Ich kann keine Ordnung halten!

vom 19.10.2008, 04:48 Uhr

Ich bin völlig verzweifelt. Ich schaffe es einfach nicht, in meiner Wohnung Ordnung zu halten. Einmal in der Woche brauche ich dann mindestens einen halben Tag, um das Chaos wieder zu beseitigen. Hält allerdings nicht lang, denn am nächsten Tag ist alles wieder unordentlich.

Drei benutzte Kaffeetassen auf dem Tisch, Teller mit Essensresten in der Spüle, überall im Wohn- und Schlafzimmer liegen Klamotten rum, im Bad auf dem Boden die kürzlich gebrauchten Handtücher. Ich frage mich manchmal, wie ein Mensch allein in so kurzer Zeit so viel durcheinander machen kann. Ich nehme mir immer vor, es erst gar nicht mehr so weit kommen zu lassen, aber das verdränge ich auch ganz schnell wieder.

Was soll ich tun? Wenn unangemeldeter Besuch vorbei kommt, freue ich mich zwar, muss ihn aber dann mit einer Ausrede abwimmeln – das macht mich jedes Mal traurig. Habt ihr Tipps, wie ich lernen kann ordentlicher zu werden?

» R-R » Beiträge: 7 » Talkpoints: 0,00 »



Der einzige Tipp ist wohl, dass du dir selbst ein gewisses Maß an Ordnung beibringst. Wenn du beispielsweise fertig geduscht hast bringst du das Handtuch sofort in die Wäsche, wenn es dich so sehr stört. Du musst wahrscheinlich einfach nur den inneren Schweinehund überwinden und dich auch mal dazu zwingen. :wink: Wenn du dies ständig machst eignest du dir früher oder später einen gewissen Ablauf an, der dann schon zum Alltag gehört.

Aber ganz ehrlich, wenn ich jemanden Besuche und dort eine oder zwei Kaffeetassen auf dem Tisch stehen oder jemand zu mir kommt und dies der Fall ist erachte ich dies gar nicht mal als Schlimm. Eine gewisse Unordnung halte ich für ok, und es muss ja auch nicht immer überall perfekt aussehen.

Hast du mal Bekannte gefragt wie sie die Ordnung in deiner Wohnung sehen? So wie du es beschreibst macht es auf mich den Eindruck, dass du diese Kleinigkeiten völlig überbewertest. Solange sich das Geschirr nur in der Spüle ansammelt halte ich dies auch für völlig ok. :wink:

» Haufenjoe » Beiträge: 272 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Das geht mir oft nicht anders. Morgens hat man nicht viel Zeit, weil man zur Arbeit/Schule muss und manchmal findet Frau halt nicht gleich das passende Kleidungsstück und am Ende liegt wieder der halbe Kleiderschrank im Zimmer verteilt :oops:

Zeit zum aufräumen bleibt nicht immer, oder man sagt sich das mach ich abends. Nur abends ist man dann geschafft von der Arbeit und möchte nur noch entspannen. An freien Tagen denke ich oft genauso, dass ich mir sage was hab ich denn von meinem Leben, wenn ich nicht auch mal faul sein kann.

Ab und zu erinnert mein Freund mich daran, dass ich nicht immer alles auf den Boden werfen sondern am besten gleich wieder aufräumen soll. Aber eine stark ausgeprägte Ordnungsader hat er leider auch nicht. Wir ergänzen uns da recht gut. Wenn der Eine mal ordentlicher ist, macht der Andere die Ordnung wieder zunichte.

Du solltest dich selbst immer wieder daran erinnern, dass du dich mit mehr Ordnung auch wohler fühlst in deiner Wohnung. Ich krieg selbst oft genug die Krise, wenn ich mein eigenes Chaos wieder sehe. Vielleicht helfen dir auch Notizzettel, z.b. am Schrank ein dickes "aufräumen".

Bevor du die Teller in die Spüle stellst Essensreste gleich entfernen, dann muss das nicht auch noch vorm Abwasch erledigt werden. Vielleicht auch für mehr Ablageflächen sorgen, sofern du genug Platz dafür hast. So bleibt dir das Slalomlaufen wenigstens erspart :lol:

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» Fainne » Beiträge: 633 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Man sollte jeden abend, bevor man ins Bett geht sich mal umschauen und alles wegräumen, was einem stört. Oder halt direkt morgens, wenn man aufsteht. Wenn man Ordnung beibehält, braucht man nicht einmal die Woche dann einen ganzen Tag mit Aufräumen verbummeln. Ich putze jeden Tag meine Wohnung und räume alles nach Gebrauch sofort weg.

Wenn wir Kaffee getrunken haben, dann kommt die schmutzige Tasse sofort in die Spüle bzw. Spülmaschine und als ich noch keine Spülmaschine hatte wurde sie direkt gespült und weggeräumt. Wenn man abends gesessen hat und Geschirr oder Gläser braucht, werden sie direkt in die Küche geräumt. Dann braucht man am nächsten Morgen nur das Geschirr zu spülen.

Man muss sich halt die erste Zeit selber mal in den Hintern treten und sich sagen, wenn ich es jetzt mache, brauche ich es morgen nicht mehr zu machen und es bleibt nichts einfach liegen. Wenn du das beibehältst, dann brauchst du kein Besuch mehr abwimmeln. Denn dann kann jederzeit jeder kommen und es ist aufgeräumt.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Das hast du dir wahrscheinlich in deiner Kindheit und Jugend so angewöhnt. Nur das Problem ist, dass es dort immer deine Mutter für dich weggeräumt hat und die nun eben nicht mehr da ist und du allein damit klar kommen musst. Du bist das Beispiel, was meine Mutter mir immer zu hören gibt:lol:, denn sie sagt, dass ich einmal, wenn ich alleine lebe, es nicht schaffen werde den Haushalt zu schmeißen, wenn ich das jetzt nicht lerne.

Deshalb bin ich auch ein sehr ordentlicher Mensch und räume eigentlich den größten Teil, von meinem Dreck, selber weg, ohne das meine Mutter mich sogar dazu auffordern muss. Sicher hab ich nicht immer Lust dazu, aber ich fühl mich dann auch nicht wohl, wenn ich am Computer sitze und der ganze Schreibtisch voller benutzem Geschirr ist oder überall im Zimmer Kleidungsstücke herumliegen. Ich hab es mir einfach angewöhnt, dass ich, bevor ich entspanne, einmal alles aufräume. Zwar nicht blitzeblank, aber zumindest die groben Dinge. Das kostet auch überhaupt nicht viel Zeit, wenn du es dir nicht über Tage hinaus aufschiebst, sondern maximal mal 10 Minuten, wenn überhaupt.

Ich rate dir also es dir einfach anzugewöhnen zwischendurch, bevor du entspannt, Alles aufzuräumen und auf keinen Fall solche Dinge und Aufgaben zu verschieben, weil du gerade keine Lust dazu hast. Ich sag mir immer, dass ich später sicher noch weniger Lust habe, vielleicht hilft dir das ja.:wink:

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» .daviD » Beiträge: 1221 » Talkpoints: 5,19 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Unordnung in der Wohnung spiegelt meistens auch die eigene Lebenssituation nach. Wie sagt man so schön: Zeig mir deine Wohnung und ich sage dir, wer du bist. Möglicherweise steckst du ja gerade in einer schwierigen Lebenssituation. Da kann ich dir nur raten, erst einmal dein Leben wieder in den Griff zu bekommen bevor du dich dem Chaos in deiner Wohnung zuwendest. Aber gerade bei einem solchen Schritt kann es natürlich auch wichtig sein, dass du dich erst einmal der kleineren Sache, sprich deiner Wohnung zuwendest und dich erst einmal darum kümmerst um dir quasi eine Grundlage zu schaffen.

Ich bin im Allgemeinen ein sehr ordnungsliebender Mensch, ich mag es einfach, wenn alles seinen Platz hat, ich alles schnell wieder finde. In einem Chaos verliere ich einfach viel zu schnell den Überblick und es sieht auch einfach nicht schön aus. Ich habe mir einfach angewöhnt, immer alles direkt wieder weg zu packen, ab zu waschen oder auch wieder weg zu räumen, wenn ich damit fertig bin: Hole ich ein Buch heraus, packe ich es wieder weg. Mache ich eine Schublade auf, mache ich sie auch wieder zu. Natürlich muss man das nicht zu fanatisch machen, aber einfach so oft täglich, dass du deinen Arbeitsplatz immer gut überblicken kannst.

Das heißt auch gleichzeitig, dass du die Sachen wirklich immer zu Ende bringen solltest, egal ob es sich dabei nun um deine Steuererklärung oder einfach nur den Abwasch handelt. Es ist einfach so, dass jede Baustelle in der Wohnung Unordnung verursacht und da sollte man es dann möglichst eben vermeiden, mehrere davon zu haben. Das schafft dann auch gleichzeitig wieder etwas Ordnung im Leben selber. Wenn man nämlich alle Sachen schön geregelt immer hintereinander macht, dann kommt man auch viel weniger durcheinander, behält den Überblick und die Ordnung.

Auch wenn du beispielsweise über mehrere Stunden oder sogar Tage an einem bestimmten Projekt arbeitest, ist es wichtig, dass du immer den Überblick behältst, du solltest dich dann einfach circa einmal die Stunde sammeln und alles wieder richtig sortieren. Und genauso kannst du es dann auch mit anderen Sachen machen.

Du musst dich einfach selber irgendwie zu Ordnung erziehen und da ist es einfach schon der erste Schritt, sich einzugestehen, dass man damit ein Problem hat. Als nächstes stellt man sich dann vielleicht sogar einfach mal einen Wecker, der einmal die Stunde dann klingelt. Dann könntest du einmal die Stunde vielleicht drei Minuten aufräumen und deine Sachen wieder sammeln. Drei Minuten pro Stunde sind in meinen Augen nämlich wesentlich besser als 2 Stunden am Ende des Tages, wenn man eigentlich geschafft ist und sich viel lieber ein wenig hinlegen und entspannen würde. Irgendwann übernimmst du diese Muster dann hoffentlich in deinen Tagesablauf und dann brauchst du den Wecker nicht mehr.

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» JulietMay » Beiträge: 1078 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Also ich finde das gar nicht so schwierig, so etwas umzusetzen. Wenn du Geschirr benutzt, gewöhne dir doch einfach an, es direkt abzuspülen, abzutrocknen und wieder in den Schrank zu stellen. Oder du stellst alles Geschirr in die Spüle und spülst einmal am Tag ab. Essensreste muss man doch nicht auf den Tellern sammeln, oder? Gib die doch gleich in den Mülleimer, dann sind sie weg.

Für die getragenen Klamotten oder generell Textilien, die in die Wäsche sollen, gibt es Wäsche-Behälter. Da ich selber auch keinen solchen habe und keinen kaufen will, weil die ja so viel Platz wegnehmen, nehme ich eine alte Reisetasche. Dann sortiere ich grob die Wäsche (mit Leinenbeuteln) und es sieht einigermaßen sortiert aus und fliegt wenigstens nicht alles herum.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich begreife das eigentlich nicht, wenn es dich stört und du räumst es trotzdem nicht weg dann hast du keinen Antrieb.

Versuche mal eine Woche durchzuhalten und konsequent alles sofort wegzuräumen. Wenn du das geschafft hast dann belohne dich. Wenn du das Chaos aber heimlich brauchst um glücklich zu sein dann schaffe dir irgendwo in deiner Wohnung eine Kramecke wo es dann ruhig wie bei Hempels unter dem Sofa aussehen kann.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Dein Posting hätte auch von mir sein können, so wie es da steht von daher kann ich dein Problem vollkommen nachvollziehen. Ich suche ebenfalls nach einer Möglichkeit endlich mal eine Lücke zu finden in die ich einwirken kann und es zum Besseren umsetzen. Es scheint irgendwie ein Teufelskreis zu sein.

Ich nehme mir jedes mal vor, nach dem ich solch einen Mammuttag mit Aufräumen hinter mir hatte, es nicht wieder erst so weit kommen zu lassen. Ich versuche mir dann immer selber zu sagen, dass es doch nicht so schwer sein kann, jeden Tag sein bisschen Alltagsgebrauch weg zu schaffen. Zumal ich es liebe wenn es ordentlich ist und es mich davor bewahrt wieder Stunden zu investieren um wieder Grund rein zu bringen.

Das Einzige, wo ich wirklich sagen könnte, dass man unbedenklich vom "Boden" essen könnte sind meine sanitären Anlagen. Die sind immer super sauber und können unbedenklich genutzt werden. Ich desinfiziere sogar meine Toilette nach fast jedem Toilettengang. Wenn ich es mal nicht mache, muss ich es schon sehr eilig haben. Auch ist es in meiner Whg. nicht siffig es ist schlichtweg nur unordentlich und auch ich mach nie die Tür auf wenn ich nicht vorher weis wer kommt.

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