Energien der Zukunft

vom 07.12.2008, 20:34 Uhr

Bisher bezieht Deutschland seinen Strom hauptsächlich aus Ressourcen. Erneuerbare Energien sind bei einem eher geringeren Anteil vertreten. In nächster Zeit werden die nachhaltigen, erneuerbaren Energien immer wichtiger werden. Natürlich muss auch Deutschland etwas unternehmen, die Frage ist nur: Wie und mit was? Für mich wären Geothermie und die Wasserkraft ein näheres Thema in Richtung Zukunft. Natürlich kann man auch die Sonnenkraft ausnutzen, aber in anderen Ländern sieht es dort mit der Photovoltaik und den herrschenden Bedingungen besser aus, beispielsweise Florida mit den vielen Sonnentagen.

Ich bin jedoch zuversichtlich das die Forscher mit den Ideen weiter kommen und in absehbarer Zeit (wann immer das auch sein mag) einen neuen, leicht zu fördernden Rohstoff beziehungsweise eine nachhaltige Energievariante finden.

Wie ist eure Haltung zu dem Thema? Was wird sich euer Meinung nach durchsetzten?

» nick1 » Beiträge: 373 » Talkpoints: -8,69 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich denke, dass sich leider die biologischen Ressourcen durchsetzen werden, da diese am billigsten zu produzieren sind.

Ein großes Potential messe ich auch der Solarkraft bei, da, wegen dem Verschwinden der Ozonschicht, immer stärkere Sonnenstrahlen die Erdoberfläche erreichen. Vor allem in sonnenreichen Gebieten wie der Sahara wäre es rein theoretisch schon möglich ausreichend elektrische Energie zu erzeugen um die ganze Erde mit Strom zu versorgen.

Bis Dato hat davon jedoch noch niemand in diesem Maß gebrauch gemacht und es wurden nur kleine Solarparks gebaut. Immerhin ein Anfang will ich meinen, doch noch mit weit größeren Möglichkeiten! Wasserwerke werden meiner Meinung nach an Effektivität etwas zunehmen, aber keine entscheidende Rolle mehr spielen, da sie sehr teuer sind.

Interessant finde ich das Konzept von e.on, welches Wasserwerke unter der Meeresoberfläche vorsieht. Problematich daran erscheint mir allerdings die Wartung von diesen.

» Wappart » Beiträge: 8 » Talkpoints: 0,00 »


Wenn es mal vernünftige Konzepte geben würde, die ohne das veto der gesamten Lobbyisten daher kommen würden, wären neben der Geothermologie (oder heißt das wirklich nur Geothermie?) auch die Sonnenkraft und und geschränkt die Wasserkaft denkbar.

Die Wäre des Erdinneren kann man vergleichsweise mit geringen Investitionen nutzen, bei maximalen Möglichkeiten, einzig die Standorte sind hier das Problem und die Kraftwerke, die dafür benötigt werden würden.

Wasserkraft sollte man nur eingeschränkt nutzen, da hier die Eingriffe in die Natur sehr massiv ausfallen, teilweise ja auch Strömungslinien verändert werden könnten durch den bau von Wasserkraftwerken (aber für die Überbrückung sicherlich eine gute Alternative)

Sonnenenergie - Solarzellen sind aus meiner Sicht immer noch die besten Möglichkeiten, diese zellen müßten nur effektiver und günstiger werden, dann wäre es kein Problem, das auf jedem Dach solche Anlagen zu finden wären. Diese müßten aber auch viel speichern können, um Sonnenlose tage auch überbrücken zu können.

Eher die Kombination aus mehreren Möglichkeiten würde das ganze vorantreiben können

Benutzeravatar

» Entertainment » Beiträge: 3654 » Talkpoints: -10,46 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Fakt ist, dass bereits an Kraftwerken der Zukunft gearbeitet wird, und seit etlichen Jahren. Und zwar an Kernfusionskraftwerken. Hier werden wie auf der Sonne Kerne von Wasserstoff-Isotopen zu Heliumkernen verschmolzen, nur eben kontrolliert. Es entsteht dabei kein radiaktiver Abfall, es gibt keinen CO2- Ausstoß, es werden kaum Resourcen verbraucht, und die Energieausbeute ist sehr hoch.

Das Problem ist momentan, dass die Forschung eben noch nicht weit genug ist. Bisher ist es leider noch nicht gelungen, mehr Energie herauszubekommen, als man reingesteckt hat. Genau daran wird gearbeitet. Es gibt 2 Methoden, an denen geforscht wird. Einmal die Lasermethode, bei der Kleine Kügelchen mit Wasserstoff von einem Laser so stark erhitzt werden, dass die Kernfusion in Kraft tritt. Die zweite ist die Magnetfeldmethode, bei der die Fusion in einem Plasma stattfindet. Die Lasermethode ist momentan etwas weiter.

Allerdings dauert es mindstens 30 Jahre vom Zeitpunkt des Durchbruchs im Labor zur kommerziellen Umsetzung in großem Maße, sprich zum entgültigen Kraftwerk. Bis dahin wird uns wohl oder übel nichts anderes übrig bleiben, als unsere Kohle-, Gas und Kernkraftwerke in Betrieb zu halten, und zu versuchen einen größtmöglichen Teil an Energie alternativ durch Wind-, Solar- und Wasserkraft zu gewinnen.

» tobi@s » Beiträge: 54 » Talkpoints: 0,18 »



Ich denke mit der Zeit werden sich, oder besser gesagt müssen sich erneuerbare Energien durchsetzten. Die Lage im Moment ist noch kritisch aber erste Auswirkungen in der Umwelt sind bereits erkennbar, wir schaden der Umwelt mit den Dingen die wird produzieren. Die Leute fangen also bereits an um zu denken und wenn es so weiter geht werden die erneuerbaren Energien in den Vordergrund treten.

Es ist völlig normal, dass es keinen schnellen Umschwung geben kann, da der Hauptanteil der Energie noch aus den Atomkraftwerken und den Kohle und Müllverbrennungsanlagen kommt. Der kleine Teil Windkraft und Solarenergie, sowie Wasserkraft ist zu gering das man auf kurzfristige Zeit einfach auf den großen Teil verzichten könnte. Es wird sich wohl eher so entwickeln, dass die erneuerbaren Energien mehr und mehr die Oberhand gewinnen und Deutschland dann aufhören kann den Strom aus anderen Quellen zu beziehen. Es existierte ja bereits letztes Jahr ein Überschuss an Strom den Deutschland verkaufen konnte warum lieber nicht auf ein Atomkraftwerk verzichten?

Das Problem was sich natürlich stellt ist der Preis und der Aufwand der neuen Energien. Solartechnik ist sehr teuer und empfindlich, aber durch neue Technologien werden auch diese Anlagen billiger, sodass mehr Privathaushalte sich etwas kaufen werden. So wird man zudem zu einem unabhängigen Haushalt und in Notfällen könnte man immer noch zum Strom aus dem öffentlichen Netz greifen. SMA forscht immer weiter und auch die Panels der Solarplatten werden effektiver und filtern mehr Licht, aber 50 Jahre könnte es noch dauern bis sich Solarenergie verbreitet. Dabei ist es nicht wichtig ob die Sonne scheint auch bei Trüben Himmel entsteht Strom. Mit Sonne eben besser, daher sehe ich auch und hoffe das Afrika in diesem Bereich besser unterstützt wird, da ich dort doch großes Potenzial vorliegt.

Wind wird schon länger benutzt und auch hier ist Deutschland hoch mit dabei. Die Lage ist perfekt, Wind gibt es hier genug. Der Staat finanziert auch die Projekte und es werden immer mehr Felder von Windmühlen auf dem Meer gebaut. Bis jetzt ist auch dieser Typ von erneuerbarer Energie am weitestem verbreitet. Aber der Gedanke einen neues Rohstoff zu finden der dann auch noch erneuerbar ist und denn man künstlich herstellen kann, denke ich ist ein Wunschgedanke. Die Forschung der Chemie ist sehr weit fortgeschritten und es könnte Jahrhunderte dauern etwas zu finden, bis dahin müsste man aber bestimmt schon eine neu Lösung finden.

Wasser und Strömung könnte man mit ein wenig größerem Aufwand auch nutzen. Ich habe im Fernseher Berichte von neuen Turbinen gesehen die, wenn sie besser ausgebaut sind vielleicht schon bald am Meeresgrund installiert werden können und die sich durch Meeresströmungen bewegen und Strom erzeugen. Die Korrosion ist dabei das größte Problem, da man doch einen möglichst haltbaren Stoff finden muss.

Daher ist Wind und Solar, vor allem Solar die Energie der Zukunft die sich bestimmt durchsetzen wird nur eben nicht so schnell. Auch Rom wurde nicht an einem Tag erbaut, kann ich nur dazu sagen.

Benutzeravatar

» Vandelis » Beiträge: 197 » Talkpoints: 0,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Nur ein intelligenter Energiemix kann die Lösung sein. Wind, Wasser, PV, Solarthermie, Geothermie, Biogas (nur als Spitzenlastenkraftwerk) in intelligenter Kombination wird die Zukunft sein.

Wir können es uns nicht erlauben uns von Anreinerstaaten oder Ländern wie Russland weiter abhängig zu machen. Diese Saharagroßkraftwerke wie Desertec sind auch keine Zukunft. Alleine die politischen Instabilitäten in Afrika werden immer zu Unsicherheiten führen. Die Leitungverluste bis der Strom bei uns landet ist auch nicht unerheblich. Und die Transitstaaten wollen für die Durchleitung auch ihren Anteil sehen, also haben wir wieder nicht bewertbare Risiken.

Die einzige Lösung lautet: Energieautarkie. Insellösungen. Das passt den großen Energieversorgern natürlich überhaupt nicht.

Es kann auch keine Lösung sein voll auf NAWARO (nachwachsende Rohstoffe) umzusteigen. Wenn wir Lebensmittel zur Stromerzeugung aufwenden schaden wir auch der gesamten Infrastruktur (Lebensmittelknappheit, Monokulturen etc.)

Als wichtigste Grundlage gilt es in Deutschland erstmal Energieeffizienter zu werden. Und dies nicht nur im Privathaushalt. Viele kleine Dinge machen da schon viel aus:
- bei Neuanschaffungen Energieeffiziente Geräte kaufen
- Standby Betriebe vermeiden
- richtig lüften und heizen
- Licht aus in Räumen in denen man sich nicht befindet
- Restwärme ausnutzen bei Backöfen (sprich den schon etwas vorher abschalten)

Das sind alles kleine Schritte, aber auch am Arbeitsplatz sollte man daran denken. Denn gerade wenn es nicht der eigene Strom der bezahlt werden muss, denkt man da weniger darüber nach. Virtuelle, intelligente Kraftwerke, neue Speichertechnologien, Energieeffizienz und Energieautarkie sind die Schlüsselwörter für eine sichere Energieversorgung in der Zukunft.

» lustigerlurch » Beiträge: 51 » Talkpoints: 0,00 »


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^