146 Marathonläufer liegen im Krankenhaus!

vom 08.10.2007, 13:54 Uhr

In Chicago, wo momentan Rekordtemparaturen herrschen, ist ein Marathon Läufer gestorben und 145 Leute mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Der 35-Jähriger der starb, war ein Polizist und ist bei 31 Kilometern kollabiert.
Es starteten 35.000 Leute und 25.000 kamen ins Ziel. Die die noch nicht die Hälfte nach 4 Stunden geschafft hatten, wurden aufgefordert wieder an den Start zu gehen. Es gab viele Vorwürfe, so warf man den Organisatoren vor, es gab zu wenig Wasser für die Läufer. Am Ziel wurden von den Feuerwehrleuten Hydranten geöffnet, damit diese sich abkühlen konnten.

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» m4h3r » Beiträge: 142 » Talkpoints: 0,55 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hier kann man die Schuld bei beiden Parteien suchen. Einerseits hätten die Veranstalter reagieren müssen. Entweder davor, den diese Temepraturen kommen ja nicht von heute auf morgen. Oder mittendrin, als die ersten anfingen umzukippen. Vorher absagen, gut, es war möglich, aber man musste quasi 35.000 Leuten sagen, dass sie nicht laufen können und ggf. Termine pipapo verschieben müssen oder ähnliches.

Andererseits kann man die Schuld bei den Teilnehmern suchen, welche doch einen gewissen gesunden Menschenverstand haben müssten zu merken, welche Belastung das ist. Aber ok, es gibt immer wieder genug Menschen die sich überschätzen und dann den schwarzen Peter haben, oder wie man sagen möchte.

Für mich doch ein kleiner Zwiespalt wer nun Schuld ist und ob überhaupt jemand daran Schuld ist.

» Psycho » Beiträge: 21 » Talkpoints: 0,07 »


Naja, einer der Hauptkritikpunkte war ja, dass den Läufern nicht genug Wasser zur Verfügung gestellt wurde das Manko hat ja dann mit dem gesunden Menschenverstand recht wenig zu tun. Gerade wenn es so heiß ist, wäre der Veranstalter noch mehr in der Pflicht gewesen, darauf flexibel und schnell zu reagieren, was die Wasserversorgung angeht.

» Saturn1985 » Beiträge: 445 » Talkpoints: -0,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Natürlich, wer einen gesunden Menschenverstand und einen gesunden Körper hat, der wird seine Grenzen früh genug zu spüren bekommen. Genau dafür sind ja so "Frühwarnsysteme" in unseren Körper eingebaut, um ihn vor möglichen Schäden zu schützen. Wenn der Ehrgeiz und Wille dann aber größer ist, sieht man ja, was dabei rauskommt.
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Als Läufer merke ich doch, dass ich kurz vor dem Kollaps bin, mir wird schwindelig und man fühlt sich nicht gut. Dass es soweit überhaupt kommt, hätte man durch eine bessere Versorgung durch die Veranstalter vermeiden können, aber die Verantwortung trägt doch letztendlich jeder Läufer für sich selbst.

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» Eddy » Beiträge: 137 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also ich sehe die Schuld zwar bei beiden Parteien aber eindeutig mehr bei den Organisatoren als bei den Läufern. Ich als Organisator, müsste doch spätestens nach dem ein Dutzend Läufer zusammengebrochen sind, das Rennen abbrechen. Andererseits müssten die Läufer vernünftig genug sein, um zu erkennen , wo ihre Grenzen liegen. Aber man muss beachte, dass viele Leute einen falschen Stolz haben. Sie würden nie als erste aufhören und lieber wie verrückt rennen. Was einige mit Sicherheit auch getan haben. Bevor nicht einer den ersten Schritt wagt, bewegt sich keine von der Straße. Das ist halt manchmal so.

Aber nicht, dass wir uns falsch verstehen. Mit das ist halt so meinte ich nicht, dass man es nicht verhindern könnte. Das wäre sicherlich möglich gewesen. Die Organisatoren hätten nur die Handbremse ziehen müssen. Es ist ja kein Problem ein Rennen zu verlagern auf einen kühleren Tag. Das würde zwar organisatorisch einen neuen Aufwand geben, aber dafür hätte man vielleicht ein Menschenleben gerettet. Und ich glaube, dass so ziemlich jedem ein Menschenleben, egal auch von wem, mehr Wert ist, als irgendein Rennen. Da ich aber die genaue Situation nicht kenne, mache ich keinem Vorwürfe.

» unlimited » Beiträge: 139 » Talkpoints: 0,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich weiß nicht, ob man als Organisator die Verantwortung über die Leute trägt. Schließlich handelt es sich dabei nicht um Kinder, sondern um erwachsene Menschen, die eigentlich wissen sollten, was gut für sie ist und was nicht und die auch keinen Vormund mehr brauchen. Wohlmöglich haben die Veranstalter selbst so einen falschen Ehrgeiz und sehen das aus einer sportlichen Perspektive, ebenso wie die Läufer, die wie man sieht auch nicht den Marathon abbrechen wollten. Mal ganz davon abgesehen merkt man doch als Läufer, dass immer mehr Leute schlapp machen und Rettungswagen kommen alleine das würde mich persönlich verängstigen und zum Abbruch motivieren.

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» Eddy » Beiträge: 137 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also letztendlich ist der selber Schuld, der mitgelaufen ist. Wenn solche Temperaturen herrschen dann macht man doch kein Marathonlauf mit.

Kann ich nur beten. Was können da die Veranstalter denn dafür? Eigentlich gar nichts, aber mehr Trinkwasser hätten sie schon anbieten können, sind ja ganze 42 Kilometer und noch etwas mehr. Bei solchen Temperaturen würde ich mir sowas nicht antun. Mir ist ja schon manchmal fast zu viel wenn ich nur in der prallen Sonne stehen muss, da dann auch noch zu rennen, nein danke.

Leider überschätzen sich viele, auch vor allem diejenige, die jeden Abend vor der Glotze hocken und nen Chipsbeutel futtern, die meinen dann, "so, jetzt kann ich mal". Doch so einfach ist das auch wieder nicht, wie man gesehen hat.

Wenns mir dann schlecht werden täte, würde ich halt aufhören, und nicht mich noch weiterstrapazieren. Kann ich ehrlich gesagt leider nicht verstehen.

» Cisalpino » Beiträge: 175 » Talkpoints: -0,29 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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