Eraserhead - genial oder völlig schwachsinnig?

vom 15.10.2007, 01:37 Uhr

Eraserhead ist einer meiner Lieblingsfilme von dem amerikanischen Regisseur David Lynch, der zuletzt mit "Inland Empire" eines seiner Werk in deutschen Kinos laufen hatte. Ich habe hier eine kurze Inhaltsangabe verfasst, damit Leute die den Film nicht kennen oder andere die ihr Wissen wieder etwas auffrischen wollen nochmal nachlesen können worum es geht:

Der Inhalt und Aufbau von „Eraserhead“ ist schwer darzustellen, da der Film durch seine vielen Nebenhandlungen und dem mäandernden roten Faden sehr verwirrend und traumartig erscheint. Im Nachfolgenden werde ich die Binnenhandlung zusammenfassen.

Nach einer anfangs nichts sagenden Einleitung im Inneren eines Planeten, wird dem Zuschauer der Protagonist Henry Spencer vorgestellt, der in einem Druckbetrieb arbeitet und zurzeit Urlaub hat. Von seiner verführerischen Nachbarin erfährt er, dass er zu seiner Freundin Mary X eingeladen worden ist, um mit ihr und ihren Eltern zu Abend zu essen.

Am Esstisch soll Henry die Hühnchen tranchieren, das ungewöhnlich Treiben auf seinem Teller verhindert dies aber: der Vogel vor ihm beginnt sich zu bewegen und eine blutähnliche Flüssigkeit auf den Teller spritzen, woraufhin Mrs. X einen Anfall erleidet und das Zimmer verlässt.

Ihre Tochter folgt ihr und verschwindet gleichfalls in die Küche.
Nach einiger Zeit taucht ihre Mutter wieder auf und möchte mit Henry unter vier Augen sprechen. Sie fragt ihn bedrängend, ob er mit ihrer Tochter geschlafen habe, da ein Kind im Krankenhaus liege, das allem Anschein nach von ihm stammen muss.

Dieses Kind ähnelt aber eher einem Kalbsfötus als einem Menschen, wird aber von Henry in seine Wohnung aufgenommen, der es zusammen mit Mary aufziehen will.
Das lauthals schreiende Baby stellt eine Zerreisprobe für die beiden dar, der Mary nicht gewachsen ist; sie zieht wieder zu ihren Eltern und lässt Henry alleine zurück.

Er versucht mit seiner neuen Vaterrolle klarzukommen, die das ungewöhnliche Etwas auf der Kommode seines Zimmers aber durchgehend torpediert. Henry flüchtet in eine Affäre mit seiner Nachbarin; währenddessen wird sein Kind krank.
Er flüchtet in seine Träume und begegnet der Frau aus dem Heizkörper, dabei wird ihm der Kopf abgeschlagen, der wiederum von einem Jungen gefunden wird und an eine Bleistiftfabrik verkauft wird, wo er zu Radiergummiköpfen verarbeitet wird.
Nach dem Erwachen beobachtet er seine Nachbarin mit einem Freier in ihrem Zimmer verschwinden; nun sieht er nur noch einen Ausweg: Er greift zu einer Schere, entfernt die Mullbinden, die den Körper des Kindes bedecken und sticht dem Kind in die Innereien. Unmengen von undefinierbarem Brei fließen aus dem Säugling, sein Kopf schwillt an, Steckdosen und Licht sprühen Funken und flackern, bis letztendlich alles dunkel wird.
Henry kehrt zu der Frau aus dem Heizkörper zurück wo er Geborgenheit finden kann.

» dr.schmerz » Beiträge: 108 » Talkpoints: 0,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge



naja also ich hab eraserhead bisher nur einmal gesehn und kann deshalb auch nur sagen das der film sicher nich schwachsinnig ist. Ich konnte aber auch nicht wirklich einen sinn oder eine kernaussage aus dem film herrausehen, lag wahrscheinlich daran das der film irgendwie verstörend war, als ich den im dunkel allein im zimmer angeschaut hab.

Ich müsste mir den film wohl noch mal anschaun um ihn auch nur ansatzweise so deuten zu können wie du das gemacht hast. Aufjedem fall erzeugt der film eine sehr dichte atmosphäre die den zuschauer nicht so schnell loslässt. Selbst nach dem Film blieb bei mir noch irgendwie so ein unwohles Gefühl. Ich finde man kann den Film auch mit Naked Lunch vergleichen der auf die selbe art irgendwie ziemlich verrückt scheint und dennoch irgendwie genial, deswegen würde ich etz mal sagen das Eraserhead genial ist.

» hashimatoso » Beiträge: 20 » Talkpoints: 0,00 »


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^