Bombendrohung an Uni in Heidelberg wegen Prüfung

vom 18.09.2007, 18:58 Uhr

Eine Studentin der Zahnmedizin (31) habe nach Angaben der Polizei aus Prüfungsangst die Heidelberger Universität mit 2 Bombendrohungen in Aufruhr versetzt. Die Prüfung fiel zwar aus, dafür sitzt die Studentin jetzt aber auch in Untersuchungshaft und muss wahrscheinlich die Kosten für den 10.000 Euro teuren Großeinsatz der Polizei tragen, des weiteren prüft man weitere Folgekosten, die dadurch entstanden.

Die Studentin kündigte zuerst bei der Telefonzentrale an, dass etwas „Schlimmes“ passieren werde, kurz darauf teilte sie der Universitätsverwaltung der Universitätsklinik mit, dass eine Bombe in einer halben Stunde in der Uni-Klinik explodieren werde. Da die Polizei einen terroristischen Hintergrund vorerst nicht ausschloss, musste die Klinik evakuiert werden und knapp 200 Patienten und Mitarbeiter evakuiert werden. Die Prüfung an diesem Tag wurde natürlich ebenfalls abgesetzt, jedoch konnte die Polizei schnell die Telefonzelle ausfindig machen, von der die Bombendrohungen angekündigt wurden – am nächstens Tag nahm der Staatsschutz die Studentin fest, eine Richterin erließ einen Haftbefehl wegen "Störung des Öffentlichen Friedens durch Androhung einer Straftat" sowie wegen Nötigung. Die Studentin gestand die beiden Anrufe.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ein bisschen kann ich die Studentin ja verstehen. Habe auch öfters Prüfungsangst und denke auch so könnte der Lehrende nicht krank sein, so dass die Prüfung ausfällt. Aber eine Bombendrohung dann zu machen, das ist j aschon echt krass. Naja das sie jetzt 10.000€ zahlen muss ist sie selbst schuld.

Wobei ich 10.000€ echt übertrieben finde. Sie ist ne Studentin , kann das Geld bestimmt gar nicht auftreiben!

» MrSilverBlue » Beiträge: 190 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge


MrSilverBlue hat geschrieben:Ein bisschen kann ich die Studentin ja verstehen.

Wobei ich 10.000€ echt übertrieben finde. Sie ist ne Studentin , kann das Geld bestimmt gar nicht auftreiben!


Also, auch mein Verständnis stößt irgendwann auf Grenzen :wink: Prüfungsangst hin oder her, vor bestimmten Taten sollte jeder einfach mal nachdenken.
Die ihr aufgebrummte Strafe ist absolut gerechtfertigt, unabhängig davon auf welchem Niveau sich ihr momentanes Einkommen bewegt, eine ähnliche Diskussion hat ja schon bei den Raubkopie-Prozessen stattgefunden. Sie hat die Kosten völlig unnötigerweise verursacht und dafür muss sie nun auch geradestehen.
Wenn sie wirklich schon lange und so heftige Prüfungsangst hat, hätte sie schon lange eine Therapie machen können und müssen, und wenn nicht mal das zutrifft, und sie einfach aufgrund schierer Verzweiflung (und wahrscheinlich schlechter Vorbereitung) zu so einer Tat getrieben wurde, ist es noch weniger entschuldbar, dann hätte sie eben in Würde durchfallen müssen.
Und nicht eine Evakuierung provozieren müssen...

» Saturn1985 » Beiträge: 445 » Talkpoints: -0,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge



MrSilverBlue hat geschrieben:Wobei ich 10.000€ echt übertrieben finde. Sie ist ne Studentin , kann das Geld bestimmt gar nicht auftreiben!


Ähhh, was meinst du was so etwas kostet ?
Das Material muss bezahlt werden, Einsatzfahrzeuge, Sondereinheiten z.B.Sprengstoffhunde werden nachgefordert (nicht jede Stadt hat selbst so etwas). Oder meinst du sowas läuft nur auf Ehrenamtlicher Basis und über Spenden, da kannst du lange drauf warten :lol:
Für so einen "Mist" den sie verbockt hat, sind 10.000 € sogar noch zu wenig meiner Meinung nach. Das lernt inzwischen jedes Kindergartenkind bzw. Schulkind, dass man die Notrufnummer nicht missbrauchen soll - und das man nicht lügt sowieso ...
In der Zeit, indem die Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst auf dieser Baustelle beschäftigt sind - haben andere Mitmenschen die wirklich Hilfe bräuchten, reduzierte Chancen zeitnah jemanden zu bekommen.

Versuch mal eine Klinik schnell zu evakuieren, bei laufenden Op Säalen, Intensivstation mit Beatmeten Patienten, es kann sogar sein, dass dann die Leute liegengelassen werden im Saal und die Ärzte Evakuiert werden. Als Pat. hat man dann auch nicht mehr die besten Chancen ... also ich möchte in so einem Moment nicht dort liegen
Und eine große Sauerstoffflasche mit 200 Bar auf einem RTW reicht bei maximaler Power nur 15 Minuten ! Die Uniklinik Heidelberg ist ein Riesengelände mit 1200 Betten ... und andere Kliniken sind auch nicht immer Aufnahmebereit, nicht mal in Notfällen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Prüfungsangst ist schon was Schlimmes, kenn ich aus eigener Erfahrung. Ich stand selbst schon einmal vor der Situation, entweder Bestehen der Prüfung oder einen bestimmten Plan aufgeben müssen. Da steht man echt unter Druck. Aber diesen Druck hab zig andere Prüflinge auch und lösen deswegen nicht gleich Bombenalarm aus oder veranlassen ähnlich schwer wiegendes! Also da hört mein Verständnis absolut auf. Mit 31 Jahren stand sie bestimmt auch schon kurz vor ihrem Examen (war es vielleicht diese Prüfung) und hat sicher schon mehrere Prüfungen hinter sich. Und bei ganz extremer Prüfungsangst kann man sich helfen lassen, diese abzulegen oder wenigstens zu mindern!

Sorae hat geschrieben:
MrSilverBlue hat geschrieben:Wobei ich 10.000€ echt übertrieben finde. Sie ist ne Studentin , kann das Geld bestimmt gar nicht auftreiben!

Für so einen "Mist" den sie verbockt hat, sind 10.000 € sogar noch zu wenig meiner Meinung nach.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass die 10.000 € nur den tatsächlich entstandenen Kosten entsprechen (weiter erst mal nichts) und ihr diese aufzubrummen erscheint mir gerecht.
Ich denke mal, dass ein Gericht über eine weitere Strafe entscheiden wird.
Denn schon im Volksmund heißt es ja: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Auch wenn das heutzutage nicht mehr auf alle Alltags-Situationen zutrifft. In dem Fall ist es wohl sehr schwierig, sich mit Unwissenheit über die Konsequenzen heraus zu reden.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Es stand ja auch schon im ersten Beitrag, dass die Kosten für den Einsatz von Polizei und Feuerwehr bei 10.000 € lagen. Wenn die Studentin Pech hat, wird sie wohl noch einiges an Geldstrafe zahlen müssen, oder sogar mit einer Freiheitsstrafe (auf Bewährung) davon kommen.
Sie kann froh sein, dass aufgrund der schnellen Evakuierung des Krankenhauses niemandem etwas passiert ist. Denn so kann aus der "Störung des öffentlichen Friedens" schnell eine fahrlässige Körperverletzung oder gar fahrlässige Tötung werden. Und bei einem Tötungsdelikt würde der Ärger für die Studentin ungemein größer werden.

Gruß,
yakumo

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» yakumo56 » Beiträge: 431 » Talkpoints: -0,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Die Frau muss ja panische Angst vor der Prüfung haben,wenn man dafür 10.000€ bezahlen würde.:D Ne mal im ernst,ich halte die Frau wirklich nicht für sehr intellegent,da es ja wahrscjheinlich sowieso rausgekommen wäre und jetzt hat sie an der Uni verschissen und wird wohl da nicht mehr studieren :D.
Liebe Grüße NBGamer

» NBGamer » Beiträge: 338 » Talkpoints: -0,14 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich find es extrem übertrieben so wegen Prüfungsangst zu reagieren, gleich einen Bombenanschlag anzukündigen ist echt ein bisschen zu hoch gegriffen und teilweise auch noch schwer übertrieben, es ist nicht in ordnung dies aus Prüfungsangst einfach zu machen.
Das es zu einer Evakurierung des Uni-Klinikums kömmen würde und das sie selber die Kosten tragen muss sollte ihr doch klar gewesen sein und das es nicht billig werdenwird doch wohl auch da kann man nichts gegen sagen weil so verrückt ist nun auch wieder kein mensch das er nicht weis das solche Taten Folgen haben die nicht gerade gut für den eigenen geldbeutel sind, aber trotzdem wird so eine scheiße trotzdem noch veranstaltet, es bringt nichts, studiert ein exempel und macht es selber nicht, ihr seht ja wohin das ganze führt: Nicht gerade zu einem Vorteil für euch, lieber lernen das beigt Prüfungsangst mehr vor, also einen anschlag anzukündigen

» Just_RoFu » Beiträge: 72 » Talkpoints: 2,20 »


Prüfungsangst zu haben und Extrem unter Druck zu stehen ist nicht angenehm, aber es steht in keiner Relation dazu deswegen gleich mit einem Bombenanschlag zu drohen.
Vor allem hätte die Studentin ihre Prüfung irgendwann sowieso wiederholen müssen. So läuft sie höchstens Gefahr, dass sie von der Universität fliegt.
Dafür finde ich aber auch die Konsequenzen, also die Untersuchungshaft und die Geldstrafe gerechtfertigt. Denn die Uniklinik zu evakuieren mit dem Patienten ist es Riesen Aufwand. Auf jeden Fall hätte ich es einer Frau, die Zahnärztin werden will nicht zugetraut so undurchdacht zu handeln, denn die Konsequenzen hätten ihr klar sein müssen.

» Jenna » Beiträge: 1270 » Talkpoints: -1,27 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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