Kinderarzt mehrmals wechseln?

vom 29.07.2009, 13:04 Uhr

Hallo,

ich war heute bei einer ehemaligen Arbeitskollegin zu Besuch. Sie hat eine 13 Monate alte Tochter und ist kurz vorm Verzweifeln. Sie war hat nun bereits einmal den Kinderarzt gewechselt, weil dieser nicht nach ihren Wünschen gehandelt hat. Er hat der kleinen Maus damals gleich zwei Impfungen auf einmal gegeben und das obwohl sie als Mutter das nicht wollte.

Nun hat sie mit der neuen Kinderärztin aber wieder ein Problem: Als sie neulich mit der Kleinen bei ihr war, weil sie 39,9 Grad Fieber hatte, meinte die Ärztin lediglich, dass sie nicht sagen kann, was die Kleine hat. Auf nachfragen meiner Freundin hat sie dann gemeint, dass sie ja mal den Urin ansehen kann, falls die Kleine ins den Urinbeutel macht. Nachdem sie aber nicht gleich hinein gemacht hat, hat die Ärztin sie so nach Hause geschickt.

Meine Freundin würde jetzt gerne zu einem Arzt wechseln, der ihr empfohlen wurde. Sie hat aber Angst, dass der Arzt denken könnte, dass sie schwierig ist, weil sie ja bereits bei zwei verschiedenen Kinderärzten war. Würdet ihr nochmals den Kinderarzt wechseln?

Ich habe ihr geraten den Kinderarzt dennoch noch einmal zu wechseln. Immerhin geht es um die Gesundheit ihres Kindes und wenn sie sich dort nicht gut aufgehoben fühlt und ihrem Kinderarzt nicht vertrauen kann, ist das wohl eine denkbar schlechte Lösung!

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hallo!

Ich habe selber keine Kinder, aber ich würde definitiv den Kinderarzt wechseln, besonders wenn sie sogar schon eine Alternative hat und ihr der sogar empfohlen wurde! Ich verstehe nicht warum sich die Menschen immer so viele Sorgen machen was andere über sie denken könnten! Lieber denkt der Kinderarzt ich bin schwierig und ich tue dafür das richtige für mein Kind, als dass ich beim alten Arzt bleibe!

Und außerdem würde ich ihr raten sich durchzusetzen! Wenn sie beim ersten Arzt nicht wollte, dass das Kind gleich zwei Impfungen auf einmal bekommt, dann muss sie sich doch da auch durchsetzen. Ich kenne sie nicht, aber wenn sie sich schon Gedanken macht, was der Arzt denkt nur weil sie wieder wechselt, dann hat sie vielleicht auch nicht deutlich genug gemacht, dass sie das auf keinen Fall will!

» SabrinaMuc » Beiträge: 788 » Talkpoints: 15,76 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hallo!

Ich habe mehrmals den Kinderarzt gewechselt, ehe ich wirklich zufrieden war und der meine Kinder dann auch wirklich kompetent untersucht und ihnen geholfen hat. Dafür bin ich auch eine Strecke mit dem Bus gefahren, obwohl im gleichen Ort 2 Kinderärzte waren. Aber beide hatte ich schon "ausprobiert". In der Kreisstadt waren dann auch einige Kinderärzte, die ich erst mal getestet habe, ehe ich dann einen Kinderarzt gefunden habe, bei dem ich mit meinen Kindern geblieben bin.

Ich habe die Kinderärzte aber gezielt durchgetestet. Damals waren sie noch nicht so überlaufen wie heute und ich bin ehrlich gesagt auch (besonders beim ersten Kind) für jedes Wehwehchen zum Kinderarzt gegangen. So konnte ich aber herausfinden, wie sich ein Kinderarzt mit den Kindern abgibt und wie gründlich er ist. Mir war es auch wichtig, dass er mit den Kindern herzlich umgeht.

Ich würde auf jeden Fall den Kinderarzt wechseln und sehen, dass meinem Kind geholfen wird. Da wäre mir auch egal, was der Kinderarzt dazu sagt. Ich würde offen und ehrlich mit ihm sprechen und auch sagen, warum ich nun bei ihm bin. Entweder er bemüht sich oder verliert einen Patienten an einen anderen Kinderarzt.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich finde es sehr wichtig, dass sich Mutter und Kind bei dem Kinderarzt wohl fühlen und wenn man als Mutter nunmal das Gefühl hat, dass das nicht so ist, und das einem nicht geholfen wird, dann sollte man den Kinderarzt wechseln. Und wenn man sich bei dem nächsten eben auch nicht wohlfühlt, dann muss man noch mal in den sauren Apfel beißen, bis man einen guten Arzt hat, bei dem man sich in guten Händen weiß.

Wir haben damals auch ein bischen gebraucht um den idealen Kinderarzt zu finden, bei dem alles in Ordnung war und bei dem man weiß, dass er einem mit Rat und Tat zur Seite steht. Ein guter Kinderarut weiß auch, dass eine besorgte Mutter nicht auch gleich schwierig sein muss.

Da wäre mir ja die Hutschnur geplazt, wenn der dem Kind einfach 2 Impfungen gegen den Willen der Mutter gibt. Sowas sollte man sich wirklich nicht beiten lassen. Der hätte mich nur noch einmal - und zwar von hinten - gesehen.

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» winny2311 » Beiträge: 15008 » Talkpoints: 3,49 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Nipfi hat geschrieben:Nun hat sie mit der neuen Kinderärztin aber wieder ein Problem: Als sie neulich mit der Kleinen bei ihr war, weil sie 39,9 Grad Fieber hatte, meinte die Ärztin lediglich, dass sie nicht sagen kann, was die Kleine hat. Auf nachfragen meiner Freundin hat sie dann gemeint, dass sie ja mal den Urin ansehen kann, falls die Kleine ins den Urinbeutel macht. Nachdem sie aber nicht gleich hinein gemacht hat, hat die Ärztin sie so nach Hause geschickt.

Das wäre für mich nun kein Grund gleich am Arzt zu zweifeln. Mein Kind hatte auch schon Erkrankungen, bei denen wir drei in Tage in Folge zum Arzt fuhren, weil erst nicht erkennbar war, was das Kind hatte und die Ärztin nicht irgendwas verschreiben sondern gezielt behandeln wollte. Außerdem könnte ich noch zig andere Eltern benennen, die dieselbe Erfahrung gemacht haben. Das kommt also durchaus häufiger vor.

Die Frage ist allerdings, wie das vom Arzt rüber gebracht wird. Unsere Ärztin konnte uns das sehr gut erklären und das echte Bedauern über die zusätzlichen Touren, die mit krankem Kind ja auch Nerven kosten. Würde ich mich bei dem Arzt nicht wohl fühlen, dann würde ich auch wechseln. Allerdings kostet ja jeder Wechsel auch wieder Nerven, deswegen würde ich mir dieses Mal Empfehlungen geben lassen. Da ist die Chance sicher größer den passenden Kinderarzt zu finden.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich würde den Kinderarzt nochmals wechseln und das so oft, bis ich zufrieden wäre. Ich denke, dass es besonders beim Kinderarzt wichtig ist, dass man mit diesem vollkommen zufrieden ist, da man ihm ja das Wichtigste, was man hat, anvertraut.

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was deine Bekannte da für Bedenken hat. Der neue Arzt weiß doch gar nicht, bei wie vielen Ärzten sie vorher schon war, wenn sie es ihm nicht erzählt. Wovor hat sie denn da Angst? Sie muss ihm ja nicht sagen, dass er der dritte Arzt ist, den sie ausprobiert. Und selbst wenn sie das tut, durch Umzüge oder komische Sprechzeiten kann es doch mal vorkommen, dass der alte Arzt nicht mehr so praktisch zu besuchen ist.

Bei der Geschichte mit den Impfungen hätte ich aber vermutlich mein Kind geschnappt und wäre einfach gegangen. Der Arzt muss sich doch nach dir richten und darf nicht nur daran denken, dass er an der Doppelimpfung mehr verdient als an einer einfachen.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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