O-Beine zersägen lassen, damit sie gerade werden?
Wie ich hier geschrieben habe O-Beine durch Fußball? , hat der 18 jährige Bruder meiner Freundin furchtbare O-Beine. Die Ärzte meinten, wenn er die Beine gerade hätte, wäre er gut und gerne 10 cm größer und das wären bei seinen 1,65 Meter Größe schon ein Vorteil für ihn. Außerdem zieht er außer zum Fußball spielen nie kurze Hosen an, weil es wirklich nicht schön aussieht.
Nun ist er mit einem Arzt im Gespräch, der wohl auch die Beine begradigt. Dazu werden die Beine am Unterschenkel zersägt und dann werden sie keilförmig wohl zusammengeschraubt und da muss sich dann Knochenmasse, das sogenannte Gallert bilden und dann wäre das Bein gerade. Aber die Beine können nicht zur gleichen Zeit gemacht werden. Wenn das eine Bein gemacht ist, braucht er erst mal Spezialschuhe für das andere Bein mit einem höheren Absatz.
Hat das einer hier schon mal machen lassen oder kennt jemand hier eine solche Operationsmethode? Welche Risiken birgt diese Operation? Wie lange dauert es, bis er wieder ganz normal laufen kann? Würde sowas die Krankenkasse zahlen oder sich zumindest daran beteiligen? Würdet ihr so eine Operation über euch ergehen lassen?
Diamante hat geschrieben:Hat das einer hier schon mal machen lassen oder kennt jemand hier eine solche Operationsmethode? Welche Risiken birgt diese Operation? Wie lange dauert es, bis er wieder ganz normal laufen kann? Würde sowas die Krankenkasse zahlen oder sich zumindest daran beteiligen? Würdet ihr so eine Operation über euch ergehen lassen?
Selbst habe ich keine Erfahrung damit, aber eine Bekannte hat eine solche Operation vor ein paar Jahren durchführen lassen. Bei ihr waren es aber nicht nur "normale" O-Beine, sondern sie hatte eine Wachstumsstörung und war dadurch sehr klein (aber nicht kleinwüchsig) und hatte dadurch auch extreme O-Beine. Sie konnte dadurch nicht so gut laufen bzw. hat dabei immer so von rechts nach links gewackelt und hatte dadurch dann auch Rückenprobleme bekommen.
Vor ein paar Jahren hat sie dann eine solche OP gehabt, die auch meines Wissens nach die Krankenkasse übernommen hat. Auch hier war es so, dass man nicht beide Beine gleichzeitig operieren konnte, sondern dass dies nacheinander durchgeführt werden musste. Nach der OP saß sie mehrere Monate im Rollstuhl, hatte von außen ein Gestell mit Schrauben im Bein und konnte nur kurze Strecken laufen. Außerdem hat sich das im Sommer mehrfach entzündet, was dann extrem schmerzhaft war. Als das eine Bein dann wieder in Ordnung war, war das zweite Bein dran. Bis sie die Operationen dann komplett hinter sich hatte, wieder normal laufen, Fahrradfahren und so weiter konnte und auch schmerzfrei war, hat es gut und gerne zwei Jahre gedauert.
Ich denke, dass das keine einfache Operation ist und die Gesamtdauer eben auch extrem lang. Ich würde eine solche OP nur durchführen lassen, wenn es wirklich medizinisch notwendig ist. Wenn man jedoch "nur" O-Beine hat, die man nicht besonders schön findet und ziemlich klein ist, halte ich eine solche OP nicht für notwendig und würde mir das nicht freiwillig antun. Mal davon abgesehen, dass das wahrscheinlich auch keine Krankenkasse übernehmen würde.
Die Krankenkasse wird die Kosten solch einer Operation nur übernehmen, wenn sie medizinisch notwendig ist. Handelt es sich nur um O-Beine, die keinerlei Probleme bereiten, nur eben nich schön aussehen, wird die Krankenkasse die Operation ablehnen, auch wenn das Mitglied dann 10 cm größer würde, was medizinisch egal ist. Im Prinzip ist es völlig egal, ob er Lange Hosen oder kurze anzieht. Ich verstehe allerdings sein Problem und glaub schon, dass es ihm lieber wäre, ein stattlicher größerer Mann ohne O-Beine zu sein. Aber ehrlich, dafür würde ich solch eine Prozedur nicht in Kauf nehmen. Fußball spielen kann er später vergessen. Außerdem sitzt er zwei Jahre untätig rum und hat große Schmerzen. Und dann weiß er nicht einmal, ob die Operation gelingen wird. Denn die ist nicht einfach. Außerdem kostet sie sicherlich einige 10.000 Euro.
Ein Bekannter von mir hat eine solche OP mal durchführen lassen. Jede Operation birgt natürlich Risiken. Besonders was die Infektionen angeht. Aber ich kann nicht sagen, dass es nun risikoreicher wäre, als bei anderen Operationen. Die Operation selbst hat nicht einmal lange gedauert. Wenn ich mich recht erinnere, dann war hat es nur ungefähr eine Stunde gedauert. Selbstverständlich kann man nach so einer Operation nicht gleich wieder laufen, aber das Problem kennt jeder, er sich schon einmal das Bein gebrochen hat. Das dauert eben seine Zeit. Er ging dann einige Wochen an Unterarmgehstützen. Gegen die Schmerzen musste er einige Zeit lang Medikamente nehmen.
Problematisch ist wirklich, dass man sich eben zweimal operieren lassen muss und nach der ersten Operation gibt es auch kein zurück mehr, wenn man nicht mit zwei unterschiedlichen Beinen laufen will. Beziehungsweise kann man nach der ersten Operation ohne die zweite eher nicht mehr gehen. Nun erinnert man sich ja schön an den Schmerz nach der ersten Operation und hat da meistens unheimliche Angst vor der zweiten Operation. Warum das nicht zusammen gemacht werden kann ist aber auch relativ einfach: mit zwei "gebrochenen" Beinen ist man gar nicht mehr mobil. Da bilden sich so viele Muskel zurück, dass man sehr große Probleme haben wird, je wieder richtig laufen zu können. Also wird es in zwei Operationen gemacht.
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