China: Kampf ums Image

vom 01.11.2007, 11:57 Uhr

Nach Mattel und anderen Pleiten mit gefährlichen Spielsachen ergreift China nun selbst die Initiative. Rund 750 Firmen haben ein Exportverbot erhalten, weil deren Produktion nicht mit den Sicherheitsvorschriften vereinbar. Angeblich soll nur rund 1% der produzierten Ware nicht den Vorschriften entsprechen, der Rest sei also ok.

Ein notwendiger Schritt, um das vertrauen in Produkte aus China zu stärken, aber dazu ist es inzwischen wohl etwas zu spät. Ich bin nicht die einzige, die Produkte aus Chian meidet. Im ganzen Bekanntenkreis wird imme rmehr geschaut, wo die Sachen herkommen und zur Not auch mal eben nicht gekauft.

Insgesamt wurdenbisher ja rund 21 Millionen Spielsachen aus chinesischer Produktion zurückgerufen. Und so ein Imageschaden ist nicht mit einer einzigen Aktion wieder gutzumachen.
Aber im zeichen der Olympischen Spiele muss China handeln. Es gibt genügend Probleme, die weiterhin ungelöst bleiben werden, aber man muss versuchen wenigstens so zu tun, als ob man alles verbessern möchte.
Klar ist aber auch, dass man über das Regime in Burma die schützende Hand hält, dass der Dalai Lama weiterhin als Verräter eingestuft bleibt, dass Zwangsarbeit in Gefängnissen sicher auch nicht abgeschafft wird, dass die freie Meinungsäusserung auch weiterhin verboten bleibt, dass politische Gefangene ins Arbeitslager kommen, dass die Umwelt wieterhin stark belatet wird, dass die Produktpiraterie auch nicht unterbunden wird,
Nordkorea, Zwangsumsiedlungen, Kinderarbeit... Man könnte noch unglaublich viele Sachen finden, die in China nicht unseren Vorstellungen entsprechen.

Einziges Zeil dürfte es aber sein im nächsten Jahr keine Konflikte einzugehen und sich etwas den Wünschen des Westens zu beugen. Olympia und China sollen nächstes Jahr strahlen und der Welt eine heiles Bild von dem Land und seinem Regime vermitteln. Hoffentlich lassen sich nicht zu viele hinters Licht führen!

Benutzeravatar

» betty » Beiträge: 1460 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich denke nicht, dass es China gelingen wird sein Vertrauen zu stärken, bei mir jedenfalls nicht. Und dass nur ein Prozent der Waren nicht in Ordnung sein sollen, erscheint mir eindeutig zu wenig, aber das Exportverbot ist eine gute Idee.
Die Umweltverschmutzung der Firmen sind für mich der schlimmste Punkt, denn so viele Industrien und Fabriken, wie China hat, da nützt es nicht viel, wenn Europa seine Kohlenstoffdioxid-Emissionen verringert. Und wenn ich der Umweltrat oder wie das heißen mag, wäre, würde ich mich ziemlich verschaukelt von China führen.
Wie die Olympischen Spiele 2008 in China werden bin ich gespannt, und auch ob sie das Problem mit dem Smog in den Städten in den Griff bekommen, weil diese Bedingungen gesundheitlich gesehen nicht gut für die Leistungssportler sind.

» Jenna » Beiträge: 1270 » Talkpoints: -1,27 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Meine Meinung ist, dass China allgemein in den Medien immer als negativ betrachtet wird. Die einzigste noch halbwegs funktionierende Sozialismus. und ein mächtiger dazu. Ich als Vietnamese, Asiate, muss China da einfach mal verteidigen.
Als 1. muss ich sagen, dass China einfch nur im System arbeitet. Nachfrage bestimmt das angebot. Wenn jemand nach den Produkten fragt, dann stellt man sie mehr. grundweisheit des Kapitalismusses.
Ich persönlich finde Made in China Produkte überhaupt nicht schlecht. Mögen oft billig(also in der Verarbeitung) sind, aber halt auch preiswert. Und das reicht oft. Ohnehin sind viele Produkte schon seit langem in China gefertigt, un dkeiner beschwert sich, die einzigen die absahnen, sind die Marken wie Puma Adiddas und co.
Natürlich muss man aber auch sagen, dass China mit seinen Urheber- und Menschenrechtsverletzungen nicht ganz unschuldig ist.
Eine der vielen Fragen des Lebens.
Kommunismus vs. Kapitalismus

» nambrot » Beiträge: 151 » Talkpoints: -0,85 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Nur so:

China, ein halbwegs sozialistischer Staat? Naja, da ist ja selbst die USA sozialistischer als China. China ist einfach nur ein Staat, der sich im roten Gewand präsentiert, aber schon lange zu einer Diktatur des Kapitals und nicht der Arbeiter und Bauern geworden ist.

So dreckig und so wertlos wie ein Arbeiter in China ist und wie die Mehrheit der Bevölkerung behandelt wird, ist das ein absoluter Hohn. Da geht es wirklich jedem anderen Bürger anderer sozialistischer Staaten auf der Welt besser und er hat noch mehr Rechte und kann sich mehr von seinem Staat erwarten.

China ist ein Staat, der nach Mao vielleicht mal beim Sozialismus angefangen hat, aber schon seit einigen Jahren massiv in Richtung Raubtierkapitalismus umschwenkt, von Sozialismus ist da nichts mehr zu spüren, außer vielleicht dem bisschen öffentlichem TamTam.

Benutzeravatar

» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Was das in China für eine Staatsform sein soll kann wohl niemand mehr einschätzen. Auf der einen Seite eine Diktatur, auf der anderen Seite - zumindest in manchen Gebieten - Kapitalismus pur. So eine Mischung ist weltweit wirklich einmalig. Freier Kapitalismus ist es ja eigentlich auch nicht, es kann nur der Handeln, der es auch darf. Und viele Firmen sind Staatsunternehmen, die sich nur so benehmen.

Benutzeravatar

» betty » Beiträge: 1460 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^