Lebensmittel Nummer Eins, Wasser!

vom 22.11.2011, 19:00 Uhr

Für viele Menschen ist sauberes Trinkwasser nicht selbstverständlich. Bei uns läuft es aus dem Wasserhahn, während es anderswo Mangelware ist. Viele Menschen sind krank, weil sie kein sauberes Trinkwasser haben. Mit dem uns zur Verfügung stehenden Wasser gehen wir verschwenderisch um und denken nicht daran, dass es nur begrenzt zur Verfügung steht. Als Lebensmittel ist das Süsswasser die Nummer Eins. Ohne sauberes Wasser gibt es keine gesunden Menschen. Das sehen wir anhand der vielen Epidemien, die durch verunreinigtes Wasser entstehen, zum Beispiel die Cholera-Epidemie auf Haiti nach dem großen Erdbeben vom Januar 2010. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen sterben jeden Tag 5.000 Kinder überall in der Welt, weil die hygienischen Bedingungen nicht ausreichen und sauberes Trinkwasser fehlt. Im verunreinigten Wasser lauern die größten Gefahren für alle Menschen und deren Gesundheit: Cholera, Gelbsucht, Thyphus.

Deutschland gehört weltweit im Wassersektor zu einem der drei größten Geber. Die BRD unterstützt mit 350 Millionen Euro jährlich Projekte im Wasserbereich. In 28 Ländern ist das ein Schwerpunkt der Entwicklungszusammenarbeit. Dazu gehört auch die „Sanitäre Grundversorgung“.

An was denkt ihr, wenn ihr den Wasserhahn aufdreht? Ich denke an nichts, so wird es den meisten gehen. Wenn das Wasser benötigt wird, egal wofür, holt man es sich aus dem Wasserhahn. Könnt ihr euch vorstellen, dass es Menschen gibt, die das nicht können, die schmutziges Wasser trinken, krank werden und sterben? Oder die keine sanitären Anlagen kennen? Ich finde es gut, dass die BRD mit hilft, Projekte in diesem Bereich zu verwirklichen. Das ist einfach dringend nötig. Wie seht ihr das Problem der sauberen Trinkwasserversorgung?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Mittlerweile mache ich mir schon Gedanken über das Thema Wasser. Ich versuche auch Wasser zu sparen wo ich es kann, denn irgendwann einmal wird Wasser ein knappes Gut sein und jeder sollte damit etwas sparsamer umgehen. Leider ist es in unserer Zivilisation völlig normal, dass man den Wasserhahn aufdreht und da kommt Wasser heraus. Leider sage ich, weil diese Tatsache uns das Gefühl und den Wert von reinem Wasser nimmt. Niemand hier weiß mehr, wie viel es doch Wert ist, dass wir hier fließendes Wasser haben, das auch noch eine sehr hohe Qualität hat und sogar trinkbar ist.

Natürlich kann ich mir vorstellen, dass es Menschen gibt denen es an fließendem, sauberem Wasser fehlt. Das sieht und hört man ja sehr häufig gerade aus Entwicklungsländern. Dass Deutschland hier Gelder gibt um daran etwas zu ändern finde ich gut, nur was bringt es letztendlich? Das sehen wir ja nicht, denn es gibt immer noch genügend Menschen, die keinen Zugang zu sauberem Wasser haben.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Auch in Deutschland gibt es hin und wieder Probleme mit dem Trinkwasser, selbst, wenn es angeblich eines der sichersten Lebensmittel sein soll. Nicht selten hat man hier auch eine erhöhte Anzahl von Keimen festgestellt, gerade bei öffentlichen Einrichtungen, in denen das Trinkwasser nun öfters getestet wird, ist dies der Fall. Ich weiß ehrlich gesagt nicht so wirklich, warum man immer so ins Ausland schielt, auch, wenn es in Deutschland scheinbar kaum bis keine Probleme mit der Trinkwasserversorgung geben soll. Daher sollte man sich doch erst einmal um das kümmern, was vor der eigenen Türe liegt, ehe man noch woanders seine Hilfe anbietet, die ich im Übrigen schon selbst als sehr wichtig empfinde, auch, wenn es sich gerade anders lesen lässt.

Ich achte auch darauf, dass ich schon etwas sparsamer mit Wasser umgehe. Ganz vermeiden lässt es sich nicht, aber beim Hände waschen oder Zähne putzen läuft zum Beispiel das Wasser nicht endlos, wenn abgewaschen werden muss, achte ich darauf, dass das Wasser nicht stets ausgetauscht werden muss, selbst beim Kochen versuche ich das Kochwasser noch irgendwie weiter zu verwenden, anstelle es achtlos weg zu gießen. Die einzige Verschwendung, die ich wohl wirklich zugeben muss, ist die beim Duschen - ich kann es nicht haben, wenn während des Einseifens kein Wasser läuft und so drehe ich das Wasser zumindest zurück, aber nicht ganz aus.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich denke auch eigentlich an nichts spezifisches, wenn ich den Wasserhahn aufdrehe um mir frisches Wasser zu nehmen. Aber trotzdem gehe ich sparsam mit Wasser um. Es weiß schließlich doch auch eigentlich jeder, dass sauberes Wasser eben nicht selbstverständlich ist und das wir uns glücklich schätzen können, dass wir einfach nur den Hahn aufdrehen müssen und nicht, wie es viele Menschen auf der Welt auch heute noch tun müssen, erst einmal mehrere Kilometer mit Eimern durch Ödland laufen müssen. Wasser ist ein Segen.

Wasser kann aber auch ein Fluch sein, schließlich bringt es viele Möglichkeiten mit sich, um Massen von Menschen zu vergiften, mit Krankheiten zu infizieren und und und. So kann man es nicht nur in vielen Krimis und Thrillern lesen, es gab schon einige Versuche, Trinkwasserleitungen mit irgendwelchen Mitteln zu verseuchen. Es ist also tatsächlich theoretisch möglich, die Bevölkerung einer ganzen Stadt über ihre Wasserversorgung lahm zu legen. Und dann steht man natürlich ganz schön blöd da und hat wieder kein Wasser.

Außerdem wird Trinkwasser ja ohnehin immer knapper und deshalb sollte meiner Meinung nach auch wirklich jeder auf seinen Wasserhaushalt achten und versuchen, nicht unnötig Wasser zu verschwenden.

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» olisykes91 » Beiträge: 5367 » Talkpoints: 24,16 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



@Vampirin, es ist tatsächlich so, dass wir das Gute oft nicht sehen, weil es für uns völlig normal ist. Wir lernen etwas erst schätzen, wenn es aus irgendeinem Grunde nicht mehr da ist. Wenn kein Tropfen Wasser mehr aus dem Hahn läuft, weil es abgedreht wurde, erst dann wundern wir uns. Bestimmt wird es noch eine Weile dauern, bis alle Menschen sauberes Wasser haben. Auch wenn wir es nicht sehen, wird die Entwicklungshilfe dazu dafür sorgen, dass immer mehr Menschen sauberes Wasser genießen können.

@“steph“, wir haben in Deutschland eine sehr gute Trinkwasserqualität. Warum soll sich die BRD erst einmal um unser Wasser kümmern, statt den Menschen zu helfen, die sich nicht in der glücklichen Lage befinden, sauberes Trinkwasser zu haben? Kannst du mir das bitte näher erläutern, wo wir hier zu viele Keime im Wasser haben? Mag sein, dass das in manchen Gebieten der Fall ist aufgrund besonderer Umstände, aber das ist mir nicht bekannt.

@olisykes91, sicherlich hast du Recht, dass man sparsam mit dem Wasser umgehen soll, denn es kostet auch noch Geld. Aber du beschreibst ja ein ganz schlimmes Szenario. Du liest zu viele Krimis. Was du beschrieben hast ist möglich, ohne Zweifel. Es wurde auch schon Brunnenwasser vergiftet, das ist nicht neu. Ich hoffe aber doch, dass deine Krimi-Erfahrungen nicht wahr werden.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


@Cid, ich habe diesbezüglich erst kürzlich einen Artikel aus der hiesigen Regionalzeitung gelesen und auch wurde dies bei verschiedenen Radiosendern erwähnt, dass wohl gerade in unserem Bundesland hier es durchaus Probleme durch eine zu hohe Keimbelastung im Trinkwasser gibt. Wie die Keimbelastung reduziert werden soll, stand nicht dabei, aber es muss da etwas geschehen. Das getestete Trinkwasser wurde aus einer öffentlichen Einrichtung entnommen und dort wurde die erhöhte Belastung leider festgestellt.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich wollte auch sagen, dass Wasser, auch wenn es in Deutschland streng kontrolliert wird, nicht frei von Keimen ist, auch wenn es gerne so dargestellt wird. Ich denke aber wenn man das Wasser abkocht könnte man es gedankenlos trinken. ich persönlich trinke kein Trinkwasser, was schon ein Widerspruch in sich ist. Ich kaufe immer Wasser in Flaschen. Allerdings finde ich es auch nicht notwendig mit Trinkwasser die Toilette zu spülen, dass ist der Grund, dass wir zwei Leitungen in unserem Haus haben und die Toilette fast ausschließlich mit Regenwasser gespült wird. Das schützt nicht nur die Umwelt, nein, es ist vorallem gut für den Geldbeutel. Ich glaube wenn jeder ein wenig versuchen würde etwas für die Umwelt zu tun und Wasser zu sparen, dann wäre genug für alle da.

» dorodeluxe » Beiträge: 40 » Talkpoints: 13,24 »



Ich denke, dass es immer auf die jeweilige soziale und finanzielle Lage der jeweiligen Person ankommt und auch darauf, wie sie zu solchen Situationen steht. Ich selbst denke dann zum Beispiel auch daran, dass ich bloß kein Wasser verschwende, weil viele Menschen aus den südlichen Ländern (Afrika etc) sich über sauberes Wasser freuen würden.

Ich kann mir aber auch so ganz gut vorstellen, dass Wasser das Lebensmittel Nummer 1 ist. Wenn man mal genau hinschaut, dann ist Wasser in fast allen Lebensmitteln enthalten und ich denke, dass kein Mensch, kein Tier oder keine Pflanze ohne Wasser überleben kann. Deswegen ist Wasser so kostbar, auch wenn man in Europa und den anderen "reichen" Ländern nicht dran denkt, wenn man den Wasserhahn aufdreht und das Wasser verschwendet und laufen lässt.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich muss zugeben, auch ich mache mir - so wie viele andere Menschen - während des Aufdrehens vom Wasserhan kaum je Gedanken zum Wasser bzw. Wasserverbrauch und wie wenig Wasser Anderen im Vergleich zur Verfügung steht. Allerdings denke ich, dass ich sehr wohl ein gewisses Grundbewusstsein diesbezüglich entwickelt habe.

So achte ich, wenn ich auch nicht immer bewusst daran denke, aus Gewohnheit schon beinahe automatisch auf meinen Verbrauch. Dies bespielsweise indem ich darauf achte, mit Wasser achtsam umzugehen, was ganz nebenbei gesagt auch eine Menge Energie spart und somit sowohl die Umwelt als auch den eigenen Geldbeutel schont.

Beispiele hierfür wären: nicht allzulange unter der Dusche zu stehen, Wannenbäder eher zu vermeiden (mit Ausnahmen natürlich, aber es soll auch Leute geben die sich jeden zweiten Tag in die Wanne legen und dann noch 5x heisses Wasser nachlaufen lassen), den Wasserkocher nicht unnütz übermässig zu füllen (den Rest könnte man wohl noch verwenden, aber meine Erfahrung zeigt dass man den abgestandenen Rest dann wohl doch eher entsorgt). Sicher stellt man sich nach einem harten Tag gerne auch mal fünf Minuten länger unter die Dusche als zur Hygiene nötig und geniesst das heisse Wasser. Das finde ich auch ok, sich alles zu verbieten wäre - ähnlich wie bei einer erfolgreichen Diät - komplett kontraproduktiv, aber es sollen dann eben auch nicht jeden Tag 20 Minuten werden.

» leasmom » Beiträge: 290 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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