Regelmäßige Krankenhausbesuche

vom 08.08.2008, 11:16 Uhr

Als Kinder durften wir früher mit wenn Opa und Oma im Krankenhaus waren. Das ging an sich immer. Mein Opa war dann zuletzt im Krankenhaus da war ich schon in der Ausbildung. Das Krankenhaus lag quasi auf dem Arbeitsweg. Da bin ich nach Feierabend dann schon mal hin und habe ihn besucht.

Mit 13 Jahren war ich das erste Mal selbst im Krankenhaus. Blinddarmentzündung. Das ganze hat sich dann noch entzündet und ich verbrachte ganze vier Wochen, mit einem an sich einfachen Eingriff, im Krankenhaus zu. Meine Mutter kam täglich. Mein Vater seltener und mein Bruder kaum. Ab und an kamen mal ein paar Klassenkameraden. Alles im allen hatte ich eher wenig Besuch. Ich selbst habe während meiner Schulzeit schon die eine oder andere Klassenkameradin im Krankenhaus besucht und es waren auch durchaus lustige Besuche dabei.

Als meine Mutter 2005 an Krebs erkrankte, war sie dann öfters im Krankenhaus. Da habe ich sie dann an sich täglich besucht. Die letzten Wochen ihres Lebens war sie in einem Hospiz. Da war ich dann an sich auch täglich.

Ich selbst war letztes Jahr insgesamt um die 20 Wochen im Krankenhaus. Beim ersten Aufenthalt kamen mein Vater und mein Bruder glaube ich einmal kurz vorbei. Beim zweiten Mal vielleicht zweimal. Das fand ich schon traurig. Beim letzten Aufenthalt letztes Jahr waren sie an sich nur zu einem gemeinsamen Arztgespräch da, was tierisch in die Hose ging. Aber einfach mal besuchen? Nein das machten sie nicht. Was mich schon enttäuschte. Dafür kam ein Freund den ich dort kennengelernt hatte, regelmässig vorbei. Wobei ich ihn letztes Jahr während seiner Aufenthalte an sich auch fast täglich besucht hatte.

Nun steht mir wieder ein Krankenhausaufenthalt bevor. Der Freund ist nicht mehr Teil meines Lebens. Ob meine Angehörigen, sprich Vater und Bruder, mich mal besuchen, glaube ich weniger. Auf der einen Seite macht mich das traurig. Auf der anderen Seite, weiss ich auch nicht was ich mit ihnen reden soll. Dazu können sie sich einfach zu wenig in meine Lage versetzen. Wobei bei uns daheim das Thema Psychiatrie eh eher immer verpöhnt war. Vielleicht ist das auch der Grund warum sie nie kommen.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Ich kann deine Erinnerungen nachvollziehen, aber für mich war Krankenhaus auch nicht gerade was Lustiges, aber es hat mir trotzdem auch immer viel Spass bereitet durch die Gänge zu laufen und das Aufenthaltszimmer war auch immer recht interessant.

Dennoch war ich eigentlich in Krankenhäusern nur dann, wenn ich selber hinnein musste und dann war es da nicht immer sehr lustig.

» GoTo » Beiträge: 7 » Talkpoints: 0,88 »


Da ich chronisch krank bin, muss ich jedes Jahr einmal ins Krankenhaus. Nun in 2 Wochen muss ich zunächst wieder hin, jedoch erstmal nur zu einem Gespräch. Wie es dann weitergeht werde ich dann zu hören bekommen.

Ich gehe absolut nicht gerne ins Krankenhaus und könnte auch getröst drauf verzichten, denn ich war schon sehr oft im Krankenhaus und auch stationär. Schon der Geruch bereitet mir Angst. Seitdem ich einige negative Erlebnisse in 2 Kliniken hatte (einmal während der OP aufgewacht und einmal sehr schlecht behandelt worden), habe ich sehr große Angst vor Krankenhäusern und kann diese alleine nicht betreten. Ich habe immer wieder Angst dort stationär aufgenommen zu werden. Das ist für mich immer der Horror!

Ich kann nicht wirklich verstehen, das Menschen "gerne" ins Krankenhaus gehen. Auch als "Besucher" gehe ich nicht gerne ins Krankenhaus. Wenn dann nur, wenn es dringend notwendig ist, wie z.B. als die Oma meines Freundes operiert wurde. Jedoch war ich nicht lange da und froh wieder draußen zu sein.
Jedoch ist es eben manchmal unumgänglich, sodass man diesen Gang gehen muss, um sich 100% sicher zu sein, denn auch Ärzte können nicht alles 100% sagen und so folgt die Abklärung im Krankenhaus.

Mich sieht ein Krankenhaus also nur, wenn es unbedingt sein muss und dann auch nicht alleine.

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hallo, ein Krankenhaus ist nie lustig (außer bei scrubs vielleicht, Commedyserie auf Pro7). Es kostet mich immer viel Überwindung diesen Hort der Ruhe aufzusuchen, diese Stille, der Geruch und die endlosen Gänge sind immer wie aus einem schlechten Film.

Ich habe als Student einmal in einem Krankenhaus gearbeitet, das war zu einer Zeit als es noch die gemütlichen Zwölfbettzimmer und die Gemeinschaftstoilette und das Gemeinschaftsbad gab. Glaubt mir, das war der blanke Horror. Das allerschlimmste war für mich morgens je nach Wochentag die warme Puddingsuppe (mit Haut) oder Milchsuppe (auch mit Haut) auszutragen. Den Geruch habe ich immer noch in der Nase.

Wer dort ist, dem geht es schlecht und er wartet darauf das die Ärzte Wunder vollbringen. Zwischen den Behandlungen ist es sterbenlangweilig, wenn man das in dem Zusammenhang überhaupt schreiben darf.

Natürlich besucht man seine Angehörigen, weil man muss oder weiß, dass es erwartet wird. Ich würde aber niemals Kinder mitnehmen, die vielleicht ihre geliebte Oma oder den immer starken Opa nur noch als kleines Häufchen Elend sehen oder noch schlimmer, um sich zu verabschieden. Auch als Erwachsener habe ich daran zu knabbern, wenn ich einen lieben Angehörigen besuche, der mit Medikamenten ruhiggestellt im Intensivzimmer vor sich hinschlummert, weil ich weiß, dass es mit ziemlicher Sicherheit das letzte Mal war.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Also Krankenhausbesuche sind für mich ehrlich gesagt ziemlich langweilig und ich bin froh wenn ich wieder weg kann.

Im Sommer lag mein Partner im Krankenhaus und ich war ihn täglich besuchen, viel kann man dort nicht machen, außer halt in die Cafeteria gehen oder halt im Zimmer herumsitzen oder im Aufenthaltsraum. Zum Glück war er nur 5 Tage drin und danach zu Hause.

Ich selbst hab noch nicht im Krankenhaus gelegen, kann mir aber echt vorstellen das es einem nach zwei Tagen (die sind vllt. echt klasse) super langweilig wird, klar freut man sich dann über Besuch, aber man ist doch viel zu sehr eingeschränkt.

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» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Für mich ist es immer ein beklemmendes Gefühl wenn ich ein Krankenhaus betreten muss. Auch wenn ich nur jemanden dort besuche, bekomme ich schon nach kurzer Zeit Panik und muss raus. Ich selbst habe auch schon ein paar Mal im Krankenhaus gelegen. Für mich ist so ein Krankenhausaufenthalt die Hölle. Ich komme mir einfach nur eingesperrt und bevormundet vor.

Seit es mit unserem Gesundheitsystem immer weiter bergab geht, habe ich als Kassenpatient sowieso das Gefühl Patient zweiter Klasse zu sein. Das spürt man auch in Krankenhäusern.

» Abby » Beiträge: 173 » Talkpoints: 0,97 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich kann deine Gefühle nicht ganz nachvollziehen. Ich hasse Krankenhausbesuche aber das kommt sicher auch immer auf die persönlichen Erfahrungen in Krankenhäuser an und auch auf das Krankenhaus selber.

Das Krankenhaus in meiner Nähe ist furchtbar: Es besteht komplett aus grauem Stein und sieht aus wie ein einziger großer Grabstein und innen ist es mit dieser typischen Krankenhausfarbe Grün gestrichen, nicht einmal Vorhänge haben die Patienten an den Fenstern in ihren Zimmern. Dort geht man wirklich nicht gerne hin, es vermittelt einfach keinen freundlichen Eindruck. Es mag ja durchaus Krankenhäuser geben, die man gerne besucht, aber dieses gehört nicht dazu.

Ich selber musste einmal eine Nacht dort verbringen wegen einer kleineren Verletzung und es war wirklich eine Qual. Ob nun als Besucher oder Patient: Mit dem Krankenhaus verbinde ich absolut gar nichts Positives.

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» JulietMay » Beiträge: 1078 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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