Arzt verbietet Begleitpersonen

vom 28.09.2010, 10:59 Uhr

Hallo,
ich finde das von dem Arzt überhaupt nicht in Ordnung. Gerade weil du nicht so gerne zum Arzt gehst, sollte er es akzeptieren, wenn du gerne jemanden dabei hättest, um nicht auch noch alleine dort sein zu müssen.

An deiner Stelle hätte ich mir das nicht bieten lassen. Ich hätte ihn mal gefragt, wieso er was dagegen hat, dass deine Mutter mit in den Behandlungsraum kommt. Immerhin ist das ja nicht irgendwer, sondern deine Mutter. Wäre er trotzdem stur geblieben, hätte ich mir einen anderen Arzt gesucht und hätte ihm gesagt, dass ich mir so etwas nicht bieten lassen muss.

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» conansc » Beiträge: 1135 » Talkpoints: 1,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



pepsi-light hat geschrieben:Naja, egal was Diamante schreibt: Der Arzt hat immer noch das Hausrecht in seiner Praxis und kann damit auch entscheiden, wer während seiner Arbeit dabei sitzt und wer sich in seiner Praxis aufhält. Er kann die Begleitperson auch raus schmeißen. Dass man zu einem anderen Arzt gehen kann, wenn einem das nicht passt, hab ich doch selbst geschrieben.

Das sehe ich allerdings genau so. Was nämlich ein Arzt dem Patienten mitteilt oder besser gesagt, was er mit ihm bespricht, ist nicht der selbe Inhalt wie bei einem Gespräch mit einer Begleitperson. Darin steckt nämlich auch eine gewisse Logik.

Eine Ausnahme besteht allerdings in jedem Fall, wenn man sich für einen Notdienst entscheidet, denn hier muss die Begleitperson stets im Wartebereich auf den Patienten warten. Dies gilt auch dann wenn es sich nur um Untersuchungen handelt.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Als erstes möchte ich sagen, dass ich es gut finde, dass Du Deine Aversion gegen einen Arztbesuch aufgegeben hast. Dann hast Du Dir die Ratschläge einiger Talkteria-Mitglieder in Deinem letzten Beitrag doch zu Herzen genommen, prima. Du hattest wirklich Pech, gerade an einen Arzt geraten zu sein, der es nicht akzeptiert, dass Deine Mutter mit Dir im Behandlungsraum ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das in Ordnung ist. Aber die rechtliche Seite ist mir nicht bekannt.

Ich hoffe, dass er Dir wirklich helfen konnte und Du Deine schlimmen Ohrenschmerzen jetzt losgeworden bist oder es sich gebessert hat. Für den Fall, dass Du den Arzt nicht besonders magst, ich meine wegen der Sache mit Deiner Mutter, such Dir in Zukunft einen anderen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich weiß nicht, inwiefern er vorher schon mein Alter weiß. Wenn es nur vom angucken ist, dann würde man sicherlich denken, dass ich noch unter 18 bin, da ich sehr klein bin und auch relativ jung aussehe.

Die Situation war so, dass ich aufgerufen wurde und meine Mutter dann bat, dass sie mit in das Behandlungszimmer kommt. Der Arzt hat das auch mitbekommen, da er zu dieser Zeit nur wenige Schritte entfernt war, da er etwas an der Rezeption besprach. Wir gingen dann zusammen zum Behandlungszimmer und er meinte dann zu meiner Mutter, dass sie draußen bleiben soll. Beim "Aber" wurde ich schon unterbrochen, dass niemand anderes etwas im Behandlungszimmer zu suchen hat. Ich fand das schon sehr unfreundlich, aber muss auch zugeben, dass ich auf Grund der Schmerzen wirklich keine Nerven dazu hatte mit ihm zu diskutieren.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



@Mesmerizing
Gut, ein Ohrenarzt ist nun einmal kein Allgemeinmediziner und es herrschen vielleicht sogar schärfere Bedingungen in puncto Sauberkeit. Ich denke, dass ein kurzes Gespräch nach der Behandlung mit deiner Mutter auch möglich wäre. Da du allerdings volljährig bist, hat der betreffende Arzt aus meiner Sicht auch keinen groben Fehler gemacht. Es ist eben auch alles eine Frage der Betrachtungsweise in einer speziellen Situation.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Nettie hat geschrieben:
pepsi-light hat geschrieben:Naja, der Arzt ist in seiner Praxis der Chef. Du willst ja was von ihm (die Behandlung) und nicht umgekehrt. Deswegen kann er schon entscheiden und bestimmen, wer sich wo aufhalten darf und wer nicht. Also darf er das grundsätzlich schon verbieten.

Du hast anscheinend Diamantes Beitrag nicht gelesen. Auch wenn er der Chef ist, kann er sich nicht alles herausnehmen. Diamante hat damit Recht, dass ein Arzt eine Begleitperson nur in bestimmten Ausnahmen ablehnen darf. Man möchte zwar eine Behandlung vom Arzt, aber diese kann man sich auch bei einem anderen Arzt notfalls holen, wenn es nötig sein sollte, da in Deutschland immer noch die freie Arztwahl besteht!

Ja und? Dann wäre eben die Konsequenz, dass man halt den Arzt wechseln muss, wenn man damit nicht einverstanden ist. Im Prinzip handelt man ja einen Vertrag aus. Jeder sagt dabei, was er gerne hätte und was für Bedingungen man hat und entweder man einigt sich dann oder eben nicht.

Und sofern es sich jetzt nicht um jemand minderjähriges handelt oder geschäftsunfähigen, der keine eigenen Entscheidungen treffen kann bzw. darf, spricht doch erstmal nichts dagegen, wenn jemand sagt, bei der Untersuchung hätte ich gern nur den Patienten.

Natürlich stellt sich da die Frage, warum er nun unbedingt darauf besteht. Ich kenne es eher so, dass die Ärzte von sich aus fragen, ob die Begleitperson nicht mitkommen möchte und ich kenne auch niemanden der sich dagegen verwehrt, wenn Patienten darum beten, sofern es möglich ist. Aber dennoch kann der Arzt natürlich von sich aus erstmal sagen, er möchte das nicht. Entweder man ist dann damit einverstanden oder man ist es nicht. Und dann wechselt man halt den Arzt, es ist ja niemand gezwungen nur zu einem Arzt zu gehen.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Mir ist sowas auch noch nicht untergekommen, aber ich denke ich hätte den Arzt einfach direkt darauf angesprochen und mal gefragt, wieso meine Begleitperson nicht mitkommen darf. Er wird schließlich sicherlich einen Grund dafür haben. Vielleicht meinte der Arzt einfach, dass du alt genug bist und lässt nur Kinder und Jugendliche mit Begleitperson zu. Manchmal aber ist es auch so, dass Leute die mit einer Begleitperson zum Arzt gehen, sich dann sehr von ihr beeinflussen lassen. Das passiert mir oft mit meiner eigenen Mutter. Wenn ich mit einer Grippe zum Arzt gehe, mal meine Mutter das immer schrecklich aus und macht das ganze immer viel schlimmer, als es eigentlich ist. Das kann einem natürlich nicht passieren, wenn man alleine ist.

Hierbei würde ich aber genau wie meine Vorredner schon erwähnten, unterscheiden ob der Arzt deiner Begleitperson explizit verboten hat, mitzukommen oder ob er es einfach nebenbei abgelehnt hat. Das ist natürlich ein großer Unterschied und man hätte in beiden Fällen trotzdem darauf bestehen können und die Reaktion des Arztes sehen können.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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