Freistellung vom Arbeitsverhältnis

Fs Chef R hat F gekündigt und bietet F nun eine Freistellung vom Arbeitsverhältnis an. Das würde F auch gern annehmen denn F möchte da ehrlich gesagt nicht mehr arbeiten. R meinte aber wenn viel Arbeit reinkommt dann könnte es sein dass R davon wieder zurück tritt und F dann doch kommen muss.

Kann er das überhaupt von F verlangen und was passiert wenn F sich weigert dass er komme, kann F dann fristlos kündigen oder sein Gehalt kürzen?

Zunächst gilt festzustellen, ob die Kündigung an sich rechtens ist. Erst wenn hier Klarheit besteht und F keine Mittel gegen diese einzulegen gedenkt, sollte das weitere Vorgehen geplant werden. F sollte zusätzlich auch gleich bei der Arbeitsagentur vorsprechen, wie es sich mit Leistungen nach ALG1 verhält, sofern er der Kündigung zustimmt.

Was nun der Chef R angeboten hat, ist aber eigentlich eine faire Geste. Die Zeit der bezahlten Freistellung kann F nämlich locker dazu nutzen, stressfrei nach einem neuen Arbeitgeber zu suchen. Praktisch die Jobsuche als bezahlter Vollzeitjob. Das ist mehr wert, als es sich zunächst anhört!

Das F natürlich nach Aussprache der Kündigung nicht mehr hoch motiviert zur Arbeit kommen will, ist nachvollziehbar. Allerdings sind Verträge einzuhalten. Und diese sehen eben auch die Kündigungsfristen vor. Wenn nun F den Anweisungen nicht folge leistet bzw. die Arbeit verweigert, ist die mindestens zu erwartende Folge die fristlose Kündigung sowie das Einstellen der Gehaltszahlungen (inkl. der Versicherungsleistungen (Krankenkasse, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung)). Ebenfalls kann mit einer Leistungssperre seitens der Arbeitsagentur gerechnet werden.

Ich würde, sofern die Kündigung selbst eben hingenommen wird, die Freistellung annehmen und mich um einen neuen Job bemühen. Das man, solange wie eben ein Gehalt bezogen wird, auch seine Arbeitsleistung zu erbringen hat, würde ich aber nicht hinterfragen.