Hermelin-Pelz - weiß und schwarz?

Auf Gemälden von Königen (zum Beispiel Ludwig I.) sieht man häufig Hermelin-Pelze. Ich habe mich immer gefragt, warum diese Pelze immer schwarze Tupfer aufweisen, während sie ansonsten überwiegend weiß sind. Eigentlich dachte ich immer, dass ein Hermelin im Winter weiß ist. Warum weisen die Hermelin-Pelze dennoch schwarze Tupfer auf? Handelt es sich dabei um Anteile des Fells, oder sind das Pelze von anderen Tieren, die dann teilweise eingearbeitet werden?

Hermeline sind zwar "hauptsächlich" weiß, aber haben immer die charakteristische schwarze Schwanzspitze. Wieso die Natur das so vorgesehen hat, ist eine andere Frage, aber so ist es eben. Und das sind die schwarzen "Tipfen", die du bei Hermelinfutter siehst. Das dunkle Gegenstück zum Hermelin wäre ansonsten der Zobel, aber für gewöhnlich werden diese Felle nicht gemischt.

Diese putzigen Tierchen werden auch heute noch gejagt und in Peztierfarmen gezüchtet. Früher war es eine Vorrecht der Kaiser, Könige oder Fürsten, sich aus dem Winterfell der Hermeline Mäntel anfertigen zu lassen. Die schwarzen Tupfer sind aufgenähte Schwanzspitzen. Wie viele Hermeline mussten für solch einen Mantel ihr Leben lassen?

Je mehr Tupfen so ein Kragen oder Mantel hat oder hatte, desto wertvoller war er. Denn an den Tupfen konnte und kann man erkennen, wieviele Tiere für einen Mantel oder eben einen Kragen sterben mussten. Wenn man die Punkte zäühlt, weiß man, wieviele Schwanzspitzen dort drin verarbeitet sind. Und so viele Pelze wurden dann auch in dem Mantel verarbeitet. Damit man eben schon sehen konnte, wie wertvoll so ein Mantel ist, wurden eben auch die Schwanzspitzen mit verarbeitet.