Umweltschutz in China schwer durchzuführen

vom 16.04.2011, 21:06 Uhr

China muß sich längs mit dem Thema Umweltschutz befassen. Der bisherige Raubbau der Chinesen an der Natur bereitet der Regierung Probleme. Für die Folgen müssen enorme Beträge aufgebracht werden. Die gewaltigen Devisenreserven reichen nicht aus, um die Umweltschäden zu beheben.

Die Bürger protestieren immer wieder erneut, weil sie weder vergiftete Böden noch verseuchtes Wasser hinnehmen wollen. Um die Macht behalten zu können, muß die Regierung umdenken. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Kernkraft als saubere Alternative.

Zur Zeit sind 50 Reaktoren von 110 vorgeschlagenen in Planung, 28 werden gebaut und 13 bestehen bereits. Kritiker bemängeln ungeschultes Personal, ungenügenden Kontrollen und Korruption in der Branche. Niemand denkt hier an Ausstieg, weil der Energie-Bedarf der Chinesen sehr groß ist.

Da die Umweltverschmutzung nicht alleine vom Staat bewältigt werden kann, wurden mehr als 3.000 Organisationen eingespannt. Chinas Ökologiebewegung läßt den Umweltschutz als etwas Urchinesisches erscheinen. Lange kümmerte der Umweltschutz niemanden. Für die Umweltverschmutzung macht die Umweltschutzbehörde die boomende Wirtschaft veraqntwortlich.

Am Beispiel des "Gelben Flusses", der durch Erosion und Abholzung zu einem gelben riesigen Gewässer angeschwollen ist, merkte die Regierung endlich, dass sie der gigantischen Umweltverschmutzung nicht alleine Herr wird. Obwohl der gelbe Fluß Trinkwasser für 150 Millionen Menschen liefert, wurde der Fluß auf einem zwei Kilometer langen Abschnitt erneut rot. Ein Heizkraftwerk hatte Abwässer eingeleitet.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Hallo Cid, meiner Meinung nach hätte man sich vorallem in China, aber auch in vielen anderen Ländern, die jetzt erst ihren wirtschaftlichen Boom erleben, schon viel früher mit Umweltschutz befassen müssen. Das Hauptargument vieler Industrieller und Großunternehmer, also von den Leuten, die die Firmen leiten, war immer folgendes: "Staaten die ihren wirtschaftlichen Boom schon hinter sichen haben, wie die westliche europäische Gemeinschaft oder auch die USA habe damals auch nicht auf die Umwelt rücksicht nehmen müssen und in den Anfangsstadien den reinsten Raubbau betrieben. Dann ist es unfair, wenn wir Zuzahlungen für Dinge wie Umweltschutz, etc. zahlen müssen, die dem wirtschaftlichen Boom negativ beeinflussen".

Diese Einstellung wurde lange Zeit erstmal so hingenommen und der Umweltschutz wurde aus den Köpfen verdrängt. Jetzt sieht man eben, was dabei rausgekommen ist. Das Wasser ist ungenießbar, die Böden sind vergiftet und zum Teil unbestellbar, das wiederum heißt, dass wichtige Agrarprodukte, die benötigt werden um das Volk zu ernähren, ausbleiben, etc. All dies hätte man auch schon vor Jahren erahnen können. Komisch ist nur, dass der größte Umweltverschmutzer nach wie vor noch immer die vereinigten Staaten sind.

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Für mich ist die Situation in China absolut klar: Seitdem man versucht, auf Teufel komm raus den Westen mit Industrie und Forschung einzuholen, wird in China die Natur und alle Ressourcen systematisch ausgebeutet. Es ist schwer, einem Land, dass quasi gerade erst in die Riege der Industriestaaten aufgestiegen ist, zu sagen, dass es die Umwelt schonen soll. Sie werden sich maximal denken, dass die restlichen Industriestaaten so seit 150 Jahren handeln.

Dass nun doch das Thema Umwelt in China so populär sein soll, wundert mich ehrlich gesagt etwas. Es ist doch erstaunlich, was so ein paar menschenverschuldete Naturkatastrophen alles verursachen können. Vielleicht wird die Regierung dann langsam mal zur Vernunft gezwungen - China hätte als erstes neues Industrieland eine Vorbildfunktion für alle Schwellenländer, sollten sie den Naturschutz etwas mehr herausstellen.

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» Malcolm » Beiträge: 3256 » Talkpoints: -1,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ein Problem ist ja allerdings auch, dass in China große Teile der Bevölkerung von Armut betroffen sind. Es soll keine Entschuldigung sein, aber es ist nun einmal so, dass arme Menschen sich erst einmal um ihre engsten persönlichen Sorgen kümmern müssen, statt sich mit großen sozialen oder ökologischen Problemen befassen zu können. Wer erst einmal zusehen muss, wie er überhaupt von Tag zu Tag genug zum Essen auftreiben kann, wird nicht die Zeit haben, auf Umweltschutz-Demos zu gehen. Die Menschen denken eben oft erst an all die Dinge, die für sie selbst unmittelbar und sofort wichtig sind. Wenn das schon alle geistigen und zeitlichen Kapazitäten füllt, bleibt eben nichts mehr für den Umweltschutz. Demnach wäre es nicht verwunderlich, wenn in China der Umweltschutz noch sehr wenig etabliert ist, da die Menschen eben primär andere Sorgen aufgrund ihrer Armut haben.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



In China gibt es schon seit Jahren ein großes Problem mit dem Umweltschutz. Ich glaube auch kaum, dass sie das Problem in irgendeiner Form, irgendwann lösen werden können. Leider stellt sich die chinesische Regierung in diesem Punkt auch ziemlich quer. Sie lassen sich nicht auf Kompromisse ein und unternehmen auch sonst keine Maßnahmen für den Umweltschutz. Es bringt überhaupt nichts, wenn manche Länder wie zum Beispiel Deutschland oder sogar die Vereinigten Staaten versuchen, die Natur zu schützen und zu regenerieren, wenn andere Länder die Umwelt genauso wie zuvor mit ihrem CO2 belasten.

» Light1 » Beiträge: 14 » Talkpoints: 4,79 »


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