Google viel zu liberal - meinen die Republikaner

vom 10.10.2007, 11:29 Uhr

Google, eine ganz normale Suchmaschine. Zwar die größte und vielleicht auch beste weltweit, aber genau das scheint für wirklich Konservative Republikaner ein Problem zu sein.

Google ist schlicht und einfach viel zu liberal - und in manchen Fällen sogar sehr parteiisch. Und wer behauptet das? Die Website WorldNetDaily meint das jedenfalls. Wäre es eine unabhängige Seite, vielleicht von einer großen Tageszeitung, dann könnte man darüber ja mal nachdenken. Aber die Seite ist ein Sammelpunkt für amerikanische Patrioten der besonderen Sorte: Kriegsveteranen, Nationalisten treffensich dort.

Und der Grund für die verärgerung? Google ändert ja manchmal das Logo, um auf etwas aufmerksam zu machen. Muttertag oder Valentinstag sind nur einige Beispiele. Jetzt kamen die Grafike rauf die Idee, in Gedenken an Sputnik, der vor 50 Jahren in den All geschossen wurde, einen stilisierten Sputnik ins Logo einzusetzen. Dies brachte die Patrioten in helle Aufruhr: man gedenke an an ein kommunistisches Ereignis. Und stattdessen fordert man typisch amerikanische Feiertag in Zukunft zu berücksichtigen: den MemorialDay. Also den Tag, an dem der Kriegsopfer gedacht wird.

Google ist tatsächlich eher bei den Demokraten angesiedelt. Fast 100% von Mitarbeitern für den Wahlkampf landen bei den Demokraten. Sowas stört natürlich die Republikaner. Und sie sehen schon einer Verschwörung entgegen: google hat Werbung für ein Buch abgelehnt, dass gegen Bill und Hillary wettert, nimmt aber Werbung für Anti-Bush-Bücher an. Auch hier ist der Fall nicht ganz so einfach, das Buch gegen die Clintons ist ganz offensichtliche Propaganda gewesen und nur deshalb nicht aufgenommen worden. Man hält sich aus der Politik eben raus, verantwortungsvolle Unternehmer und Unternehmen sind in den USA halt nur dann gern gesehen, wenn sie republikanisch sind.

Google-news könnte ein weitere Grund für die Aufregung sein. Bisher führen die Links nur zu Nachrichten auf anderen Seiten, nun könnte google aber bald selbst Nachrichten ins Netz stellen und damit Milliarden von Menschen erreichen. Mit vier großen Nachrichten agenturen gibt es bereits Verträge. Und gogole ist finanziell unabhängig, der Börsenwert bei über 180.000.000.000 Dollar (180 Milliarden). Eine Einflußnahme daher undenkbar.

da kann man also schon auf die ersten Klagen warten, in dem Stil: Patrioten erscheinen in schlechtem Licht, Suchergebnisse nicht objektiv, man fühlt sich diskriminiert und ausgeschlossen. *Heul* Ich will Schadensersatz, weil... da wird einem Anwalt schon was einfallen. Naja, ich surf weiter bei google, wo denn sonst???? Jetzt erst recht.

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» betty » Beiträge: 1460 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



:lol: Ich glaube, da haben sich die Republikaner einen etwas zu mächtigen Gegner ausgesucht, so komisch es sich jetzt auch anhört.
Die oben genannten Aussagen bestätigen mal wieder, wie paranoid und daraus resultierend gemeingefährlich die Republikaner sind, von den ganz gemäßigten vielleicht mal abgesehen.

» Saturn1985 » Beiträge: 445 » Talkpoints: -0,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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