90-Jährige verursacht Unfall - 16-jähriger schwer verletzt

Jack R hat geschrieben:Ja der erste Hilfe Schein, zumindest der kleine den man braucht um PKW fahren zu drüfen, ist echt lächerlich. Man sitzt da bei den Malteser oder DRK mit 30 anderen Leuten. Keiner ist motiviert. Man bekommt da alles erzählt aber bei den meisten hatte ich den Eindruck geht das in das eine Ohr rein und in das andere raus. Und bekommen tut die Bescheinigung echt jeder egal wie blöd er sich anstellt.

Sorae hat geschrieben:Inzwischen stellen aber nicht mehr alle einen Teilnahmeschein aus, wenn sich der Teilnehmer nicht darum bemüht und ich finde das auch gut so.

Herbi hat geschrieben:Naja, mit 90 noch so fit sein, um richtig Auto fahren zu können, halte ich schon für eine Leistung. Man kann geistig noch auf der Höhe sein, aber mit dem Alter kommen auch die körperlichen Beschwerden.
Was in diesem Fall vielleicht mit verantworlich war, ist die Presbyopie (auch Alterssichtigkeit genannt).

Hoffentlich hat dies auch Konsequenzen für die Fahrerin, wenn diese mit reiner Selbstüberschätzung hinters Steuer gestiegen ist.
Wenn sie aber noch topfit für das Autofahren ist, dann hat sie meinen Respekt!

Für weitere Fragen zu den Lebensrettenden Sofortmaßnahmen haben wir schon einen anderen Thread zur Ersten Hilfe Fragen werd ich dort oder auch per PN gerne beantworten.

Zuerst will ich sagen, dass mein Großvater 87 Jahre alt ist und immer noch Auto fahrt. Bis jetzt hat er noch nie einen Unfall gehabt. Man merkt aber, wenn man mit ihm mitfährt, dass die Reaktionsgeschwindigkeit deutlich tiefer liegt als zum Beispiel bei mir. Er hat auch schon eine Bodenwelle übersehen und ist mit seinem Auto natürlich abgehoben.

Das war jedoch nicht weiter schlimm, weil niemand sonst auf dieser Straße war. Und dem Auto hat es auch nichts gemacht; Jedoch gibt es bei uns in der Schweiz, ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube es, eine Fahrprüfung für Rentner. (Wenn ich da falsch informiert wäre, soll mich bitte jemand korrigieren).

Ich fände das auch sinnvoll, wenn es das in Deutschland geben würde. Nicht das jemand, der todkrank ist, einen Unfall baut, weil er wegen seiner Krankheit gar nicht mehr in der Lage gewesen wäre richtig zu fahren. KNOPPI gebe ich aber eindeutig recht. Wer mit 90 noch Auto fahren kann, hat wirklich großes Glück. Ich hoffe, dass ich das mit 90 Jahren auch mal kann.

Können ist jedoch nicht gleich können! Wie du selbst schon sagst, er reagiert nicht mehr so schnell, lass dann einfach mal ein Kind vor sein Auto laufen, er wird es vermutlich nicht mehr schaffen zu bremsen, da sein Reaktionvermögen mit dem Alter auch gelitten hat.

Ich bin auch dafür, dass man ab einem bestimmten Alter einfach nicht mehr fahren sollte und zwar freiwillig. Mein Opa ist nun 74 und hat sein Auto abgegeben und hat sich dafür eine Jahreskarte für Bus und Bahn gekauft. Diese ist im Endefekt auch günstiger, sagt er. Ich finde es mehr als vernünftig. Und mein Opa ist noch fit, trotzdem sagt er, dass er nun ein alter hat in dem er nicht mehr fahren muß. Die Getränkekisten lässt er sich entweder von Mama mitbringen oder notfalls auch mal liefern.

An den Threadersteller: Woher willst du wissen, dass das auch einem 30-Jährigen hätte passieren können? Du warst ja nicht im Auto gesessen. Hätte ja gut sein können das das eben einem 30-Jährigen eben nicht passiert wäre weil dieser schneller gesehen hätte das da jemand kommt und entsprechend richtig reagiert hätte. Sollte ich dieses stolze Alter einmal erreichen, bin ich selbst so viel und gebe meinen Führerschein ab. Denk das ist ab einem gewissen Alter einfach das beste.

Mir geht es oft im Straßenverkehr so, dass ich wegen älteren Verkehrsteilnehmern und Verkehrsteilnehmerinnen den Kopf schütteln muss. Letztens war ich mit dem Fahrrad unterwegs und will gerade an einer Kreuzung bei grün über die Straße und halte gerade noch rechtzeitig, um nicht von einem Rentner überfahren zu werden, der ohne mit der Wimper zu zucken und ohne zu bremsen einfach mal bei Rot in die Kreuzung reinfährt. Nach meinem Schock und allgemeinem Hupen und rumschreien der anderen Verkehrsteilnehmer hab ich mich dann über die Straße getraut aber nicht ohne vorher 10x rechts und links zu schauen.

Solche Dinge sehe ich eher von älteren Menschen als von Erwachsenen im mittleren Alter. Auch die Fahranfänger fahren teilweise wie Sau, aber das hat nichts mit Demenz (vllt. in manchen Fällen schon?) zu tun. Gerade solche Dinge wie bei Rot über ne Kreuzung ungebremst zu rauschen, passiert eigentlich keinem Nicht-Rentner, außer man ist natürlich nicht Herr seiner Sinne (Alkohol, Drogen....).

Solche Leute schaffen den Führerschein nämlich überhaupt nicht. Ich stimme auch voll zu, dass man ab dem 60.-70. Lebensjahr nicht alle drei Jahre, sondern meiner Meinung nach jährlich eine Prüfung für Ältere ablegen muss. Ihr glaubt nicht wie schnell das geht mit der Altersschwäche. Wenn solche ältere Menschen Autofahren, ist es außerdem meistens nicht nötig. Man fährt nur, weil man nicht mehr fit zu Fuß ist, und deshalb 200m mit dem Auto anstatt zu Fuß zurücklegt. Und dafür gefährden eben die bereits altersschwachen mit ihrer langsamen Reaktionsfähigkeit, oder die übersehen einfach Dinge (wie rote Ampel ) das Leben anderer z.B. noch junger Menschen, die das ganze Leben noch vor sich haben, gerade so wie im Beispiel, dass die 90jährige den 16jährigen schwer verletzte.

Das Paradoxe ist ja immer, dass diese Menschen dann fast ohne einen Kratzer überleben und die Unschuldigen immer an die Schwelle des Todes im wahrsten Sinne des Wortes gefahren werden. Naja wie gesagt eine Prüfung für ältere Menschen fände ich schon angebracht, ich mein es gibt ja auch andere Verkehrsmittel bei der sie sich nicht mal so sehr konzentrieren müssen (Bus, S-U-Bahn, ...) und ist auch noch umweltfreundlicher.