsinn ein. Meistens hat es aber indirekt immer mit etwas zu tun, worüber ich am Tag nachdenken wollte. So habe ich gestern ewig über ein Lied nachgegrübelt und am Abend, oder besser in der Nacht, ist es mir dann endlich eingefallen. Da konnte ich das allerdings nicht brauchen, also war es Blödsinn. Oder mir sind Matheformeln eingefallen, die ich schon ganz lange nicht mehr brauche. Ich denke also nicht, dass dir das wirklich Angst machen muss. Das ist eben so. Und das man gewisse Gedanken nicht lenken kann, ist ja klar. Solange es nur Grünkohl ist und keine anderen, schlimmen Dinge ist doch alles gut. Ansonsten: versuch es mal mit Sport kurz vor dem Schlafen gehen. Da bin ich zumindest so müde, dass ich da nie denken kann, weil ich vorher immer schon eingeschlafen bin.
Ich habe mich gerade erschrocken, als ich den Eingangspost gelesen habe. Denn mir geht es absolut genauso. Bei mir ist es jedoch so, dass ich seit einigen Jahren eher sozial isoliert bin, also keine Freunde habe. Da ich studiere, lese ich viel, gucke eher vermehrt TV und höre Musik. Bei mir denke ich, dass ich zu viel Input habe und zu wenig Output gebe, sodass sich praktisch die Gedanken anstauen. Wenn ich dann abends im Bett liege, dann habe ich das Gefühl, dass mein Gehirn anfängt von alleine zu arbeiten. Ich unterdrücke die Gedanken, aber es kommt mir immer wieder irgendetwas in den Sinn. Es handelt sich meistens auch um absoluten Schwachsinn.
Ich halte auch sehr viele Monologe. Machst du es eventuell auch? Ich habe sowieso das Gefühl, dass ich einfach zu viel nachdenke und ich dabei eine Art zwanghaftes Denken entwickelt habe. Vielleicht liegt es auch an dem mangelnden Austausch mit anderen Menschen, sodass sich meine Gehirn eine Art eigene Realität schafft, um nicht völlig zu versauern.
Monologe mit mir selbst halte ich gelegentlich auch, aber ich führe auch gedanklich Gespräche mit anderen Personen, wenn ich ohnehin vorhabe mit denen über etwas zu reden. Manchmal halte ich das Gespräch dann in Wirklichkeit nicht ab, in Gedanken habe ich es aber schon zig Male durchgespielt.
Ich finde es irgendwo beruhigend, dass ich nicht alleine damit dar stehe. Es ist schon seltsam, was das Gehirn anstellt, obwohl man selbst eigentlich die Kontrolle darüber haben sollte. Vielleicht sind es wirklich Verarbeitungsprozesse die ich selbst nicht zuordnen kann, die mein Gehirn aber als logisch empfindet.
Das Thema Zwänge habe ich diesbezüglich auch schon angedacht, denn manchmal kommt es mir vor wie ein Grübelzwang. Während die seltsamen Phänomene nur kurz anhalten, grübele ich danach oft lange was es zu bedeuten hatte und woher das kommt.
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